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Boris Lurie

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kuratiert von Bettina Munk

Eröffnung 28. Januar
18 - 22 Uhr

lines-fiction.de

Die Zeichnung hat vor allen anderen bildnerischen Ausdrucksformen eine große, beinahe anarchistische Freiheit. Wo Malerei sich bei jedem Pinselstrich auf Vorbilder oder auf eine neue große Geste berufen muss, kann die Zeichnung im Stillen alles für sich behaupten. Sie schafft mit einfachen Mitteln eine innere Bewegung, die sie nicht zu rechtfertigen braucht. Mal Skizze auf einer Papierserviette, mal Konzept für ein Gedankengebäude, kann die Zeichnung auch selbständig werden, schließlich auf nichts verweisen als auf sich selbst und dabei ein komplexes Kunstwerk entstehen lassen.

Die Verbindung zum Film liegt auf den ersten Blick nahe. In einfachen Abläufen skizziert man mit der Hand das Filmprojekt als Konzept, und schon ab 1906 entstanden die ersten Zeichentrickfilme.

Auch freie Zeichnungen wurden in dieser Anfangszeit durch Stop-Motion-Technik zu bewegten Bildern und zum künstlerischen Inhalt eines Filmes: 1919 vereinte der Dadaist und Experimentalfilmer Viking Eggeling 5000 Zeichnungen zu einem beeindruckend abstrakten Horizontal-Vertikal-Orchester. Gleichzeitig nahm der Trickfilm durch die Filmindustrie eine andere Richtung: in den Studios von Walt Disney wurden die Zeichnungen zum Material, dem Storyboard folgend lieferte eine ganze Crew von talentierten anonymen Zeichnern Tausende von Bewegungsskizzen. Noch seltener als beim Comic auf Papier, der nach seiner Erlösung aus der Schmuddelecke als Graphic Novel Anerkennung findet, werden Trickfilmsequenzen als selbstständige Zeichnungen gewürdigt. Bis heute bleiben für Animator/innen die Zeichenposen und In-Betweens lediglich Material für ihre Filme. Nur in Ausnahmefällen bekommt die Zeichnung als besonderer Filmstill einen eigenen Wert.

In unserem Projekt werden Zeichner/innen vorgestellt, die ihre Zeichnungen als gleichwertig zu ihren Animationen verstehen. Wir zeigen, wie sich beide Medien gegenseitig inspirieren und ergänzen. Die Ausstellung schließt eine Lücke in der zeitgenössischen Rezeption der Zeichnung. Es gibt nicht nur die traditionelle Zeichnung auf Papier und ihre Überwindung in den Raum hinein. Es gibt auch die Zeichnung in Medien, die in Relation zueinander existieren. Die Zeichnung auf Papier und die Zeichnung im Film sind komplementäre Pole, die aufeinander nicht verzichten können. Die Papierarbeit ist gewissermaßen die analoge Formulierung des Gedankens/Konzepts, der Animationsfilm die digitale Ausgestaltung des Gedankens, seine Verlebendigung. Die Kunst der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft trifft sich in der Verbindung dieser beiden so verschiedenen Medien, sie findet ihren adäquaten zeitgenössischen Ausdruck. Sie ist vital und veränderungsfähig, offen für die Zukunft, mit einer soliden Basis im Zeichnen und damit im Denken.

jan-philipp fruehsorge
fruehsorge contemporary drawings
Heidestr. 46-52
10557 Berlin
T+49 30 280 95282
F+49 30 70245702
M+49 175 275 1210
mail@fruehsorge.com

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