19 Uhr: mit Professorin für Medienkunst an der HGB Leipzig, Christin Lahr und den Künstler*innen der Ausstellung "Crimes of Carelessness (the deep and the foamy)" (engl.). VILLA HEIKE | Freienwalder Str. 17 | 13055 Berlin
Eine 2004 von Dieter Schneider herausgegebene Publikation widmet sich ganz den Zweitplazierten. Unter dem Titel: "Why Not! Die besten abgelehnten Werbekampagnen und Architekturentwürfe" wurden 46 Werbekampagnen, zehn architektonische Wettbewerbsentwürfe und zwei Sonderformate zusammen veröffentlicht. Alle Entwürfe weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie sind nie realisiert worden.
Begleitet und auf eine angenehme Art und Weise kommentiert werden sie von zehn Essays unterschiedlicher Autoren und einem kurzen Vorwort des Herausgebers. Unter den Essayisten sind bekannte Namen wie Michael Naumann, der über das "politische Entscheiden" nachdenkt oder Max Bächer mit einem Aufsatz über die Thema bestimmende Frage "Why not?".
"GOTT IST GEANUSO TOT WIE BEETHOVEN…" …man müsste mal darüber reden! – etwa hätte eine der Kampagnen für ein neues Jugendhaus in Würzburg geworben. Sie wurde abgelehnt mit der Begründung: "Zu locker, zu kontrovers - zu kostenintensiv". Kann "zu kontrovers" um ein Jugendhaus geworben werden?
Dabei ist die Struktur des Buches, jeder Kampagne den Ablehnungsgrund voranzustellen, denkbar einfach und gelungen. Die Ablehnung des deutschen Pavillon auf der Expo1992 in Sevilla nach einem Entwurf des Architekturbüro Auer und Weber wird mit der folgenden - von den Architekten selbst verfassten - Begründung erläutert: "Natürlich hat die Bundesregierung den Entwurf von Auer + Weber nicht deswegen ausgebootet, weil sie an der Qualität der Architektur ihre Zweifel hatte. Das würde nämlich voraussetzten, dass man in Bonn überhaupt Qualität zu erkennen versteht. Man hat ihn ausgebootet, weil er angeblich zu teuer wird."
Ebenfalls einige "Stolpersteine" sind in den eingeschobenen theoretischen Texten zu finden. So wird nach der Lektüre von Michael Buttgereits Essay "Weniger ist "mehr als…!" niemand mehr Zahnpasta kaufen können, ohne an die verantwortliche Marketingabteilung mit tiefem Mitleid zu denken. Ebenso die alltäglichen Entscheidungen beeinflussen könnte Wolfgang Pausers Gedanken über das Konsens-Syndrom: "Doch Konsens ist der Name eines hochgradigen Gifts, das Inhalte ausblutet, Witze verwässert, Frisches fahl werden lässt und jeder Kampagne mit Biss die Zähne zieht."
Fazit: Eine lesenswerte Reise durch die Werbung, die normalerweise im Verborgenen bleibt. Sie stolpern über theoretische Ansätze, die trotz ihrer Kürze zum Nachdenken anregen und halten inne an Stellen, die zum Lachen auffordern. In jedem Fall aber manifestiert sich zum Ende des Buches die Einsicht, dass eine Ablehnung nicht das letztendliche Gütesiegel bedeutet kann, weder in der Werbebranche noch in der Architekturszene. Viele prämierte Kampagnen und Entwürfe sind schlecht, daraus ergibt sich aber nicht logischerweise, dass jeder abgelehnte Vorschlag eigentlich besser ist.
Why not! Die besten abgelehnten Werbekampagnen und Architekturentwürfe
Herausgeber: Dieter Schneider
Verlag Vorwerk 8, Berlin 2004
ISBN 3-930916-65-7
117 Seiten, zahlr. farb. Abb.
19,00 Euro
Titel zum Thema Wettbewerbe:
Architektur- und Designwettbewerb des Hartware MedienKunstVereins Dortmund
Im Rahmen des Projektes "Arctic Perspective-Third Culture 2008-2010", das den Blick auf die kulturelle und ökologische Bedeutung der Polarregionen wirft und mit Mitteln der (Medien-)Kunst und der interdisziplinären künstlerischen Forschung die komplexen Interrelationen in der Arktis untersucht, ...
Wettbewerb: DOKU.ARTS - International festival for films on art
Noch bis zum 15. März läuft die Bewerbungsfrist für das DOKU.ARTS - International festival for films on art in Amsterdam: DOKU.ARTS explores the connections between the history of cinema and television and art. It shows contemporary cinematic portrayals and documents about artists and art, ...
Anmeldefrist zum European Media Art Festival (EMAF) verlängert
Aufgrund der neuen Online Anmeldung können Projekte für das EMAF (22. - 26. April 2009), das zu den bedeutendsten Foren der internationalen Medienkunst zählt, noch bis 05. Januar 2009 angemeldet werden.
Projektförderung im Bereich der Bildenden Kunst für 2009
Der Berliner Senats gewährt auch im Jahr 2009 zur Förderung von Berliner Künstlerinnen und Künstlern Zuschüsse für Projektvorhaben im Bereich der Bildenden Kunst. Zusätzlich werden auch Zuschüsse zur Herstellung eines ersten Einzelkataloges, einer ersten Website oder einer CD-ROM für 2009 vergeben.
Ausschreibung: Goldrausch Künstlerinnenprojekt Berlin
Das 1989 gegründete Goldrausch Künstlerinnenprojekt lädt auch in diesem Jahr wieder interessierte Bildende Künstlerinnen aller Sparten ein, sich um die Teilnahme am Kurs des Jahres 2009 zu bewerben. Bewerbungsfrist noch bis 15.9.08
Rencontres Internationales Paris / Berlin / Madrid
Das Festival "Rencontres Internationales", das sich als internationales Forum versteht und den Austausch zwischen Künstlern, Filmemachern und Persönlichkeiten aus der Kultur- und Kunstszene fördern will, bietet verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme an.
Ausschreibung für das Stipendiatenjahr 2009 in Worpswede
Die Künstlerhäuser Worpswede sind eine der größten Stipendiatenstätten in Deutschland. Für das Jahr 2009 werden ab sofort Stipendien in den
Bereichen Bildende Kunst und Klangkunst für die Dauer von bis zu 6 Monaten ausgeschrieben. Eine Einschränkung bezüglich des Alters oder der Nationalität besteht nicht.
Projektfonds Kulturelle Bildung gestartet
Ab sofort können professionelle Künstler/innen oder Kultureinrichtungen für gemeinsam entwickelte Kooperationsprojekte mit Kitas, Schulen oder Jugendfreizeiteinrichtungen beim Berliner Projektfonds kulturelle Bildung finanzielle Förderung beantragen.
Medienfassaden Festival Berlin 2008
Das Medienfassaden Festival Berlin ist eine Veranstaltungsreihe mit internationaler Konferenz, Architekturausstellung, Diskussionen, Workshop und Bespielung von Medienfassaden mit künstlerischen Projekten im Berliner Stadtraum.
Wettbewerb: Innovation Habitat Berlin - Charlottenburg
Förderung von Berliner Musik- und Klangkunstprojekten 2008
Folgende Projekte aus dem Bereich der Ernsten Musik und Klangkunst - Vorhaben werden von der Berliner Kulturverwaltung in diesem Jahr in Höhe von insg. 46.800 EUR gefördert:
Jan van Eyck Academie bietet Projektförderung an
Artists, designers and theoreticians are invited to submit research and production proposals to become a researcher at the Jan van Eyck Academie.
Architekturpreis Beton 2008 ausgeschrieben
Stipendien und Projektmittel für Berliner Filme- und Videomacherinnen
Auch 2008 vergibt die Kulturverwaltung des Berliner Senats wieder Arbeitsstipendien und Projektzuschüsse für künstlerische Vorhaben im Bereich Film und Video an Filmemacherinnen, die ihren Arbeit- und Lebensmittelpunkt in Berlin haben. Bewerbungsschluss: 26.2.08
Prix Ars Electronica 2008 gestartet
Zu dem weltweit höchstdotierten Wettbewerb für Medienkunst, dem Prix Ars Electronica, können sich bis zum 7.3.08 Kreative in insgesamt 7 Kategorien bewerben. Mit 3374 eingereichten Projekten aus 63 Ländern verzeichnete der Prix Ars Electronica 2007 Rekordbeteiligung.
Kommunale Galerie Berlin
nüüd.berlin gallery
Galerie Johannisthal
a|e Galerie - Fotografie und zeitgenössische Kunst
GEDOK-Berlin e.V.