14 Uhr: Kuratorische Führung mit PARA | 15 Uhr Swarmdust / Zwermstof, Performance Anne Marie Maes/Margarita Maximova. Im Rahmen der Ausstellung Orangerie der Fürsorge. nGbK am Alex | Karl-Liebknecht-Str. 11/13, 10178 Berlin
Kleinteilig, intim, Assemblagen, Fotografien, Zeichnungen und Skizzen werden zu einer raumübergreifenden Installation, das ist ein sogenanntes Ensemble, der deutschen Künstlerin Anna Oppermann, die in den letzten Jahren fast in Vergessenheit geriet. Dies ändert derzeit die Galerie Barbara Thumm und zeigt den Nachlass, der 1993 an Krebs verstorbenen Anna Oppermann.
Anna Oppermanns Installationen setzen sich aus einer enormen Anzahl von kleinen Skizzen, Notizzetteln und Fotografien zusammen und sind mit Nadeln oder Klebestreifen an der Wand oder auf Holzstücken befestigt. Sie wirken und sind wie auf kleinen Bühnen angeordnet. Als Ausgangspunkt für ihre Arbeit „Künstler sein“ diente ein Lindenblütenblatt, das Anna Oppermann abzeichnete, neu arrangierte, fotografierte und in ein neues Ensemble integrierte. Im Zentrum des Ensembles befindet sich immer ein reales Objekt, beispielsweise ein Fundstück aus der Natur, oft die von ihr sogenannte „Bezugspflanze“, kombiniert mit einem „Kulturträger“, einem von Menschen hergestellten Produkt oder einem Satz. 1977 war ein Teil dieser Arbeit auf der documenta 6 und im Hamburger Kunstverein zu sehen. Heute unter der Anleitung von der Kunsthistorikerin und Oppermann-Expertin Ute Vorkoerper gibt es eine Zusammenführung und Neuinterpretation in Berlin.
Siebzig dieser Ensembles hat Anna Oppermann hinterlassen und alle entstanden über Jahre hinweg. Ständig auf der Suche sammelte sie Material und fügte es zusammen. Ihre Installationen wuchsen ins Unermessliche, weil sie immer wieder Teile ihrer Arbeiten in Beziehung zu anderen setzte. Kunst war für sie „ein nie abgeschlossener Denkprozess“. Dieser Gedanke ist ein Grund für ihren großartigen Nachlass, welcher Räume zu dreidimensionalen Notizbüchern und Fotoalben werden lässt.
Anna Oppermann hat vorweggenommen, was heute längst Gewohnheit ist: das ständige Systematisieren von Bildern in der Schnelllebigkeit der Zeit.
Auch die Besucher der Galerie Barbara Thumm können die Bilder in weiter anhaltenden Denkprozessen wachsen und neu entstehen lassen, um für einen Augenblick das zu sehen, was Anna Oppermann zu zeigen bereit war: Bilder in Bildern in Bildern.
Abbildung: Künstler sein (Zeichnen nach der Natur, zum Beispiel Lindenblütenblätter), 1969 - 1985, Interpretation: Ute Vorkoeper, Assistenz: Anna Schäffler, 2010. Installationsansicht: Galerie Barbara Thumm, 2010
Foto: Lepkowski Studios, Berlin. © Nachlass Anna Oppermann, Galerie Barbara Thumm
Ausstellungsdauer: 11.09. - 30.10.2010
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11-18 Uhr
Galerie Barbara Thumm
Markgrafenstraße 68
D-10969 Berlin
bthumm.de
Titel zum Thema Anna Oppermann:
Anna Oppermann in der Galerie Barbara Thumm, Berlin
Kleinteilig, intim, Assemblagen, Fotografien, Zeichnungen und Skizzen werden zu einer raumübergreifenden Installation, das ist ein sogenanntes Ensemble, der deutschen Künstlerin Anna Oppermann, die in den letzten Jahren fast in Vergessenheit geriet.
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