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Schloss Biesdorf

KLASSE DAMEN! 100 Jahre Öffnung der Berliner Kunstakademie für Frauen

Gruppenausstellung



Ellen Kobe: Wärest Du…
Performance, 2019
Foto: Tom Wagner


Ausstellung vom 17.06. bis 13.10.2019 im Schloss Biesdorf

Vernissage am 16.06.2019 um 18:00 Uhr, Performance: Ellen Kobe


Ausstellung mit Arbeiten von:
Birgit Bellmann (Druckgrafik), Alke Brinkmann (Malerei), Ines Doleschal (Collage), else (Twin) Gabriel (Malerei, Fotografie, Video), Ellen Kobe (Performance, Installation), Coco Kühn (Installation), Petra Lottje (Zeichnung, Video, Skulptur), Seraphina Lenz (Wandarbeit, Objekt), Cornelia Renz (Zeichnung), Karin Rosenberg (Objekt), Fiene Scharp (Cut Out), Elisabeth Sonneck (Installation), Ute Weiss Leder (Installation), Gaby Taplick (Installation)

Charlotte Berend-Corinth (Malerei, Druckgrafik), Hannah Höch (Collagen), Marg Moll (Plastik), Lotte Laserstein (Zeichnung), Doramaria Purschian (Zeichnung, Malerei), Emy Roeder (Plastik), Erna Schmidt-Caroll (Zeichnungen, Malerei), Maria Slavona (Malerei), Gertrud Spitta (Malerei), Milly Steger (Plastik), Elisabeth Voigt (Druckgrafik) und Julie Wolfthorn (Malerei).

Ab März 1919 durften Frauen an der Königlichen Kunstakademie in Berlin studieren. Bis dahin waren sie auf Privatlehrer, überteuerte „Damenklassen“ oder Kunstgewerbeschulen angewiesen. Ihre Wege zeigen einen hoffnungsvollen Anfang vor oder während der Weimarer Republik: Aufgewachsen in der Kaiserzeit erlebten sie eine dynamische gesellschaftliche Entwicklung, die in der Erlangung des Wahlrechts für Frauen kulminiert. Endlich war auch die Kunstakademie für Frauen zugänglich und so eine Professionalisierung als Künstlerin – nicht mehr nur Kunsthandwerkerin - möglich. Doch die Hoffnung auf eine berufliche Etablierung und breite institutionelle Anerkennung brach mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten zusammen. Viele der Künstlerinnen erlebten nun Ausgrenzung und Flucht; ihr Œuvre wird zerstreut, ausgebombt und nach dem Krieg vergessen.


Lotte Laserstein: Madeleine und Frau mit Zigarette o.J. (frühe 40er Jahre)
Kohle auf Papier
48,5 x 63,8 cm
Courtesy of Salongalerie Die Möwe


Die wenigen musealisierten Werke liegen heute in Archiven und Depots – viele davon in Berlin. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung und umfassende Retrospektiven fehlen. Nur sehr wenige wie Hannah Höch, Renée Sintenis, Jeanne Mammen und jüngst Lotte Laserstein haben den Weg in die Sichtbarkeit geschafft.

Die Künstlerinnen, die für KLASSE DAMEN! ausgewählt wurden, zeigen in ihren Landschaften, Porträts und Alltagsbildern eine große Stildivergenz. Sie gehören in das Umfeld von Sezession und Novembergruppe und öffnen sich ersten Formen der Abstraktion. Wenn Hannah Höch bewusst mit der formalen und ikonografischen Tradition bricht und inhaltlich an gesellschaftliche Tabus rührt, stellt das ihren großen Mut unter Beweis. Andere begehen künstlerisch traditionellere Wege, doch ist ihnen allen eines gemeinsam: Das Selbstbewusstsein, als Frau in eine Männerdomäne aufzubrechen und sich darin zu behaupten.

Um die Sichtbarkeit von Frauen im Kunstbetrieb heute geht es auch den zeitgenössischen Künstlerinnen von KLASSE DAMEN! Sie erarbeiten orts- und ausstellungsbezogen Werke, die den heutigen Kunstbetrieb - seine Ausstellungspraxis und Förderstrukturen, sein Wertesystem und Geschlechterfragen - kritisch reflektieren. Auch heute zieht Kunst von Frauen nur zögerlich in die öffentlichen Ausstellungshäuser und Schausammlungen ein und die staatliche Förderpraxis scheint eher traditionellen Denkmustern verhaftet zu sein, als geschlechtergerecht zu handeln. Als Reaktion zeigt sich ein Erstarken von Künstlerinnenverbänden und -Initiativen, von Bewegungen wie „Pro Quote“ im Film- und Theaterbereich oder der Einrichtungen von Atelierhäusern mit Kinderbetreuung.

KLASSE DAMEN! versteht sich als Beitrag zu einem gesellschaftspolitischen Diskurs und als Anstoß für eine öffentlichkeitswirksame Reflexion über Fragen, die damals wie heute virulent sind.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Ines Doleschal und Ellen Kobe in Zusammenarbeit mit Karin Scheel, künstlerische Leiterin des Schlosses Biesdorf.

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm wie Führungen, Künstlerinnengespräche, Podiumsdiskussion und regelmäßige Angebote des Labor M – Kunstvermittlung im Schloss Biesdorf.

Die Ausstellung wurde unterstützt durch Mittel des Ausstellungsfonds Kommunale Galerien der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und ermöglicht durch Leihgaben von: Bröhan-Museum, Berlinische Galerie, Akademie der Künste, Georg Kolbe Museum, Bezirksamt Reinickendorf zu Berlin, Galerie Die Möwe Berlin, Das Verborgene Museum, Kunstarchiv Beeskow, sowie Privatsammler*innen.

Öffnungszeiten:
täglich von 10–18 Uhr, freitags von 12–21 Uhr, dienstags geschlossen

Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Tel. 030–516567791
Schloss Biesdorf

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