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"Das sieht aus wie eine architektonische Darmspiegelung!" - 25 Jahre Sammlung Deutsche Bank

von Stefanie Ippendorf (02.05.2005)


Paul Maenzens erster Eindruck von der Ausstellungsarchitektur für die Jubiläumsausstellung der Sammlung Deutsche Bank ist gar nicht so weit hergeholt. Anstelle des sonstigen >white cubes< erwartet den Besucher des Deutsche Guggenheim ein >Parcours für die Kunst<, der sich organisch, tunnelartig durch die Räume windet und gleichzeitig an den Drehort eines Science-Fiction Films erinnert. Genau wie die vielleicht nicht immer "artgerechte" Präsentation in den Büroräumen der Deutschen Bank ist auch die Ausstellungsarchitektur der Londoner Star- Architektin Zaha Hadid zunächst gewöhnungsbedürftig.

Mit dem Konzept >Kunst am Arbeitsplatz/ art at work< hat die Deutsche Bank 1979 damit begonnen, zeitgenössische Kunst zu sammeln. Sowohl Mitarbeiter als auch die Kunden des Konzerns sollten durch die offene Auseinandersetzung mit der Kunst neue Anregungen finden. Inzwischen umfaßt die Unternehmenssammlung über 50.000 Werke von Künstlern aus der klassischen Moderne (z.B. Otto Dix, Max Ernst, August Macke, Emil Nolde, Piet Mondrian, Karl Schmidt- Rottluff) bis hin zu neueren künstlerischen Positionen wie Tom Sachs, Nan Goldin, Cindy Sherman, Richard Prince, Sigmar Polke oder Gerhard Richter.

Erstmals wurden für die Jubiläumsschau die ans Guggenheim grenzenden Büroräumlichkeiten der Deutschen Bank als die Orte, in der die Kunst der Sammlung eigentlich zu sehen ist, mit in die Ausstellungskonzeption einbezogen. Skulpturale Versatzstücke von Zaha Hadids weißer Raumlandschaft wachsen aus der Ausstellungshalle des Guggenheims in das Atrium hinein und schwingen sich dann luftig in die Höhe, so daß sie von den Büros aus zu sehen sind: eine eindrucksvolle Verbindung von Kunst- und Arbeitswelt.

Der 25. Geburtstag aktueller Kunst in der Deutschen Bank wird nicht nur durch ein besonderes Ausstellungsdesign, sondern auch durch ein ungewöhnliches Ausstellungskonzept begleitet. Zur "Geburtstagsfeier" hat Ariane Grigoteit, Kuratorin der Deutschen Bank Art, 25 Wegbegleiter und Freunde der Sammlung dazu eingeladen, sich ihre Lieblingsstücke aus der Sammlung auszusuchen, die nun in der Schau gezeigt werden. Ergänzt werden diese Werke durch eine Auswahl der Kuratorin. Es geht also nicht um eine chronologisch-kunsthistorisch konzipierte Ausstellung der Sammlungs-Highlights, sondern um eine Annäherung an die Kunst aus verschiedenen mehr oder weniger fachmännischen Perspektiven. Zu den 25 Paten zählen Museumsdirektoren wie Jean-Christophe Amman (ehem. Direktor des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt) oder Irina Antonowa (Direktorin des Puschkin- Museums, Moskau), internationale Kuratoren und Galeristen (z.B. Paul Maenz) aber auch Vorstände der Bank sowie Sir Simon Rattle.

Es scheint als habe jeder ein Stück von der Geburtstagstorte abbekommen. Doch wäre es ob des Sammlungskonzeptes von der "Kunst am Arbeitsplatz" nicht auch interessant gewesen, die Beschäftigen der Deutschen Bank eine Auswahl treffen zu lassen? Das Ausstellungsresultat wäre vielleicht nicht so verschieden.
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk ist übrigens die Platzierung von Max Ernsts >Le Capricorne< außerhalb des Guggenheim direkt Unter den Linden.

Ausstellungsdauer: 30. April - 19. Juni 2005

Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 20 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr

Fünfundzwanzig Jahre Sammlung Deutsche Bank
Deutsche Guggenheim | Unter den Linden 13/15 | 10117 Berlin


Stefanie Ippendorf

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Titel zum Thema Sammlung Deutsche Bank:

"Das sieht aus wie eine architektonische Darmspiegelung!" - 25 Jahre Sammlung Deutsche Bank
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