Fast schien es als wollte der große Meister und Vorreiter der Videokunst zur Pressekonferenz eine Performance aus alten Fluxus-Zeiten zum besten geben: Der körperlich angegriffene, im Rollstuhl sitzende Nam June Paik (geb. 1932 in Seoul) verspätete sich etwas und begann sofort - ohne Fragen abzuwarten - mal auf deutsch, mal auf englisch und mal völlig unverständlich aus seiner künstlerischen Vergangenheit zu erzählen. Dabei setzte er einen verschmitzten Blick auf und machte sowohl die Podiumsteilnehmer als auch die Vertreter der Presse zunächst sprachlos. Lachend verabschiedete sich Paik nach seinem Auftritt und wurde von seinen Helfern hinausgeschoben.