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Galerie HOTO
INFORMATION
Hannah Hallermann
© Hannah Hallermann
Eröffnung: 26.04.2024, 18 Uhr
Ausstellung: 27.04. - 14.06.2024
Mi. - Sa., 13 - 18 Uhr
HOTO Galerie Bergmannstr. 109, 10961 Berlin
Censorship now works not by hiding things from you but by overwhelming you with information, so that we don‘t know what is important and what is not. (Yuval Harari)
In ihrer kommenden Einzelausstellung mit dem Titel
INFORMATION in der Galerie HOTO fragt die Berliner Künstlerin HANNAH HALLERMANN nach Strategien und Fähigkeiten mit der schier endlosen Menge an Fakten, Meinungen, Fake News und Lügen fertig zu werden, die in unserer digitalen und hyperverknüpften Welt auf uns einströmen. Wohin schauen wir und für wie lange? Führt ein abgeschirmter, fokussierter Blick zu mehr Klarheit oder zu einem Verlust an Übersicht? Was, wenn wirklich neue Einsichten aus anderen, tieferen Quellen als dem ständigen Ansturm von neuen Informationen kommen? Wie können wir dann unsere Aufmerksamkeit lenken, um unsere bestehende Wahrnehmung zu durchbrechen?
Für die Ausstellung hat Hannah Hallermann eine neue Serie von Arbeiten mit dem Titel
Scheuklappen geschaffen. Darin arbeitet sie mit den Formen von Augenabdeckungen, die eigentlich (ursprünglich) für Pferde benutzt werden und verwandelt sie in skulpturale Objekte aus verschiedenen Materialien. Sie werfen die Frage auf, ob die ständige Anpassung unseres Bewusstseinsfeld nicht eine notwendige Fähigkeit ist, für die Zeit in der wir leben. Wie öffnen wir uns neuen Perspektiven und schärfen gleichzeitig den Blick für das Wesentliche? Und wie gelingt das ohne ständige Ablenkung oder beengende Ignoranz?
In einer weiteren Serie
Medusa, hat die Künstlerin EEG-Elektroden vakuumisiert. Außerhalb ihres medizinischen Kontexts und weit weg von einem Körper verlieren diese Kabel ihre Funktion und tragen nur noch eine vage Erinnerung an Information als reine Daten und Rohmaterial in sich. Was braucht es, um messbare (Hirn)-Impulse in Emotionen und Erfahrungen zu verwandeln – und letztlich in eine Form der Fürsorge.
Hannah Hallermann, 2022, © Claudia Radomski
In ihrer multidisziplinären Arbeit verbindet die Berliner Künstlerin Hannah Hallermann (HAHA) klare, essentielle Formen mit komplexen gesellschaftlichen Fragestellungen. Ihre Kunst unterstützt Ambiguitäten und eine freiere, weniger eingeschränkte Form der sozialen Interaktion: verletzlicher, resilienter und voll von Entscheidungsmöglichkeiten.
Ihre Arbeiten wurden kürzlich in Einzelausstellungen, wie zum Beispiel
In between beyond (2023) im kjubh Kunstverein e.V. Köln und
Change in suspense (2023) in der Möglichkeit einer Insel, Berlin gezeigt. Sie ist Teil der Sammlung Hoffmann und der SKD (Staatl. Kunstsammlung Dresden). Hallermann wurde ausgezeichnet mit dem Pollock Krasner Foundation Preis (2020), dem Arbeitsstipendium Stiftung Kunstfonds (2020), dem Sonderstipendium des Landes Berlin (2022). In 2022 publizierte sie ihr Buch
Tools and Tales for Transformation (Hatje Cantz). (Text: Saskia Trebing)
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