GEWINNEN, NIE WIEDER – 2012, 180 X 200 CM, , ÖL AUF LEINWAND
Einführende Worte:
Dr. Heike Welzel-Philipp, Kunsthistorikerin – 19:45 Uhr
Dauer der Ausstellung:
Freitag, 27. September – Samstag, 26. Oktober 2013
JANES HAID-SCHMALLENBERG
Elf Sekunden, das sind etwa drei Atemzüge, verbringt ein durchschnittlicher Betrachter angeblich vor einem Kunstwerk. Um die
Aufmerksamkeit des Betrachters zu vergrößern, muss ein Ausstellungsexponat eine stärkere Wirkkraft entfalten. Wie dies gelingt, zeigen Janes Haid-Schmallenbergs Figurenbilder, meist großformatig und in Öl ausgeführt.
REISE, REISE – 2012, 150 X 140 CM, ÖL AUF LEINWAND
Sie wirken durch ihre subjektive, mehrdeutige, bisweilen rätselhafte und assoziative Aussagekraft, hervorgerufen durch Thematik, Motivwahl und manchmal sogar durch die Titelgebung. Es ist vor allem die vielschichtige allegorische Welt des Märchens, die Janes Haid-Schmallenbergs eigentliche Hin- beziehungsweise Rückwendung zur figurativen Darstellung im letzten Jahr motivierte, und die für ihn zu einem reichhaltigen Inspirationspool geworden ist. „Symbolismus – ick hör dir trapsen ...“, könnte in diesem Zusammenhang geschlussfolgert werden. Doch auf konkrete Märchenallegorien oder Metaphern lassen sich seine Bilder nicht reduzieren. Sie illustrieren keine Geschichten. Genau genommen ist es überhaupt nicht die Intention Janes Haid-Schmallenbergs, klare inhaltliche Aussagen zu treffen. Kurzum: der junge Künstler, 1988 in Warstein geboren, Meisterschüler von Professor Siegfried Anzinger an der Kunstakademie Düsseldorf und jetzt durch die Berliner Galerie Villa Köppe vertreten, zeigt sich auf inhaltlicher Ebene herrlich unambitioniert.
SO EIN BÖSER GEIST – 2012, 180 X 200 CM, ÖL AUF LEINWAND
In seinen Bildern agiert Janes Haid-Schmallenberg daher auch weniger als Deuter, Seher oder Verkünder. Er selbst versteht sich vorrangig als eine Art Dramaturg und Strippenzieher, der ein reichhaltiges Inventar aus bekannten und unbekannten Figuren und Gegenständen überaus gekonnt in Szene setzt. Und hier überzeugt er: Durch balanciertes Vor- und Zurücksetzen, durch bizarre Verschachtelungen, durch ungewöhnliche Positionierungen und ineinanderfließende Übergänge entsteht ein einmalig komplexes Spannungsgefüge, das seinesgleichen sucht. Dr. Heike Welzel-Philipp, Kunsthistorikerin (Auszug)
Öffnungszeiten
Mo-Sa 15–19 Uhr
Galerie Villa Köppe
Moderne und Zeitgenössische Kunst
Knausstrasse 19
14193 Berlin
Tel.: 030 / 825 54 43
Mobil: 0176 / 23 37 92 78
galerie@villa-koeppe. de facebook.com/GalerieVillaKoeppe/ Galerie Villa Köppe
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