Kama Jackowska für ihre Arbeit „Aus heiterem Himmel“ (2025), Diamantstickerei auf gefälschtem Time-Cover, Diptychon, je 20 × 27 cm

Kunstpreis für Bildende Kunst 2025
gestiftet von A und A Kulturstiftung
www.a-und-a-kulturstiftung.de

Am Freitag, den 31. Oktober 2025, wurde in der Galerie Verein Berliner Künstler der Kunstpreis für Bildende Kunst 2025, gestiftet von der A und A Kulturstiftung, feierlich verliehen.

Die Veranstaltung eröffnete Sabine Schneider, 1. Vorsitzende des VBK, gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Vöhler von der A und A Kulturstiftung.
Die Laudatio hielt der Kunsthistoriker und Kurator Christoph Tannert.

Aus den vielen Bewerbungen wählte eine unabhängige Fachjury in der ersten Sitzung zehn Künstlerinnen und Künstler für die Nominierten-Ausstellung aus.mit dem Titel „Aus heiterem Himmel“ aus. Nominierten-Ausstellung „Aus heiterem Himmel“
1.–23. November 2025 | Galerie Verein Berliner Künstler, Berlin

In der abschließenden Jurysitzung am 30. Oktober 2025 fiel die Entscheidung:

Der Kunstpreis für Bildende Kunst 2025 geht an Kama Jackowska für ihre Arbeit „Aus heiterem Himmel“ (2025), Diamantstickerei auf gefälschtem Time-Cover, Diptychon, je 20 × 27 cm

Kama Jackowska wurde 1976 in Polen geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin. 2005 schloss sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau mit dem Master of Fine Arts ab.

Die Jury würdigt in ihrer Begründung:
„Kama Jackowska überzeugt in ihrem Diptychon „Aus heiterem Himmel“ durch einen subversiven Blick auf digitale Bildpolitiken und einen hintersinnigen Zugang zum Thema der Ausschreibung des Kunstpreises 2025. Die Arbeit zeigt Donald Trump und Elon Musk als funkelnde und zugleich brüchige Medienikonen. Mit weit aufgerissenem Mund zieren sie den Titel fiktiver TIME-Magazine. Ihre grotesken Gesten werden zum Sinnbild eines medialen Mechanismus’: Jede Agitation dieser Männer vermag es unvermittelt, Märkte, Meinungen und Machtgefüge in Bewegung zu setzen. „Aus heiterem Himmel“ ist ein Kommentar auf die plötzliche und unberechenbare Wirkmacht medialer Bilder und diejenigen, die sie nutzen.

Aus winzigen Acrylsteinen zusammengesetzt, spiegelt die Arbeit die Fragmentierung einer Wirklichkeit, die sich in Schlagzeilen und repetitiven Bildern zersplittert. Die Schnelllebigkeit der Nachrichtenströme unterwandert Jackowska durch die entschleunigte Technik der Diamantenstickerei. Steinchen für Steinchen entsteht das Bild. Die Künstlerin lässt es unvollendet und öffnet den Raum zwischen Oberfläche und Substanz. Die Zahlen auf der Leinwand verweisen auf den fortwährenden Prozess medialer Inszenierung.

„Aus heiterem Himmel“ ist in mehrfacher Hinsicht von höchster Aktualität: Kama Jackowska führt die Überproduktion an digitalen Bildern, die Logik von Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit mit einem analogen, händischen Verfahren zusammen, das diesen Mechanismen auf subtile Weise widerspricht. Somit erscheinen die Bilder auf den ersten Blick vertraut – man ist ihrer fast überdrüssig –, doch beim genaueren Hinsehen offenbart sich eine medienkritische Tiefe und feinsinnige Komplexität, die den gegenwärtigen Bilddiskurs auf bemerkenswerte Weise erweitert.“

©Jury 2025:
• Carola Hartlieb-Kühn, Kunsthistorikerin, Kulturjournalistin, Autorin
• Dr. phil. Sarah Frost, Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin, Sammlungsmanagerin
• Christoph Tannert, Kunsthistoriker, Kurator, Kunstkritiker
• Prof. Dr. Martin Vöhler, Vorstandsmitglied der A und A Kulturstiftung

Nominierten-Ausstellung „Aus heiterem Himmel“
01.–23. November 2025
vbk-art.de

Galerie Verein Berliner Künstler
Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Mi–So, 14–18 Uhr
Eintritt frei

Kontakt:
Verein Berliner Künstler (VBK)
Schöneberger Ufer 57, 10785 Berlin
Tel: 030 – 261 23 99
E-Mail: info@vbk-art.de
Web:www.vbk-art.de