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Bereznitsky Galerie / aktuell keine Ausstellungstätigkeit
"Backsides" + "The Ukrainian Pavilion, Berlin"
Masha Shubina
The Ukrainian Pavilion, Berlin
20. Juni-25. Juli
Für die Kunstwelt ist die Biennale in Venedig, was die Olympiade für den Sport. In einem Turnus von zwei Jahren finden hier Künstler aus aller Herren Länder die Möglichkeit in den Giardini Pavilionen ihre Arbeiten stellvertretend für das Heimatland zu präsentieren. Zunächst weltoffen und oberflächlich demokratisch, bewegt sich die Biennale doch noch in einem Rahmen mit äußerst kolonialen Zügen. Diese offenbaren sich grundlegend in der Art, wie Wettbewerbe veranstaltet und Berichterstattung innerhalb der Biennale ausgeführt wird. Allzugern wird über Bedingungen und Kriterien verfügt, die standardisiert festlegen, was �in� und was �typisch� ist � besonders im Bezug auf Kulturen, die für unser Verständnis exotisch wirken. Gerade der kulturelle Rezeption des Ostens und Asiens durch den Westen bieten hierfür gute Beispiele.
In den ausgestellten Arbeiten ist ein Kernthema das Zusammentreffen eigentlicher Kunst fremden kulturellen Ursprungs mit den Stereotypen, die im westlichen Verständnis des Anderen verankert sind.
In den bereits akademisierten Strukturen vieler Biennalen, Kunstmärkte und anderen öffentlichen Formen der Kunstrepräsentation kommt das eigentliche Thema, die produktive Auseinandersetzung mit den derzeitig kulturellen Tatsachen der verschiedenen Länder, über die übermäßige Beschäftigung mit Marketing- und Verkaufsstrategien, einfach zu kurz.
"The Ukrainian Pavilion, Berlin" ist eine inoffizielle Ergänzung zu den diesjährigen Arbeiten auf der Biennale in Venedig. Wesentlich direkter in der Thematisierung der Problematik einer "nationalen Repräsentation", bieten die ausgestellten Arbeiten einen alternativen Zugang zu einer kulturellen Repräsentation der Ukraine, aus unkommentierter Sicht der Ukrainer selbst.
Künstler der Ausstellung:
Ilya Chichkan
Oksana Pasaiko
Alexander Petlura
R.E.P. Group
Volodimir Logutov
"The Ukrainian Pavilion, Berlin" ist die erste Episode einer Reihe von Gruppenausstellungen, die in den kommenden Monaten parallel zu den jeweiligen Einzelausstellungen, im neu initiierten Projektraum der Galerie gezeigt werden. Hier soll vor allem die Präsentationsspanne osteuropäischer Kunst im Bezug auf die künstlerische Darstellung zeitgenössischen Geschehens, aktueller politischer Thematiken und geopolitischen Tendenzen,erweitert werden.
Die Arbeiten von Alexander Petlura sind eine Leihgabe der Galerie Michael Hall, Wien.
Bei Fragen, bezüglich der Ausstellung �The Ukrainian Pavilion, Berlin� wenden Sie sich bitte an Aaron Moulton, aaronkmoulton@
gmail.com, +49 172 184 9732
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MASHA SHUBINA "Backsides"
Mit der kommenden Ausstellung "Backsides" (20.06.-25.07.2007) präsentiert die Bereznitsky Galerie Arbeiten der ukrainischen Künstlerin Masha Shubina.
Die Ausstellung gibt einen Überblick der unterschiedlichen Stationen der Künstlerin, die sich in einer beständigen Auseinandersetzung mit dem Anderen durch eine extreme Selbstinszenierung, verbinden. Übergroße Close-Ups, die sich aufdrängen, in den Bann ziehen, spiegelgleich etwas in dem Selbst des Betrachters reflektieren und als Gegensatz abgewandte, abweisende, teilnahmlose Portraits des Rückens der Künstlerin � vermitteln eine Körpersprache, die einen unverhohlenen Narzissmus als Abart intimer Sexualität zur Schau stellt.
Zugleich werden die neuen/ alten Regeln des sozialen Miteinanders problematisiert. Insbesondere jene Regeln, welche die unausgesprochenen, ungeschriebenen Verhaltenscodes der "modernen Frau" ausmachen.
In dem Inernetprojekt "My dear Curator" wird diese Problematik auf das moderne Künstlertum übertragen, dessen zentrale Rolle unter anderem die Beziehung zwischen Künstler und Kurator einnimmt.
Die überlebensgroßen Portraitgemälde werden hierbei in Jpeg-Dateien umgewandelt und auf weltweiten Internet-Datingseiten ausgestellt. Tokio, New York, Berlin, Mailand dienen hierbei als Basis für eine internationale Kommunikation mit Kunstinteressenten, potentiellen Kuratoren und Galeristen.
Allerdings fällt die Reaktion der Interessenten zumeist vorsichtig aus, verweisen Schmollmund und dezent verführerischer Blick doch eher auf die Webseiten eines "legalen Frauenhandels" (
russianladys.com,
myforeignbride.com) als auf das seriöse Angebot einer künstlerischen Zusammenarbeit.
Oder werden hier nur unterschiedliche Ebenen ein und desselben sozialen Spiels miteinander in Beziehung gesetzt?
Die Ausstellung präsentiert eine detailierte Dokumentation der Entwicklung und Kommunikationssituationen des Projektes, vor dem Hintergrund der Originalportraits.
Zusätzlich zu den Gemälden und Jpeg-Dateien, wird die Künstlerin am Abend der Eröffnung selbst anwesend sein und ihre Erfahrungen mit dem Projekt kommentieren.
Masha Shubina (1979) lebt und arbeitet in Kiev, Ukraine. Nach ihrem Abschluss der National Academy of Fine Arts in Kiev an der Fakultät für Architektur, arbeitet sie zunächst vor allem in den Bereichen des Designs und Innenarchitektur.
Bisherige Ausstellungen: "Generation UsA" Pichuk Art Center, Kiev 2006, "Backsides I", Matthew Bown Gallery, London 2006, Moscow Biennale und L´Art Gallery Kiev 2005. Masha Shubina erhält 2007 den ersten Preis des Eidos-Wettbewerbes für Internationale zeitgenössische Kunst in Kiev, Ukraine.
Bereznitsky Kiew.Berlin
Linienstrasse 144 10115 Berlin Tel/Fax +49 (0)30 700 81 256
berlin@
bereznitsky-gallery.com bereznitsky-gallery.com
Ausstellungsdauer: 20.06.-25.07.2007
Eröffnung: Mittwoch 20.06.
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