Anzeige
Boris Lurie

logo art-in-berlin.de
Berlin Daily 19.03.2024
Performance

19 Uhr: mit dem Klangkünstler und Performer Antti Tolvi aus Turku, Finnland im Rahmen der Ausstellung "Sound, light, silence" Galerie Pleiku | Eugen-Schönhaar-Str. 6a | 10407 B

Brutal und chic - passt das zusammen? Ja!

von Tim Lienhard (13.09.2020)
vorher Abb. Brutal und chic - passt das zusammen? Ja!

Hermann August Weizenegger, Detailansicht X Chair, ATMOISM, © Tim Lienhard

Der Potsdamer Design Professor Hermann August Weizenegger, ein umtriebiger, megafleißiger Designer liefert den Beweis.

ATMOISM nennt er seine Ausstellung.
24 Interventionen/Installationen im Berliner Kunstgewerbemuseum.

Umwerfend elegant, was er hier zwischen all die Pretiosen des Kunstgewerbemuseums gebaut hat. Eine Produktpalette von 70 Objekten vom Kleiderständer bis zum goldenen Meteoritenwunderstein, gefertigt in Kooperation mit 40 mittelständischen deutschen Unternehmen.

Zum Auftakt ein Boudoir, in dem make up in kostbaren Tigeln präsentiert wird. Gefolgt von Inszenierungen wie einem „Lobby“ genannten filmreifen Set mit Plüschmöbeln. Bis hin zum Office und ganz zweckfreien Design-Skulpturen.


Hermann August Weizenegger, Detailansicht X Chair, ATMOISM, © Tim Lienhard

Einige dieser funkelnden Designjuwelen haben keinen weiteren Gebrauchswert außer dem vielleicht schönsten und edelsten: Sie wollen einfach nur gefallen!

Und das tun sie.

Wie bei einem Mode-Defilee endet auch diese Schau, die durch alle Etagen des Museums führt mit einem Hochzeitskleid. So nannte es der Designer Hermann August Weizenegger bei seiner privaten Führung durch seine am 12. September zu eröffnenden Ausstellung.

Das Hochzeitskleid ist ein glänzender Spiegel Stuhl aus edelstem Stahl, zu kostbar und kaum erschwinglich, um sich einfach darauf zu setzen .

Grundmotiv der Gesamtinszenierung, zu der auch eine geile Techno-Club Szenerie gehört, ist der Brutalismus der Architektur des Museums.


Hermann August Weizenegger, Detailansicht, ATMOISM, © Tim Lienhard

Wie Weizenegger diese architektonischen Versatzstücke des Betonbaus Kunstgewerbemuseum aufgenommen hat und in Stoffe, Drucke, Tapeten, Teppiche, Keramikkacheln, Metallplatten und feinste Designobjekte umsetzt, ist genial.

Die Besucher betreten hier ein stimmiges, sinnliches und höchst verführerisches Wunderland, das brutal ist und chic zugleich, vor allem aber sehr zeitgenössisch.

Bei alledem haben Sie die Möglichkeit, die fantastische Sammlung des viel zu sehr im Schatten des als Unort stigmatisierten Kunstforums stehenden Kunstgewerbemuseums zu besichtigen!

Vom Mittelalter über die Renaissance bis in die Neuzeit up to date dank der „Gestalteten Atmosphären“ der Sonderausstellung „ATMOISM“.

Ausstellungsdauer: 12.09.2020 bis 10.01.2021

Zunächst wird die Sonderausstellung ausschließlich an Samstagen und Sonntagen im Rahmen von öffentlichen Führungen zugänglich sein. Teilnahme-Tickets können ausschließlich online gebucht werden.

Kunstgewerbemuseum
Matthäikirchplatz
10785 Berlin
www.smb.museum

Tim Lienhard

weitere Artikel von Tim Lienhard

Newsletter bestellen




top

Titel zum Thema Kunstgewerbemuseum:

Kunstgewerbemuseum mit neuer Direktorin
Personalien: Dr. Sibylle Hoiman wird neue Direktorin des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin.

Brutal und chic - passt das zusammen? Ja!
Ausstellungsbesprechung: Der Potsdamer Design Professor Hermann August Weizenegger, ein umtriebiger, megafleißiger Designer liefert den Beweis. Ein Gastbeitrag von Tim Lienhard.

Skandinavisches Design- Jenseits des Mythos
Eine Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin. Ausstellungsbesprechung . . .
(Einspieldatum: 17.11.03)

top

zur Startseite

Anzeige
Alles zur KI Bildgenese

Anzeige
Responsive image

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Lützowplatz




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
tunnel 19




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
ifa-Galerie Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Der Divan - Das Arabische Kulturhaus




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Kleistpark | Projektraum




© 1999 - 2023, art-in-berlin.de Kunstagentur Thomessen Hartlieb-Kühn GbR.