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Haus am Lützowplatz / Studiogalerie

Relics of Chaos

Yasmin Alt, Nadja Schütt und Leonard Traynor



Nadja Schütt, Relic I (white), 140 x 180, relief print, spraypaint on paper, 2017

18. NOVEMBER 2017 - 21. JANUAR 2018
Please scroll down for English version

Eröffnung: Freitag, 17. November 2017, 19 Uhr
Kuratiert von Kat Rickard

Begrüßung: Marc Wellmann, Künstlerischer Leiter Haus am Lützowplatz
Einführung in die Ausstellung: Michaela Richter, Leiterin Kommunikation und Kunstvermittlung, Kuratorin, n.b.k.

Die Welt befindet sich in einem Zustand der Fragmentierung und gleichzeitigen globalen Vereinheitlichung. Die Komplexität technischer Prozesse nimmt beständig zu, und weltweit vernetzte, kapitalistische Produktionsprozesse entziehen sich dem Verständnis durchschnittlicher Individuen. Die Frage bleibt offen, ob die Welt auf eine dystopische Postmoderne und eine Apokalypse zusteuert. Digitale Technologien haben zu großen kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen geführt und ermöglichen eine allgegenwärtige Flut von Informationen. Durch die Vielzahl der in den sozialen Medien geteilten Bilder, die uns jederzeit mit entlegenen Gegenden verbindet, entsteht ein scheinbar übergreifendes Zugehörigkeitsgefühl. Die digitale Revolution hat es möglich gemacht, sich mit einer Gruppe, ohne räumliche Nähe und kulturelle Verbindung, zu identifizieren und Attribute ihrer visuellen Sprache zu akzeptieren und zu übernehmen. Die Vielfalt im Detail ist ein Bestandteil des multikulturellen Erbes der Welt und doch übersteigt das Chaos das Fassungsvermögen des Einzelnen.

Die Werke der ausstellenden Künstler – Yasmin Alt, Nadja Schütt und Leonard Traynor – beschäftigen sich mit Zerfall und Chaos. Im Spannungsfeld zwischen Utopie und Dystopie – suchen ihre Werke nach möglichen Überbleibseln und Relikten von Zivilisation. Figuren, Medien und Technik, sowie Architektur und Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden bei ihnen auf eine sehr individuelle Weise untersucht. In einer kulturellen Anamnese erforschen sie durch die verschiedenen Medien das Chaos, das uns umgibt, holen sich Inspiration von der umliegenden Bilderflut und erfinden ihr ganz persönliches Kulturerbe. Die heterogenen Arbeiten zeigen Ausschnitte der Realität – der Raum dazwischen bleibt offen für Imagination und Interpretation. Dabei ist die Definition des Chaos so verschieden wie die Künstler selbst.

Bei den Objekten von Yasmin Alt handelt es sich um phantastische Neuinterpretationen von historischer Architektur und deren Grundbausteinen. Die Funktionalität der Objekte wird durch chaotische Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Zukunft in Frage gestellt. Klassische Materialien wie Holz und Beton werden zu farbintensiven fragmentarischen Strukturen, die einem ganz persönlichen Ordnungssystem nachgehen und den Betrachter auffordern Schönheit in ihren futuristischen Formen zu sehen.

Bei Nadja Schütt definiert sich das Chaos über den Inhalt. Dieser handelt von Abwesenheit und Auflösung aller Ordnung in der Gesellschaft, teilweise auch formal in einer komplexen, chaotischen Überlagerung von Farben und Formen erkennbar. Ihre dem Netz entnommene Bildwelt spiegelt gesellschaftliche Verfallsprozesse kritisch wieder, doch mehrfache Verfremdungsebenen tauchen die Figuren aus ihren Druckgrafiken in eine Ambivalenz und untersuchen die Ohnmacht des Einzelnen. Dem gegenüber steht das feste Gerüst Ihrer Druckstöcke, indem sich das Prinzip der Ordnung wieder findet.

Einen weiteren Aspekt des Chaos erhellt Leonard Traynor, der alte und neue Technik in seinen Installationen und Arrangements vereint. Das Gewirr von Kabeln, Monitoren und Steuergeräten für Bild, Ton und Licht enthüllt seine Logik nur auf den zweiten Blick. Traynors Chaos-System folgt hingegen hintergründig festen Sequenzen von Video- oder Lichtspielen.
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Opening: Friday, 17 November 2017, 7 pm
Curated by Kat Rickard

The world is in a state of fragmentation with simultaneous global unification. The complexity of technical processes is continually increasing and global capitalist production processes are beyond the understanding of the average individual. The question remains, if the world is maneuvering into a dystopian postmodern and an apocalypse? Digital technologies have led to great cultural, economic and social changes and supply a constant flood of information. The amount of images shared in social media connects us constantly with even distant areas and result in a seemingly all-encompassing feeling of belonging. The digital revolution enables us to identify with a certain group without any sort of personal contact and cultural connection and accepting and incorporating attributes of their visual language. Even though the diversity in detail with its rich facets refers to the multicultural heritage of the world the chaos surpasses the comprehensive faculty of the single individual.

The works of the exhibiting artists – Yasmin Alt, Nadja Schütt and Leonard Traynor- have devoted themselves to decay and chaos. Between the poles of utopia and dystopia, their works search for possible remains and relicts of civilization. The artists analyze figures, media and technology, as well as architecture and everyday objects in very individual manners. In a cultural anamnesis, they explore through the different media the chaos that surrounds us, get inspiration from the surrounding picture flood and define their own personal cultural heritage. Their heterogeneous works display aspect of reality – the space in-between is open for imagination and interpretation. Thereby the definition of chaos is as different as the artists themselves.

The work of Yasmin Alt often employs the use of reinterpretation of historical architecture and its building blocks. In the case of her sculptures this tends to lean towards a more fantastical approach in historical architecture. Alt questions the idea of utility with her chaotic simultaneity of past and future. Taking traditional methods to build grand and often fluorescent new structures that follow a very personal arrangement system, Alt challenges the viewer to see new beauty in her futuristic shapes.

Nadja Schütt defines chaos in her content; her illustrations and graphics deal with the absence and dissolution of order within society as we know it. The very idea of such is recognizable in a complex, seemingly chaotic overlapping of colors and semi-humanoid forms. Their subjects, which are often found by the artist online and edited to her liking, take a critical look on the social processes of decay. Schütt, through her practice, alienates many of the recognizable characteristics of these figures, creating an ambivalence and anonymity affecting society at large in the greater contemporary context.

Leonard Traynor often combines old and new technology in not only his personal practice, but to a greater degree in his installations and multimedia arrangements. His tangle of cables, monitors and control devices for picture, sound and light unveils his logic at second glance, his meaning buried deeply within the works context while also hiding it in plain sight. Traynor’s chaos system is plays with the idea of visual disturbance and the non-humanoid attributes we encounter on a daily basis.

Haus am Lützowplatz - Studiogalerie
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10785 Berlin
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