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ifa-Galerie Berlin

Hauslandschaften. Organisches Bauen in Berlin, Stuttgart und Taiwan

Chen Kuen Lee



Haus Dr. Gärtner mit Gartenanlage von Hannes Haag, Bretten-Sprantal, 1979-81, © H. Haag

22. Januar – 24. März 2016
ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin


Ineinander geschobene Winkel, kristalline Formen und ein Garten, der bis ins Innere des Hauses reicht – der chinesische Architekt Chen Kuen Lee (geboren 1915 in Wuxing/China, gestorben 2003 in Berlin) gestaltete außergewöhnliche Wohnhäuser, u.a. im Märkischen Viertel. Lee verwob Konzepte der europäischen Moderne mit fernöstlicher Philosophie und gehörte damit zur Avantgarde der Nachkriegsarchitektur in Deutschland. Eine Auswahl seiner Wohnbauten in Berlin und Süddeutschland zeigt die ifa-Galerie Berlin in der Ausstellung „Chen Kuen Lee (1915 – 2003). Hauslandschaften“.

Chen Kuen Lees Wohnhäuser zeichnen sich durch ihre aufgesprengte Gestalt, die Verbindung von Innen- und Außenraum sowie durch die gestalterische Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Hermann Mattern sowie Adolf und Hannes Haag aus. Lee arbeitete und forschte mit den Architekten Hans Poelzig, Hugo Häring und vor allem Hans Scharoun. Daran anknüpfend griff er Konzepte des Neuen Bauens auf und entwickelte diese in einem eigenständigen Werk weiter.


Haus Dr. Gilliar, Nabburg, 1966, Wintergarten mit öffenbarem Dach, Foto: A. Körner, © bildhübsche Fotografie

Die Ausstellung in der ifa-Galerie Berlin konzentriert sich auf Chen Kuen Lees Wohnarchitektur: Unterschiedliche Planungsaufgaben prägen die ausgewählten Gebäude. Während Lee sich seit Anfang der 1950er-Jahre einen Namen als Villenarchitekt in Süddeutschland machte, entwarf er im Märkischen Viertel in Berlin Einheiten für den Massenwohnungsbau. Geplant von mehr als 35 in- und ausländischen Architekten, gehört das Märkische Viertel zu einem der umstrittensten Siedlungsbauprojekte in Deutschland.
Chen Kuen Lee wirkte auch theoretisch durch seine Schriften, seine Bau- und Lehrtätigkeit der späten Jahre in Taiwan und durch die Gründung des deutsch-chinesischen Werkbundes. Diesen plante er zusammen mit Häring und Scharoun und initiierte damit einen Kulturtransfer par excellence.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Sie ist in der Ausstellung zum Preis von 21,00 € erhältlich.

Ausstellungseröffnung Donnerstag, 21. Januar 2016, 19 Uhr
Ausstellungsdauer 22. Januar – 24. März 2016
Öffnungszeiten Di – So, 14 – 18 Uhr

Der Eintritt ist frei.


VERANSTALTUNGEN UND VERMITTLUNG

Freitag, 22. Januar 2016, 16 Uhr
Ausstellungsgespräch
Die Kuratoren führen durch die Ausstellung: Sie haben die Gelegenheit, mit Prof. Michael Koch, dem ehemaligen Mitarbeiter Lees und Kurator der Ausstellung, sowie mit der Co-Kuratorin Dr. Valérie Hammerbacher die Architektur Chen Kuen Lees zu erkunden und zu diskutieren.

Donnerstag, 11. Februar 2016, 19 Uhr
Dekonstruierte Tradition: Chen Kuen Lee und das Neue Bauen – Ein interkultureller Dialog
Vortrag und Gespräch mit Dr. Eduard Kögel, Architekturhistoriker und Publizist
Als Chen Kuen Lee Anfang der 1930er-Jahre in Berlin Architektur studierte, traf er auf Ernst Boerschmann, Honorarprofessor für Ostasiatische Baukunst an der Technischen Hochschule in Berlin. Er wurde sein Assistent und arbeitete über Jahre an einer Dissertation zum traditionellen Urbanismus in China. In einem interkulturellen Dialog verhandelte er den Begriff der Landschaft auf unterschiedlichen Ebenen: die Topographie, das Dach, die Integration von Garten und Bauwerk sowie der „Schachtelraum“.


Netzwerk der Moderne
Von Hans Scharouns Schulbauten inspiriert: Chen Kuen Lees Entwurf für Einfamilienhäuser, © AdK


Donnerstag, 18. Februar 2016, 19 Uhr
Hans Scharoun und Chen Kuen Lee: Organische Architektur im Dialog
Vortrag und Gespräch mit Dr. Eva-Maria Barkhofen, Leiterin Baukunstarchiv, Akademie der Künste Berlin
Chen Kuen Lee kam schon früh über Hans Scharoun mit dem Ideenpotential des „organischen Bauens“ in Berührung. Lee orientierte seine Architekturentwürfe auf dieser Grundlage individuell an den Bedürfnissen der Bewohner und konzipierte die Bauten als homogene Einheit innerhalb der umgebenden Landschaft.

Sonntag, 21. Februar 2016, 11-13.30 Uhr
Dachlandschaften
Offenes Atelier mit Annika Niemann, Kunstvermittlerin
Ob Flachdach oder Satteldach, Flugdach oder Fußwalmdach: Dächer trennen das Innen vom Außen und bieten Schutz vor Sonne, Wind und Regen. Der Architekt Chen Kuen Lee hat in seinen Wohnhäusern mit unterschiedlichen Dachtypen experimentiert und sie wie eine Skulptur geformt. Im Workshop erkunden wir neue Möglichkeiten, den Raum zwischen Himmel und Erde zu gestalten und entfalten im Galerieraum eine schwebende Dachlandschaft.
für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren. Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten.

Sonntag, 06. März 2016, 14-16 Uhr
Wohnen in großer Gemeinschaft: Chen Kuen Lees Wohnhochhäuser im Märkischen Viertel
Exkursion mit Dr. Eduard Kögel, Architekturhistoriker und Publizist
Chen Kuen Lee entwarf in den 1960er-Jahren über 1200 Wohneinheiten im Märkischen Viertel in Berlin. Einige seiner Kollegen hatten wie er zuvor bei Hans Scharoun gearbeitet. Zusammen versuchten sie dort die Idee einer Stadtlandschaft umzusetzen. Bis heute ist die avantgardistische Stadtidee im Kontext der Gesamtgestaltung sichtbar.
Die Wohnsiedlung geriet bereits während des Baus in die Kritik. Dennoch lebte Lee bis zu seinem Tod im Märkischen Viertel. Bei einem Rundgang können die Teilnehmenden vor Ort einen Eindruck über Stadt- und Landschaftsidee gewinnen.
Treffpunkt: Viertel-Box am Wilhelmsruher Damm (Bushaltestelle Märkisches Zentrum, vis-à-vis Märkisches Zentrum)
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung bis 03.03.2016 wird gebeten.

Der Besuch der Veranstaltungen, Führungen, Workshops und Exkursionen ist kostenfrei. Ausstellungsgespräche und Workshops für Gruppen und Schulklassen nach Absprache:
Tel. 030/ 2844 9140 oder Mail: kunstvermittlung@ifa. de


Über das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Wir setzen uns für Frieden, Völkerverständigung und interkulturellen Dialog ein. Mit unseren Programmen, Ausstellungen, Publikationen und Fördermöglichkeiten gestalten wir die Außenkulturpolitik Deutschlands mit. Seit nahezu 100 Jahren.

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PRESS INFORMATION AND INVITATION

Chen Kuen Lee (1915–2003). Housescapes
Organic Architecture in Stuttgart, Berlin and Taiwan

22 January – 24 March 2016
ifa Gallery Berlin, Linienstrasse 139/140, 10115 Berlin


Interlocking angles, crystalline shapes, and a garden that extends into the building´s interior – the Chinese architect Chen Kuen Lee (born 1915 in Wuxing/China, died 2003 in Berlin) designed extraordinary dwellings. Intermingling concepts of European modernism with Far-Eastern philosophy, he belonged to the avant-garde of German post-war architecture. In the exhibition “Chen Kuen Lee (1915–2003). Housescapes”, the ifa Gallery Berlin presents a selection of his residential buildings in Southern Germany and Berlin.

Chen Kuen Lee´s residential architecture is characterised by its open forms, the connection between interior and exterior spaces as well as the collaboration with landscape architects Hermann Mattern and Adolf and Hannes Haag. Lee also worked and researched with architects Hans Poelzig, Hugo Häring and especially Hans Scharoun. Drawing on these collaborations, he adapted concepts of the New Building movement to further develop them in his independent practice.

The exhibition at the ifa Gallery Berlin focuses on Chen Kuen Lee´s residential architecture: the selected buildings are characterised by different planning tasks. While Lee gained a reputation for his designs of villas in Southern Germany from the early 1950s on, his buildings in Berlin´s Märkische Viertel were geared towards mass housing. Planned by more than 35 national and international architects, the Märkische Viertel is among the most controversial housing projects in Germany.

Chen Kuen Lee was also influential in the field of theory through his writings, his building and teaching activity in his later years in Taiwan and through the foundation of the German-Chinese Werkbund, which he conceived together with Häring and Scharoun, thus initiating an exemplary form of cultural transfer.

The exhibition will be accompanied by a publication, which will be available in the exhibition for 21,– €.

Opening Thursday, 21 January 2016, 19:00
Duration 22 January – 24 March 2016
Opening hours Tue – Sun 14:00 – 18:00

Admission free.

EVENTS AND EDUCATIONAL PROGRAMME

Friday, 22 January 2016, 4 pm
Exhibition talk

The curators guide through the exhibition: you will have the opportunity to explore and discuss Chen Kuen Lee´s architecture together with Professor Michael Koch, Lee´s former collaborator and curator of the exhibition, as well as co-curator Dr. Valérie Hammerbacher.

Thursday, 11 February 2016, 7 pm
Deconstructed Tradition: Chen Kuen Lee and the New Building movement – An intercultural dialogue
Talk and discussion with Dr. Eduard Kögel, architecture historian and writer

As an architecture student in the early 1930s in Berlin, Chen Kuen Lee met Ernst Boerschmann, honorary professor of East-Asian architecture at the Technical University in Berlin. Lee became his assistant and worked for many years on a dissertation about traditional urbanism in China. In an intercultural dialogue he negotiated the concept of landscape on different levels: the topography, the roof, the integration of garden and architecture, as well as the “nested space”.

Thursday, 18 February 2016, 7 pm
Hans Scharoun and Chen Kuen Lee: Organic architecture in dialogue
Talk and discussion with Dr. Eva-Maria Barkhofen, director of the Architectural Archive, Akademie der Künste Berlin

Quite early on, Chen Kuen Lee realised through Hans Scharoun the conceptual potentials of “organic architecture”. Based on this principle, Lee always developed his architectural designs catering to the individual needs of the residents, and conceived the buildings as homogenous units embedded in the surrounding landscape.

Sunday, 21 February 2016, 11 am – 1.30 pm
Roofscapes
Open workshop with Annika Niemann, art educator

Be it flat roof or pitched roof, flying roof or gablet roof: roofs separate the inside from the outside and offer protection from sun, wind and rain. The architect Chen Kuen Lee experimented in his residential buildings with different roof forms, moulding them like sculptures. In this workshop we explore new possibilities of shaping the space between the sky and the earth, folding and unfolding a hovering roofscape within the gallery space.
For children and young people from the age of 8. Admission free. Registration requested.

Sunday, 6 March 2016, 2 - 4 pm
Living in a large community: Chen Kuen Lee´s high-rise blocks in the Märkische Viertel
Excursion with Dr. Eduard Kögel, architecture historian and writer

In the 1960s Chen Kuen Lee designed more than 1200 dwelling units in Berlin´s Märkische Viertel. Some of his colleagues had been working, like him, for Hans Scharoun, and together they tried to realise the idea of an urban landscape. The avant-garde urban idea is therefore still today visible in the context of the overall design. Already during its construction phase, the housing complex came under criticism, which did not prevent Lee from spending his retirement there. The participants of the tour will receive an impression of the concept of cityscape and landscape.
Meeting point: Viertel-Box at Wilhelmsruher Damm (bus stop Märkisches Zentrum, vis-à-vis Märkisches Zentrum)
The number of participants is limited. Registration requested until 3 March 2016.

Attendance of the events, guided tours, workshops, and excursions is free of charge. Exhibition talks and workshops for groups and school classes upon consultation: phone +49-30-28449140 or email: kunstvermittlung@ifa. de

ABOUT THE IFA (INSTITUTE FOR FOREIGN CULTURAL RELATIONS)
We promote peace, international understanding and intercultural dialogue. With our programmes, exhibitions, publications, and support options, we contribute to shaping Germany´s foreign cultural policy – for almost 100 years.


ifa-Galerie Berlin

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