Bénédicte Savoy (2018), Foto: Amrei-Marie, CC BY-SA 4. creativecommons.org

Die Auszeichnung würdigt das außerordentliche wissenschaftliche wie kulturpolitische Engagement mit Blick auf den Kunstraub und die Restitution von Kulturgut. Kunstraub und der Umgang mit geraubter Kunst, diese Fragestellung durchzieht das akademische Leben der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy (*1972 in Paris).
Ursprünglich gehörte Savoy der Expertenkommission des Humboldt-Forums an, aus dem sie sich jedoch aufgrund fehlender Transparenz und Verantwortung zurückzog. Neben Forschung und Lehre hat die Kunsthistorikerin zahlreiche Ausstellungen kuratiert und erhielt viele Preise, u.a. den Ordre national du Mérite, den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der mit 2,5 Millionen Euro der am höchsten dotierte deutsche Wissenschaftspreis ist. Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin. 2018 erarbeitete sie gemeinsam mit Felwine Sarr einen über die Grenzen Frankreichs hinaus wegweisenden Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter für den französischen Staatspräsidenten.