Ausstellungsansicht: Katja Strunz, Tellurischer Riemen, 2013
Fast wirken die abstrakten Skulpturen von Katja Strunz als würden sie puzzleartig eine Geschichte über die zeitliche und räumliche Dimension des Ausstellungsortes rekonstruieren. Der Ausstellungsort ist die große Eingangshalle der Berlinischen Galerie. Katja Strunz (*1970 in Ottweiler) hat unter dem Ausstellungstitel "Drehmoment (Viel Zeit, wenig Raum)" speziell für diese Halle eine Raumkomposition aus drei Skulpturen und vier kleinere Papierarbeiten realisiert. Die Skulpturen sind exakte Umsetzungen von Papiermodellen, die die Künstlerin zunächst maßstabgetreu für den Ausstellungsraum entwickelte.
Zwei der drei Skulpturen sind aus Metall und dominieren in ihrer Monumentalität den Raum. In ihrer reduzierten, konstruktivistischen Formensprache finden sich zahlreiche kunsthistorische Zitate von Kasimir Malewitsch bis Robert Smithson.
Die Skulptur im hinteren Teil der Halle mit dem Titel "Tellurischer Riemen" ist ein gefaltetes Blechband, das von eine Stahlseil in die Höhe gehalten wird. Das Band entspricht in seinem entfalteten Zustand der Länge des Ausstellungsraumes. Die zweite Metall-Skulptur "Tellurische Kontraktion" sieht aus wie ein überdimensionales, zerknittertes Blatt Papier.
Gemeinsam ist ihnen ein Grundthema der Künstlerin: durch Entfalten (Ausdehnen) bzw. Falten (Schrumpfen) von Material, die Erfahrung von Zeit und Raum zu hinterfragen und neu zu denken. "Tellurisch"-"von der Erde herrührend" - wird
das unmittelbar Erfahrbare auf "eine Wahrheit des gegenstandslosen Seins unter der Oberfläche der Erscheinungen" (Kasimir Malewitsch) verwiesen. Puzzleteile müssen nicht immer ein Ganzes ergeben.
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch-Montag 10:00-18:00 Uhr
Dienstag geschlossen
Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne
Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin
berlinischegalerie.de/
Titel zum Thema Katja Strunz:
Faltungen und Entfaltungen - Katja Strunz erhält den Vattenfall Contemporary 2013
Fast wirken die abstrakten Skulpturen von Katja Strunz als würden sie puzzleartig eine Geschichte über die zeitliche und räumliche Dimension des Ausstellungsortes rekonstruieren.
Max Liebermann Haus
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Kommunale Galerie Berlin
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