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Kunst - Markt - Berlin | Über Sammlungspolitik und Verkaufsstrategien von Galerien und Museen

von Anja Richling (23.02.2005)


Kunst - Markt - Berlin | Über Sammlungspolitik und Verkaufsstrategien von Galerien und Museen

In Berlin ansässige Galeristen verkaufen ihre Kunst überall auf der Welt, nur nicht in Berlin. Dennoch hat sich die Stadt als Galeriemarkt und Ort der Kommunikation etabliert. Aber an die ursprüngliche Größe und Bedeutung reicht der Kunstmarkt Berlin nicht heran.
Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Sammeln von Kunst als gesellschaftlich besonders prestigeträchtig galt, waren Kunst und Kultur am Ende des Jahrhunderts besonders in Berlin durch Vertreibung und Ermordung des jüdisch-deutschen Bürgertums, Kriegsfolgen und politische Systemveränderungen kaum mehr als eigenständige Kraft in der Gesellschaft wahrnehmbar.
Auch 15 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat die Kunst in dieser Stadt immer noch eher dekorativen Charakter. Das Verhältnis der Kulturpolitik zu seinen Museen sowie (potenziellen) Stiftern ist selten produktiv, vielfach eher durch Misstrauen geprägt. Eine sammlungspolitische Gesamtvision ist nicht auszumachen.
So sind es zunehmend die Privatsammler, die den Charakter der hiesigen Sammlungen prägen. Die Museen sind damit beschäftigt, dem Sammeln, Bewahren und Ausstellen historischer Kunstobjekte nachzukommen. Dabei ist die systematische Weiterentwicklung von Sammlungen mit zeitgenössischer Kunst ins Hintertreffen geraten. Grund dafür scheint nicht nur das fehlende Geld zu sein. Es mehren sich die Indizien, dass die Berliner Museen durch Privatsammler (un-) freiwillig "entmachtet" werden.
Sind die Museen auf Gaben großzügiger Mäzene angewiesen? Was macht den Ankauf, die Übernahme oder das Leihen kompletter Sammlungen so interessant? Haben die Kuratoren noch Einfluss auf die Inhalte von Schenkungen und Ausstellungen? Sollten wir uns einfach nur freuen, das es in Berlin große Ausstellungen der Sammlungen von Berggruen, Marx, Marzona, Flick, Newton und Welle zu sehen gibt?
Belegt das Beispiel der Neuen Nationalgalerie den Trend, dass Sammlungen im Depot verschwinden, um Dauerwerbeausstellungen von Giorgio Armani, Daimler Chrysler oder anderen zu weichen? Werden zukünftig öffentliche Kunsträume stärker für kommerzielle Privatinteressen eines potenziellen Sammlers ausgenutzt?
Im Mittelpunkt steht die Frage: Was kann und muss getan werden, um den Kunst-markt in Berlin wieder zu seiner ursprünglichen Größe und Bedeutung zurück zu führen?

Podium:
Ute Meta Bauer, Berlin Biennale
Eugen Blume, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - angefragt -
Egidio Marzona, Mäzen - angefragt -
Jörn Merkert, Berlinische Galerie
Werner Tammen, Landesverband Berliner Galeristen

Moderation: Alice Ströver, MdA, Kulturpolitische Sprecherin

47. Kultursalon der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Roten Salon der Volksbühne - 10.03.2005 19.00Uhr

Anja Richling

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Titel zum Thema Kultursalon:

Kunst - Markt - Berlin | Über Sammlungspolitik und Verkaufsstrategien von Galerien und Museen
Am 10.3.05 findet der 47. Kultursalon statt: In Berlin ansässige Galeristen verkaufen ihre Kunst überall auf der Welt, nur nicht in Berlin. Dennoch hat sich die Stadt als Galeriemarkt und Ort der Kommunikation etabliert.

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