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Galerie Parterre Berlin

Es gibt das Rot nicht mehr

Michael Voges



Michael Voges: Ohne Titel · ohne Jahr · Gouache · 47,5 x 61 cm Bild: Luna Kallenbach / Werkaufnahme: Johannes Rühlmann

Der Maler Michael Voges (1953–2002)
Arbeiten auf Papier

Ausstellung vom 26. April bis 02. Juli 2023
Ausstellungseröffnung am Dienstag, 25. April 2023 um 19 Uhr

mit den Kurator:innen der Ausstellung
Dr. Jens Semrau, Kunsthistoriker, Berlin und Kathleen Krenzlin, Leiterin der Galerie

Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der neuen Ausstellung in der Galerie Parterre Berlin ein! Die Ausstellung zeigt Arbeiten des (Ost-)Berliner Malers Michael Voges (1953–2002). Voges malte abstrakte Gemälde, die Farbe, Form und Linie auf faszinierende Weise miteinander verbinden.

Für Michael Voges, der sich erst nach seinem Lehrerstudium entschlossen hatte, als freier Künstler zu existieren, war die Möglichkeit, von 1988 bis 1991 Meisterschüler an der Akademie der Künste zu werden, ein Glücksfall. Von seinem Atelier-Fenster aus, direkt am Pariser Platz gelegen, hatte Voges den ungeschönten Blick auf den Stacheldraht und auf das Grenzgebiet zwischen Ost- und Westberlin. Als Meisterschüler erlebte Voges hier den Fall der Berliner Mauer, in einem Moment, in dem er sich gerade von den Konventionen der ihm bis dahin als vorbildhaft geltenden Ost-Berliner Kunst zu lösen begann. Die Hinwendung zum Rot in seinen Bildern war zum emanzipatorischen Akt geraten: sichtbar weg von den als zu eng empfundenen Auffassungen und Ansichten.


Michael Voges: Ohne Titel · 1991 · Gouache · 28 x 36 cm Bild: Luna Kallenbach / Werkaufnahme: Johannes Rühlmann

Michael Voges beschreibt jenen Wandel als Weg von der Stadtlandschaft über das Psychogramm hin zur inneren Landschaft, die in ihrer Komplexität aus Farbe, Form und Erzählung ein neues Bild ergab. Die Brüche und Ablenkungen der 1990er Jahre haben das Kontem­pla­ti­ve dieses Prozesses empfindlich gestört. Gegenüber Freunden fasste Voges den fundamentalen Verlust später in den denkwürdigen Satz: »Es gibt das Rot nicht mehr«. Doch während der Wendejahre malte er wie um sein Leben gegen den Untergang an: »Ich hab noch nie so viel mit Rot gearbeitet wie zum Beispiel jetzt.«1

Die Ausstellung entstand mit freundlicher Unterstützung von Susanne Kallenbach und der Christa-und-Gerhard-Wolf-Kunststiftung in der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Das Projekt wird aus Mitteln des Ausstellungsfonds Kommunale Galerien gefördert.

1 »Michael Voges, Meisterschüler an der Akademie der Künste, Ost-Berlin im Gespräch mit Gerd Haenel im Mai 1990 in sei­nem Atelier«, in: KUNSTFORUM International Bilder aus der DDR, 18. Jg, Band 109, Köln 1990, S. 228–232.


Michael Voges: Ohne Titel · 1991 · Gouache · 37,5 x 52 cm Bild: Luna Kallenbach / Werkaufnahme: Johannes Rühlmann

VERANSTALTUNGEN
Donnerstag, 1.6.2023, 19.00 Uhr
Lesung und Gespräch mit Nadja Küchenmeister und Matthias Kniep
Nadja Küchenmeister liest aus ihrem Gedichtband Im Glasberg (Frankfurt/Main 2020).

Nadja Küchenmeister (*1981) studierte Germanistik und Soziologie an der Technischen Universität in Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie veröffentlichte Gedichte und Prosa in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien, lehrte u.a. am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für den Rundfunk schreibt Küchenmeister Hörspiele, Features und Rezensionen. Ihre Gedichtbände wurden vielfach ausgezeichnet.

Matthias Kniep (*1971) studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in Kiel und promovierte zur Heldenkonzeptionen in der Populärkultur. Er arbeitet als Programmleiter im Haus für Poesie und für das Poesiefestival Berlin. Kniep ist als Übersetzer, freier Autor und fester Herausgeber des Jahrbuchs der Lyrik tätig.

Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Donnerstag, 22.6.2023, 19.00 Uhr
Lesung und Gespräch mit Dr. Peter Böthig und Petra Schramm: Michael Voges und die Poesie des Untergrunds um Gerhard Wolf
Peter Böthig und Petra Schramm lesen aus dem Band von Gerhard und Christa Wolf Unsere Freunde, die Maler, Bilder, Essays, Dokumente (Berlin 1995)

Peter Böthig (*1958) ist ein deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler und promovierte zur DDR-Literatur in den 1980er Jahren. Aufgrund seiner Mitherausgeberschaft bei der unabhängigen Literaturzeitschrift Schaden wurde Böthig 1988 durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) verhaftet und 1989 nach West-Berlin ausgewiesen. Böthig ist seit 1993 Leiter des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum und darüber hinaus u.a. als Ausstellungskurator und Publizist tätig. Er ist zudem Vorstandsmitglied der Christa-Wolf-Gesellschaft.

Petra Schramm (*1954) studierte Kunst und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zusammen mit Ost-Berliner Künstler:innen gründete sie die Galerie in der Keramikwerkstatt von Wilfriede Maaß, die von 1988 bis 1998 bestand. Nach ihrer Entlassung aus dem Schuldienst war Schramm u.a. in der Akademie der Künste und als Privatsekretärin bei Christa und Gerhard Wolf tätig. Sie ist Vorstandsmitglied des Kunstvereins im Schul-und Bethaus Altlangsow und arbeitet seit 1986 als freischaffende Künstlerin in Berlin.

Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

ArtSpeaker in der Ausstellung
An den folgenden Donnerstagen steht Laila-Marie Busse, wissenschaftliche Volontärin der Galerie, für Fragen und Führungen durch die Ausstellung »Es gibt das Rot nicht mehr« – Der Maler Michael Voges (1953–2002) zur Verfügung: 27. April (18.00–20.00 Uhr), 25. Mai (18.00–20.00 Uhr), 22. Juni 2023 (17.00–19.00 Uhr)

Der Eintritt und die Teilnahme an der Führung sind frei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Vermittlungsprogramm für Schulklassen
mit Daniela Herr (M.A.)

Ort: Galerie Parterre Berlin, Danziger Straße 103, 10405 Berlin
Termine: auf Anfrage
Anmeldung über E-Mail: daniela.herr@ba-pankow.berlin.de

Weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Publikation
Zur Ausstellung erscheint das Arbeitsheft XXXV der Galerie mit Beiträgen von Ralf Bartholomäus, Wieland Förster, Kathleen Krenzlin, Jens Semrau, Heike Willing­ham und Karla Woisnitza.
72 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Biographie, Ausstellungs- und ausführliches Literaturverzeichnis. ISBN: 978-3-943244-61-8

Galerie Parterre Berlin
Kunstsammlung Pankow
Ausstellung · Sammlung · Vermittlung

Danziger Straße 101 | Haus 103
10405 Berlin
Telefon: (030) 9 02 95 38 21
Email: galerieparterre@berlin.de

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 13 – 21 Uhr
Donnerstag 10 – 22 Uhr
Während Himmelfahrt (18. Mai) geöffnet,
Pfingstmontag (29. Mai) geschlossen.
Galerie Parterre Berlin

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