Der Martin-Gropius-Bau zeigt mit 120 Skulpturen und Reliefs sowie über 50 Zeichnungen von Bernhard Heiliger die bisher umfangreichste Retrospektive des 1915 in Stettin geborenen Künstlers (gest.1995). Von den künstlerischen Anfängen in den 40er Jahren über die Portrait-Köpfe aus den 50ern bis hin zu den berühmten Großskulpturen erhält der Besucher einen umfassenden Überblick zum Werk des Künstlers
Heiliger gehört neben Karl Hartung, Hans Uhlmann oder Nobert Kricke zu den wichtigsten Bildhauern der Nachkriegs-Künstler-Generation in Deutschland. Über 40 Jahre hat er an der Universität der Künste gelehrt und an verschiedenen großen Ausstellungen wie bspw. an der Documenta I, II und III oder an der Biennale in Venedig 1956 teilgenommen.

Fast jeder ist mit seinen Großplastiken, die das Gedächtnis ihrer Zeit bezeugen, schon mal in Berührung gekommen oder kennt sie aus dem Berliner Stadtraum wie bspw. "Die Flamme" (1962/63) auf dem Ernst-Reuter-Platz oder die Skulptur "Auge der Nemesis" vor der Schaubühne am Kurfürstendamm. Die chronologisch aufgebaute und thematisch orientierte Ausstellung beleuchtet denn auch neben den verschiedenen Facetten von Heiligers Werk besonders seine Bedeutung als "öffentlicher Künstler" in den 50er und 60er Jahren.
Gleich im Lichthof des Gropius-Baus erwartet den Besucher die große Aluminiumskulptur Kosmos 70, die 1970 bis 1994 im Foyer des Berliner Reichstages hing. Kosmos 70 ist eine Hommage an die eigene Epoche und drückt sogleich ein zentrales Thema Heiligers Arbeiten aus: das Bemühen um Loslösung der Plastik vom Grund in einen Zustand der Schwerelosigkeit.

Zur Retrospektive ist im Wienand Verlag Köln eine Monographie mit vervollständigtem Werkverzeichnis der plastischen Arbeiten mit 416 Seiten und über 1.000 Abbildungen erschienen.

Die Retrospektive (2. Februar - 2. Juli 2006) von Werken Bernhard Heiligers im Museum Würth präsentiert Arbeiten aus allen Werkphasen des Künstlers. Zu sehen sind berühmte Porträtköpfe, figurative Arbeiten, Arbeiten, welche die zunehmende Hinwendung Heiligers zur Abstraktion demonstrieren, spätere große Reliefarbeiten, Assemblagen und eine Auswahl aus dem zeichnerischen Werk. Der Besucher erhält einen Eindruck von der erstaunlichen Vielfalt der plastischen Lösungen in unterschiedlichen Materialien wie Bronze, Zement, Plexiglas, Aluminium, Edelstahl und Eisen.
Zentrale freiplastische Arbeiten, wie Montana I von 1968 oder der Figurenbaum von 1958 vermitteln einen Eindruck von der außerordentlichen Präsenz der Werke Heiligers im öffentlichen Raum.

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www.heiliger-retrospektive.de

Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin
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