19 Uhr: mit Prof. Nanni Grau / TU Berlin, Dr. Jan Engelke / TU München, 21 Masterstudierende / TU Berlin im Rahmen der Ausstellung. Architektur Galerie Berlin | Karl-Marx-Allee 96 | 10243 Berlin
Dani Karavan, Berlin 2008
1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an die Ermordung der als »Zigeuner« verfolgten europäischen Sinti und Roma unter der NS-Gewaltherrschaft. Endlich ist es soweit: Das Denkmal wird Ende Oktober eingeweiht.
Der lange Zeitraum der Realisierung bedingte sich u.a. durch die schwierigen Diskussionen zwischen den Opferverbänden. Erst auf Initiative von Kulturstaatsminister Bernd Neumann einigten sich die Beteiligten auf den Inhalt einer "Chronologie des Völkermordes an den Sinti und Roma". Erarbeitet wurde dieser Text gemeinsam mit Historikern des Instituts für Zeitgeschichte in München und des NS-Dokumentationszentrums in Köln.
Für die Gestaltung des Denkmals wurde der israelische Künstler Dani Karavan (*1930 in Tel Aviv) beauftragt. International bekannt wurde Karavan 1968 durch das Negev-Monument in Beersheba, das an den Unabhängigkeitskrieg Israels 1947/48 erinnert. In Berlin war 2008 im Martin-Gropiusbau eine große Retrospektive des Künstlers zu sehen (Video). In seinen Arbeiten verwendet Karavan oft Naturmaterialen wie Wasser, Sand und integriert Naturgewalten wie bspw. Wind.
Das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma ist eine Wasseranlage in Form eines kreisrunden Brunnens einer versenkbaren steinernen Stele, auf der eine frische Blume liegt. Auf dem Brunnenrand steht das Gedicht "Auschwitz" von Santino Spinelli (www.alexian.it). Die Tafeln mit der Chronologie sind ebenfalls Teil des Denkmals.
Der Bund hat den Bau des Denkmals mit rund 2,8 Millionen Euro finanziert.
Zu finden ist das Denkmal am Simsonweg/Scheidemannstraße – zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude, 10117 Berlin.
Titel zum Thema Dani Karavan:
Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma von Dani Karavan
1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an die Ermordung der als »Zigeuner« verfolgten europäischen Sinti und Roma Unter der NS-Gewaltherrschaft. (Jetzt mit Bildern)
Israel - Palästina
Aus aktuellem Anlass präsentieren wir hier einen Ausschnitt aus unserem Video-Bericht zu der Dani Karavan Retrospektive letztes Jahr im Martin-Gropius-Bau, in dem der Künstler einzig den Frieden zur Strategie des Überlebens erklärt.
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