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Galerie Z22
BUTTERFLY CHRONICLES. FROM THE INSIDE TO THE OUTSIDE AND BACK
Gruppenausstellung
Zur Eröffnung der Ausstellung am
24. SEPTEMBER 2016 | 19.00
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Wunsch nach Individualität ist in einer von sozialen Medien dominierten (Schein-)Welt ein Ansinnen, das sich selbst in die Irre führt. Exzellent persifliert durch die Hipsterszene, die in ihrem Streben anders zu sein, sich selbst auf dem Leim geht.
Eine kommerziell ausgerichtete, von Popkultur gelenkte "Massenindividualität" beeinflusst eine ganze Generation, die jung und in ihrer Suche nach Orientierung leicht manipulierbar ist.
Was ist Individualität noch wert, wenn Abbilder nur noch Abbilder imitieren? Gibt es so etwas wie "authentische" Individualität und wo lässt sie sich finden?
In dieser Fragestellung wird ein Blick in die künstlerische Fotografie spannend: Zu sehen, wie zeitgenössische KünstlerInnen diese Entwicklung ironisieren, mit ihr spielen und den Betrachter in befremdliche Situationen führen.
Die Galerie Z22 zeigt 10 künstlerische Positionen, die sich mit Selbst- und Fremddarstellung, der Außenwahrnehmung und den Möglichkeiten von privaten sowie naturgegebenen Schutzräumen beschäftigt.
Die jungen Künstler liefern unterschiedliche Antworten auf medial entworfene Rollenbilder. Sie setzen sich mit dem Thema des Privatraumes, wie der des "ZuHauses" oder der Natur als Bühne oder Schutzraum auseinander.
Die ausgestellten Fotografien sind in einer poetischen Komposition arrangiert, die die BesucherInnen auf einen Spaziergang einlädt, die Enthüllung der "Butterfly Chronicles" "From the inside to the outside" zu betrachten.
Copyright NATHALIE GRENZHAEUSERS
Der erste Blick in die Ausstellung fällt auf eine Fotografie aus NATHALIE GRENZHAEUSERS Serie "Pyramida", einer verlassenen russischen Bergbausiedlung auf den Spitzbergen. Die im Jahr 2000 aufgegebene Siedlung offenbart den mehrdeutigen "Inselcharakter" des Ortes im Spannungsfeld zwischen einstiger Privatheit, ökonomischer Nutzung und jetziger Isolation.
Kraftvolle Monumente erwachsen aus OLIVIA BERCKEMEYERS Collagen, die eine zeitlose Aufbruchstimmung als auch die Geschichte von Siegern und aus vergangenen Zeiten mit Inszenierungen aus dem Hier und Jetzt verbinden.
ALEXANDER MINOR entwirft körpergleiche Skulpturen aus Handtüchern. Hotelbetten dienen als vergängliche Bühne für seine Inszenierungen. MINORS Werke sind exklusiv den Zimmermädchen und den sicher gelegentlich herbeigerufenen Zeugen vorbehalten. Der Künstler fängt seine Installationen vor dem Verlassen des Hotelzimmers fotografisch ein. Den Blick des Zimmermädchens bedauerlicherweise nicht.
Copyright EKACHAI EKSAROJ
EKACHAI EKSAROJ bildet ab und persifliert in seinen Arbeiten gleichermaßen den Glamour der Modewelt. EKSAROJ schlüpft als Fashion Designer mit überladenen Einkaufstüten von Luxus Labeln in die Rolle des "never ending Shopping victim".
In "Northeim Sculptures" schaut ANN SCHOMBURG hinter die perfekte Kulisse von Grabsteinen und gibt augenzwinkernd einen eigenwilligen Einblick in die Welt der Grabpflege. Dabei lenkt SCHOMBURG den Blick auf Zufallsskulpturen aus Alltagsgegenständen, die im Laufe der Zeit im Verborgenen hinter den Gräbern entstanden sind.
Diese stehen den monochromen Fotografien des Künstlers MICHAEL KUNZE gegenüber, die Sommernachmittage im düsteren Licht an Griechenlands Küsten wiedergeben. Felsige Ruinen stehen als Verweise auf vergangene Zeit, die in ihrer "Gestrigkeit" zu abstrakten Formen mutieren und auf diese Weise eine Übersetzung in die Jetztzeit finden.
SASCHA BOLDT interagiert in seiner Werkgruppe der "One Second Photos" mit Plakaten im öffentlichen Raum. Eine Auswahl der Handfotos dieser fortlaufenden Serie zeigt ironische Bezugnahmen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Als Protagonist lotet er hierbei die Schnittstellen zwischen Abgebildetem und Abbildung aus.
Copyright KATI LIEBERT
In greller Bildsprache präsentiert KATI LIEBERT Einfamilienhäuser, die hier als adrette Behausungen mit makelloser, antiseptischer Oberfläche mehr verschrecken, als verzücken. Was sich hinter diesen unbehaglichen Türen verbergen mag, verrät uns die Serie "Home Sweet Home" nicht und bleibt der Imagination des Betrachters überlassen.
Schliesslich reflektiert die Fotografin SEMRA SEVIN die Inszenierung der Frau in der Modefotografie, welche aus einem komplexen Konstrukt von gesellschaftlichen Erwartungen, Kultur, Politik und dem Blick der "Kreatoren" entsteht. Berliner Künstlerinnen stehen hierbei SEMRA SEVIN Modell.
Die Motive aus der Serie "Philosophers" der Fotografin CATRINE VAL widmen sich dem Genderthema. VALL fällt auf, dass die Fragen nach dem Wesen des Menschlichen und seiner Beziehung zur Natur in der Geschichte stets von Männern formuliert worden sind. VAL geht es um die Suche nach neuen Bedeutungen von Visionen, Gender und Identität.
GALERIE Z22
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Galerie Z22
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