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Berlin Daily 19.03.2024
Performance

19 Uhr: mit dem Klangkünstler und Performer Antti Tolvi aus Turku, Finnland im Rahmen der Ausstellung "Sound, light, silence" Galerie Pleiku | Eugen-Schönhaar-Str. 6a | 10407 B

Götz Lemberg: SPREE-CUTS. Porträt einer Stadt_Fluss_Landschaft

(Einspieldatum: 09.09.2020)
vorher Abb. Götz Lemberg: SPREE-CUTS. Porträt einer Stadt_Fluss_Landschaft

Götz Lemberg
SPREE-CUTS, 2020
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2020


Was wäre Berlin ohne die Spree? Und was bedeutet die Spree den Berliner*innen? Diese Fragen stellen sich angesichts der drei außergewöhnlichen Fotoinstallationen, die Götz Lemberg anlässlich des 100. Jahrestags von Groß-Berlin an drei markanten Orten der Stadt präsentiert.

Jede Metropole hat eine Lebensader, ohne die sie nicht zu dem geworden wäre, was sie ist. Für London ist es die Themse, für Paris die Seine, für Rom der Tiber, für Budapest die Donau. Das Bild dieser Städte ist ohne ihre Flüsse kaum vorstellbar. Das ist in Berlin anders. Noch im 19. Jahrhundert war die Spree für die Urbanisierung der Metropole ebenso von Bedeutung, wie für den täglichen Warentransport und diente mit ihren Stränden und Bädern dem Freizeitvergnügen. Mühlen drehten sich, es florierte der Fischfang und zugleich verwandelte sich der Fluss bei seinem Weg durch Berlin zusehends in eine Kloake. Über die Spree konnte man sich freuen und empören. Heute dagegen spielt sie im öffentlichen Bewusstsein kaum noch eine Rolle.


Götz Lemberg
SPREE-CUTS, 2020
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2020


Götz Lemberg setzt ihr nun ein Denkmal und betritt mit seinem Projekt zugleich Neuland. Es zeigt den Fluss in gesamter Länge auf seinem Weg durch die Hauptstadt und lädt zu einer Entdeckungsreise ein, die auch an Orten vorbeiführt, die selbst den meisten Berliner*innen unbekannt sein dürften, allein schon, weil der Fluss an vielen Stellen nicht zugänglich ist.

Auf Höhe der Wasseroberfläche und von der Flussmitte aus nimmt Lemberg mit seiner Kamera die Perspektive der Spree ein. Vom Müggelsee bis zur Havelmündung in Spandau markiert er alle 333 Meter einen vertikalen dreiteiligen „Cut“, einen „Fotoschnitt“ jeweils beider Ufer. So verdichten sich die 43 Kilometer des Spreelaufs von ihrem Eintritt ins Berliner Terrain im Dämeritzsee bis zu ihrer Mündung in die Havel zur Illusion eines Panoramas, das den Fluss als Verbindung von Natur, Industrie und urbanem Raum porträtiert.


Götz Lemberg
SPREE-CUTS, 2020
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2020


Götz Lembergs fotografische Installation SPREE-CUTS. Portrait einer Stadt_Fluss_Landschaft bezieht drei sehr unterschiedliche Institutionen und geografische Standorte ein. Eines eint alle drei: Sie befinden sich in Spreenähe – an ihrem Eintritt in die City in Friedrichshain-Kreuzberg, am innerstädtischen Spreebogen in Moabit und an der Mündung in Spandau. Lembergs dreiteiliges Werk ist eine Fortsetzung seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit den Themen Landschaft und Stillleben. Die SPREE-CUTS bilden den Abschluss der über sieben Jahre entstandenen Porträts von Berlin und Brandenburg anhand der wichtigsten Flüsse: Oder, Havel und Spree.

Das Projekt macht deutlich, welchen Wert die Spree auch heute noch für Berlin als Lebensquelle besitzt. Mit dem Spiel von ungewohnten Perspektiven, Brüchen der Wahrnehmung und assoziativen Neuverknüpfungen erkundet Lemberg den Verlauf des Flusses und zugleich die visuellen Dimensionen der Fotografie. So wird die komprimierte Reise zu einer Fahrt vorbei an Fabriken und Villen, Häfen und Monumenten, Brachen und Idyllen, durch Landschaft und Geschichte, durch Zeit und Raum.


Götz Lemberg
SPREE-CUTS, 2020
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2020


Friedrichshain: Alte Feuerwache | Projektraum
„Spree-Entrée in die Stadt“


Friedrichshain: Hier tritt die Spree in die Stadt und wird zur Lebensader, die durch die Stadtlandschaft ihren Lauf nimmt. In der ehemaligen „Alten Feuerwache“, wo das Wasser vor 100 Jahren eine lebensrettende Funktion hatte und deren Architektur mit ihren geklinkerten Rundbögen im Innenraum an Wasserspeicher erinnert, transformiert Lemberg den heutigen Projektraum in eine facettenreiche Installation, die die Spree als einen fiktiven Fluss vorstellt. Alles verwandelt sich in einen Möglichkeitsraum – ohne Anfang, ohne Ende. Kraftwerk stößt an Kunstwerk, Müggelturm an Büroturm, Bundestag an Strandbad, Schloss an Kolonie. Zusammenhänge werden verrückt und neu gestaltet.

28.08.-18.10.2020
Alte Feuerwache | Projektraum Friedrichshain-Kreuzberg | Marchlewskistr. 6, 10243 Berlin
www.alte-feuerwache-friedrichshain.de


Moabit: Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
„Spreeverlauf – Spreebogen“


Die Galerie Nord liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Spree, die Moabit als Insel von den anderen Berliner Bezirken trennt. Lembergs fotografisches Portrait der Spree wird auf die gesamte Länge der ebenerdigen Fassade der Galerie appliziert und lässt auf 60 Metern Länge und 3 Metern Höhe das Erdgeschoss des Gebrüder-Grimm-Hauses in der Turmstraße verschwinden. Fenster, Türen und Eingänge der Galerie werden Träger eines Illusionsraumes und die Turmstraße taucht ab auf die Höhe der Wasseroberfläche der Spree. Mit diesem künstlerischen Eingriff des Perspektivwechsels wandelt sich der städtische Raum in ein Vexierspiel zwischen Natur und Urbanität und das fragmentierte Bild der Spree eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.

12.09.-17.10.2020
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten | Turmstraße 75, 10551 Berlin
Eröffnung: 11.09.2020, ab 18 Uhr
www.kunstverein-tiergarten.de


Spandau: ZAK – Zentrum für aktuelle Kunst – Zitadelle
„Spreemündung“


Auf der Zitadelle verbindet Götz Lemberg mit SPREE-CUTS eine große Open-Air-Ausstellung auf dem Zitadellen-Platz mit den Räumen des Zentrums für aktuelle Kunst. Im Außenbereich führt eine lange doppelseitige Präsentation von Spreeansichten über den Hof in die alte Kaserne. Bereits beim Betreten der Zitadelle erfahren die Besucher*innen die Spree und ihre beiden Uferseiten analog einer fiktiven Bootsfahrt. In Erinnerung bleiben filmisch anmutende Sequenzen einer assoziativen Spree, die im eigenen Bewegungsrhythmus erkundet werden kann. Unweit der Mündung der Spree in die Havel wird die visuelle Präsenz des Flusses in der ganzen Stadt künstlerisch wachgerufen. In den Ausstellungsräumen des ZAK stellt eine Einzelausstellung von Götz Lemberg nicht nur die Arbeit am Projekt und signifikante Stationen vor, sondern vertieft Aspekte der innovativen Arbeitsweise des Künstlers.

11.09.-27.12.2020
Aufgrund des Coronavirus/von COVID-19 können Informationen zu Veranstaltungen unter Umständen veraltet sein. Genauere Informationen beim Veranstalter.

ZAK – Zentrum für aktuelle Kunst – Zitadelle Spandau | Am Juliusturm 64, 13599 Berlin
Eröffnung: 10.09.2020, ab 16 Uhr

Das Projekt wird gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin und die Berliner Wasserbetriebe.

Eine Ausstellung im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2020

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Titel zum Thema Götz Lemberg:

Götz Lemberg: SPREE-CUTS. Porträt einer Stadt_Fluss_Landschaft
Was wäre Berlin ohne die Spree? Und was bedeutet die Spree den Berliner*innen? Diese Fragen stellen sich angesichts der drei außergewöhnlichen Fotoinstallationen, die Götz Lemberg anlässlich des 100. Jahrestags von Groß-Berlin an drei markanten Orten der Stadt präsentiert. (Sponsored Content)

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