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VILLA HEIKE
Hyper-Visionen II - Crimes of Carelessness (the deep and the foamy)
Gruppenausstellung
mit Alexis Colin, Gina Bolle, Ilse Kind, Johanna Brummack, Moritz Jekat, Sophie Schreurs mit Unterstützung von Antoine Simeão Schalk
Eröffnung: 16.11.2024, ab 17 Uhr
Dauer: 16.11.-21.12.2024
Öffnungszeiten: Do-Sa 14-18 Uhr
Die Multimedia-Installation
Crimes of Carelessness (the deep and the foamy) erforscht kollektive Erinnerung und Geschichtsschreibung mit den Medien Video, Sound, Licht, Text und Skulptur. Auf Einladung der Villa Heike initiierte Moritz Jekat im Sommer 2024 ein temporäres Kollektiv aus sieben Kunstschaffenden. Unter dem Namen
Eternal Knitting diskutierten sie über die Schnittstellen persönlicher und kollektiver Erinnerung – Wie beeinflussen sich individuelle und kollektive Erfahrungen gegenseitig? An welchen Stellen sind sie von Machtstrukturen durchzogen? Inwiefern kann ein Sprechen und Spekulieren über kollektives Erinnern jenseits dieser Machtstrukturen gelingen?
Ausstellungsaufbau “Hyper-Visionen II - Crimes of Carelessness (the deep and the foamy)" © den Künstler:innen und Villa Heike
In diesem gemeinsamen ,Stricken’ begegneten und vermischten sich die Ansätze der sieben Künstler*innen.
Im Sinne dieser Herangehensweise verzichtet die Ausstellung bewusst auf individuelle Positionen. Das Spiel zwischen Innen und Außen, sowie Öffentlichem und Privatem, ist ein zentrales Motiv. Die großen Fenster, die sich jeden Abend bei Sonnenuntergang öffnen, werden zu Schaufenstern und zeigen ein Diorama für die Vorbeigehenden. Der Ausstellungsraum selbst wird zu einer ‚Szenografie für das Draußen’, die historische Spuren, Requisiten und Spekulationen zusammenführt.
Ausstellungsaufbau “Hyper-Visionen II - Crimes of Carelessness (the deep and the foamy)" © den Künstler:innen und Villa Heike
Die Requisiten deuten auf spezifische Phasen der Geschichte des Ortes hin. So stammen die Lüftungsrohre
aus der Zeit des Leerstands in den 90er und 2000er Jahren. Das Steinmonster verweist auf die vielschichtigen Erinnerungen, die seit der Grundsteinlegung im Jahr 1910 in den Mauern des Gebäudes gespeichert sind. Die Bus-Waschstation referenziert auf die Busse, die täglich auf ihrem Weg zur unweiten Gedenkstätte Hohenschönhausen (Das Stasi-Gefängnis) an der Villa Heike vorbeifahren und steht symbolisch für das ,Säubern’ unliebsamer Teile der Geschichte. Beim Betreten des Galerieraums werden Sie zu Akteur*innen dieser Szenografie. Willkommen im Zuhause des kleinen Steinmonsters!
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Am Dienstag, den 10. Dezember um 19 Uhr findet in der Villa Heike ein Künstler*innengespräch zur kollektiven Ausstellung
Crimes of Carelessness (the deep and the foamy) statt. Die Professorin für Medienkunst an der HGB Leipzig, Christin Lahr, spricht mit den Künstler*innen der Ausstellung unter anderem über die Herausforderungen und Tücken gemeinschaftlichen Arbeitens im Kollektiv, das Recyceln medial geronnener Erinnerung aus den Sedimenten digitaler Ablagerungen, über den zufälligen Blick aus einem Reisebus auf diese Ausstellung und über Kunst, die vergessen hat, Ware sein zu wollen.
Alexis C. Colin, Gina Bolle, Ilse Kind, Johanna Brummack, Moritz Jekat und
Sophie Schreurs haben sich im Sommer 2024 zu einem temporären Kollektiv zusammengetan, um in der Villa Heike eine Ausstellung zu erarbeiten und zu realisieren. Es gab keine inhaltlichen Vorgaben und dementsprechend intensiv waren im Vorfeld der Ausstellung die Prozesse der Ideen- und Entscheidungsfindung der Beteiligten. Das daraus resultierende Ergebnis ist die multimediale Installation
Crimes of Carelessness (the deep and the foamy) und wird noch bis zum 21. Dezember zu sehen sein.
Christin Lahr lebt und arbeitet als Künstlerin, Kuratorin und Professorin für Medienkunst in Berlin und Leipzig. Sie beschreibt Ihre erweiterte Kunstpraxis als Künstlerisches Handeln und Forschen an den fluiden Schnittstellen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Politik und Gesellschaft, künstlerischem und kuratorischem Handeln. Ihre prozesshaften Arbeiten und Interventionen setzen auf kommunikative Strukturen, Partizipation und Teilhabe und nutzen Kunst als grenzüberschreitendes virales System. Die daraus resultierenden Begegnungen machen das Publikum zu Mitwirkenden und Kollaborateuren.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit guten Gesprächen und Glühwein! (Das Gespräch findet auf Englisch statt)
Das Ausstellungsprojekt Hyper-Visionen wird durch das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin gefördert aus Mitteln der bezirklichen Kulturförderung.
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