Anzeige
Boris Lurie

Logo zeitgenössische Kunst art-in-berlin

sponsored by


Haus am Lützowplatz

Die Legende des Künstlers und andere Baustellen

Christian Jankowski



Christian Jankowski, Die Legende des Künstlers und andere Baustellen (Paris Bar), 2013, Acryl auf Leinwand, 394 x 700 cm. Courtesy: the artist.

Eröffnung: Mittwoch, 14. September 2016, 19 Uhr

Es sprechen die Kuratoren der Ausstellung:
Dr. Alexandra von Stosch, Vorstand
Dr. Marc Wellmann, Künstlerischer Leiter


Wie werden Künstlerlegenden gemacht? Die Besucher der Ausstellung können dies selbst erfahren, denn inmitten großformatiger Kulissengemälde werden sie Teil der Inszenierung. Vor diesen Kulissen, die von Jankowski 2013 für das von Angela Richter am Schauspiel Köln inszenierte Stück „Kippenberger! – Ein Exzess des Moments“ entworfen wurden, hat Christian Jankowski ein neues Filmprojekt produziert, das acht Stationen im Leben von Martin Kippenberger nachspielt. Jankowski hat den Stoff gemeinsam mit einem Team aus Drehbuchautoren und TV-Formatentwicklern aus Singapur gestaltet. Ihn faszinieren die Unschärfen geschichtlicher Rekonstruktion im Reenactment-Format zeitgenössischer History-Sendungen, hier noch reflektiert durch die Perspektive eines anderen Kulturkreises.


Christian Jankowski, Chinese Whisper – Neue Malerei (Van Gogh I-X), 2015
10 paintings, oil on canvas, 41 x 32, 65 x 54, 61 x 49, 43 x 31, 59 x 49, 65 x 54, 42 x 32, 19 x 14, 42 x 32, 42 x 32 cm, 5 interpretations. Courtesy: the artist.


Einen medialen Zirkelschluss anderer Art vollzieht Jankowski in der Arbeit „Chinese Whispers – Neue Malerei (Van Gogh I–X)“ (2015), bei der der Künstler im Internet gefundene Tableau-Vivant-Selfies von Van Gogh-Selbstporträts von chinesischen Kopisten im Original-Van Gogh-Format auf Leinwand übertragen ließ. Die Auseinandersetzung des Künstlergenies mit sich selbst erlebt eine mediale „Flüsterpost“. Losgelöst vom Original zeigen die zehn Arbeiten deutlich, wie sich in der medialen Welt Rollen und Verantwortungen verkehren: Ruhm und Genie sind global verhandelbare Leihware.

Hier knüpft Jankowski mit einem Video-„Werbe“-Clip in eigener Sache an: In der Aneignung einer Videoarbeit von Chris Burden (1976) fügt Jankowski der Aufzählung einer Reihe der bedeutendsten Künstlergenies von da Vinci bis Picasso in selbstironischer Brechung nicht nur seinen eigenen Namen hinzu, sondern auch noch den lakonischen Kommentar: „Und später mal ein anderer Schlucker“. Der Werbeclip wird während der Laufzeit der Ausstellung in Berliner Programmkinos geschaltet.

Der Bezug zur im Titel genannten „Baustelle“ erfüllt sich konzeptionell in der „Großen Geste“ an der Außenfassade des HaL. Die farbigen Schriftzüge aus Aluminium wurden von Jankowski im Kontext des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs des – immer noch im Bau befindlichen – BER-Flughafens entwickelt. Sie beziehen sich auf Slogans aus einem umfangreichen Dossier einer vom Bauherren beauftragten Agentur, in dem die Funktion der erwünschten Kunst unmissverständlich beschrieben war: „Ein wichtiger visueller und emotionaler Bezugspunkt“ wurde gesucht, „Die Kunst soll an dieser Stelle ein Zeichen setzen“. Jankowski zeigt die Beliebigkeit der Anforderungen für das Ortsspezifische der Installation und das Spielen mit Emotionen des „Transits“. Es wird zum Meta-Kunst-am-Bauprojekt, wenn er diese Arbeit für variable Orte und nicht nur für den neuen Flughafen verfügbar macht. Im HaL wird der Kunststandort Berlin zur Art Week thematisiert.


Simulation der „Großen Geste“ (2012) von Christian Jankowski an der Fassade des HaL unter Verwendung eines historischen Fotos des Gebäudes nach der Wiedereröffnung 1963 © Studio Christian Jankowski. Courtesy: the artist.

Diese Arbeiten verweisen auf die Zusammenhänge von geschichtlicher Konstruktion und der gesellschaftspolitischen Aneignung von Kunst: Die Legende des Künstlers und der öffentliche Raum erweisen sich als gesellschaftlicher Schauplatz von Projektionen, als „Baustelle“.

Die Ausstellung läuft vom 15. September bis 20. November 2016.

Veranstaltungen

13.10.2016 | 19 Uhr: Künstlergespräch mit Christian Jankowski

03.11.2016 | 19 Uhr: Kuratorenführung

Edition

Anlässlich der Ausstellung hat Christian Jankowski eine Siebdruck-Edition im Format DIN A1 aufgelegt, die über das Haus am Lützowplatz erworben werden kann. Drei Blätter in einer Kartonmappe, Auflage 20 (+ 5 AP + 5 EP), nummeriert und signiert: 900 €. Preis gilt nur während der Dauer der Ausstellung.

Weitere Informationen:
hal-berlin.de/service/editionen/

Weitere Informationen:
hal-berlin.de/ausstellung/christian-jankowski/

Haus am Lützowplatz
Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.
Lützowplatz 9
10785 Berlin
Telefon: +49 (0)30 – 261 38 05
Fax: +49 (0)30 – 264 47 13
E-Mail: office@hal-berlin. de

Öffnungszeiten:
Di-So, 11-18 Uhr
Haus am Lützowplatz

Sponsored



Berlin Daily 01.05.2024
1. Mai
Ein Rückblick auf den "Tag der Arbeit" Lebendiges Museum online

Anzeige
artspring berlin 2024

Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE

Anzeige
Alles zur KI Bildgenese

Anzeige
Responsive image

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Meinblau Projektraum




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Alfred Ehrhardt Stiftung




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Akademie der Künste / Hanseatenweg




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie HOTO




Sponsored Links:

a.i.p. project - artists in progress
Akademie der Künste
Alfred Ehrhardt Stiftung
Art Laboratory Berlin
Art up
Culterim Gallery
Der Divan - Das Arabische Kulturhaus
Deutsches Historisches Museum (DHM)
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
f³ – freiraum für fotografie
Galerie 15
Galerie Beyond.Reality.
Galerie HOTO
Galerie im Körnerpark
Galerie im Saalbau
Galerie im Tempelhof Museum
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
Galerie Parterre Berlin
Galerie Villa Köppe
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf
GEDOK-Berlin e.V.
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst
Haus am Kleistpark
Haus am Kleistpark | Projektraum
Haus am Lützowplatz
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie
ifa-Galerie Berlin
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
Kommunale Galerie Berlin
Kunstbrücke am Wildenbruch
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Künstlerhof Frohnau
Kurt Tucholsky Literaturmuseum
Meinblau Projektraum
neurotitan
nüüd.berlin gallery
Platform Glitch Aesthetics
Projektraum Schönhauser
Rathaus-Galerie Reinickendorf
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Schering Stiftung
Schloss Biesdorf
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
tunnel 19
Urban Spree Galerie
Verein Berliner Künstler

© 1999 - 2020, art-in-berlin.de Kunstagentur Thomessen Hartlieb-Kühn GbR.