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Sophie Calle - Berlin - Martin-Gropius-Bau - 10.09 - 13.12.04

von - ct (10.09.2004)


Sophie Calle - Berlin - Martin-Gropius-Bau - 10.09 - 13.12.04

Sophie Calle - vom 29.01. - 24.04.2005
Ludwig Forum für Internationale Kunst Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Die im Martin Gropius Bau gezeigte Ausstellung "Sophie Calle" wurde ursprünglich von Christine Macel für das Centre Pompidou in Paris kuratiert und dort von November 2003 bis März 2004 gezeigt.

"Die Ausstellung verbindet die Präsentation älterer Arbeiten, die in den 80er und 90er Jahren entstanden sind, mit neuen, eigens für das Centre Pompidou entstandenen bzw. produzierten Arbeiten. Sie umfasst einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren und ist die erste Retrospektive in Deutschland. Sophie Calle wurde im Jahre 2002 mit dem international renommierten Preis für Fotografie »Spectrum« der Stiftung Niedersachsen ausgezeichnet. In Berlin wurde sie durch ihre Arbeit »The Detachment - Die Entfernung« (1996) bekannt. Ein für sie typisches Werk, das sich mit Abwesenheit und Erinnerung auseinandersetzt und das Verschwinden der politischen Symbole der ehemaligen DDR thematisiert.

Sophie Calle bedient sich oftmals eines detektivischen Ansatzes. Sie beschattet, sie recherchiert, sie fotografiert und kommentiert. Sie lässt andere zu Wort kommen, die normalerweise nicht befragt werden. Aber sie bricht auch Tabus, und ihr Markenzeichen ist die Grenzüberschreitung.
La Suite Vénitienne / Die Venzianische Suite (1983 veröffentlicht und 1998 ausgestellt) ist ihre wohl bekannteste Arbeit, die ihr zu Weltruhm verhalf. 1980 beschloss sie, einem Mann zu folgen, der nach Venedig fuhr, um ihn zu beschatten. Das Ergebnis ihrer Untersuchung wird anhand von Fotos und geschriebenen Berichten dokumentiert.

Der Wunsch, in die Privatsphäre eines Anderen einzudringen, findet seine Entsprechung in ihren Nachforschungen über ihr eigenes Leben als Künstlerin. So bat sie im Jahre 1981 ihre Mutter, einen Detektiv zu beauftragen, sie zu beschatten. Und zwanzig Jahre später willigte sie auf Drängen ihres Galeristen Emmanuel Perrotin ein, eine neue Untersuchung über sich ergehen zu lassen (Beschattet, 1981, und Zwanzig Jahre später, 2001).

Die Beschattungsprojekte bringen den Wunsch zum Ausdruck, zu sehen und gesehen zu werden, einen Wunsch, der auch eine Rolle bei den Striptease-Performances in den frühen Achtzigern in einem Lokal in Pigalle spielte, bis sie von einer »Kollegin« angegriffen wurde (Der Striptease, 1981). Sophie Calle genießt es, Risiken einzugehen. In der Bronx , in New York, forderte sie z.B. Fremde auf, sie an einen Ort ihrer Wahl zu bringen, um sie dort fotografieren zu können (Die Bronx, 1980).

Sophie Calle ist zugleich Fotografin, Schriftstellerin, Detektivin oder auch Soziologin. Sie verwandelt sich mit jeder Figur, die sie interpretiert, mit jeder Fiktion, die sie sich ausdenkt, mit jedem Augenblick ihres Lebens, dessen Geschichten sie uns erzählt. Doch ist sie nicht wirklich der »art narratif«, der erzählenden Kunst zuzuordnen. Charakteristisch für ihre Arbeiten ist die Assoziation von Text und Bild bzw. Fotografie und Schrift. Die ihr eigene Registrierung und Dokumentation bestimmter Handlungen beschwört wiederum den Vergleich mit der Konzeptkunst herauf.

Sie selbst stellt ihre Arbeit als eine Überlebensstrategie dar. Sie erfindet ihre eigenen Spiele, um »das Leben zu verbessern« und es zu strukturieren. Die meisten ihrer Werke gelangen erst in einer zweiten Phase ihrer Entstehung in die Sphäre der Kunst. Für die Zuschauer bilden ihre Werke einen Spiegel, in dem sie bekannte Gefühle oder sogar die Verwirklichung ihrer Phantasien erkennen können. Sophie Calle über eine ihrer Arbeiten: »In dieses Werk, wie in all meine Arbeiten, können Zuschauer und Zuschauerinnen über die Ebene der Untersuchung hinaus ihre Sehnsüchte hineinprojizieren.«"



Öffnungszeiten
täglich außer Dienstag 10-20 Uhr

Buchtipp zu Sophie Calle:
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Sophie Calle, M'as tu vue?, engl. Ausg.

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Sophie Calle - Berlin - Martin-Gropius-Bau - 10.09 - 13.12.04
Die im Martin Gropius Bau gezeigte Ausstellung wurde ursprünglich von Christine Macel für das Centre Pompidou in Paris kuratiert und dort von November 2003 bis März 2004 gezeigt.

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