19 Uhr: Archivpräsentation. Werner Heegewaldt (Direktor des Archivs der AdK). Lesung mit Erdmut Wizisla (Literaturwissenschaftler) und Mathias Bertram (Kurator). Galerie Pankow | Breite Str. 8 | 13187 Berlin
Es ist ein Ausflug in den alten Berliner Westen: repräsentative Räume in einer Grunewalder Villa, hohe Räume mit Stuckdecken und Gartenblick. Eingezogen ist hier die Galerie des Architekten Dr. Wolfgang Köppe, dessen besonderes Interesse auf zeitgenössischer, junger Kunst liegt. Die aktuelle Ausstellung präsentiert Werke der Berliner Bildhauerin Ursula Hanke-Förster sowie Arbeiten junger PreisträgerInnen ihrer Stiftung.
Hanke-Förster, geboren 1924, vermachte ihr Werk 2007 der Universität der Künste ihrer Heimatstadt Berlin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Günter wurde eine Stiftung ins Leben gerufen, mit der vor allem Studierende der Fachrichtung Bildhauerei gefördert werden sollen. Bisher wurden fünf Verkaufsausstellungen organisiert, deren Einnahmen dann in den Stiftungsfond einfließen. In der Villa Köppe präsentiert sich die Künstlerin nun zum ersten Mal zusammen mit den bisherigen fünf Preisträgerinnen und Preisträgern ihrer Stiftung: Aliénor Dauchez, Julius Dörner, Frank Förster, Lisa Peters und Benjamin Rastetter.
Der 1987 geborene Julius Dörner ist mit vier, an objets trouvés erinnernden, kleinformatigen Werken vertreten. So hängt am "Bildhauerhaken" (2012), gleich an der Tür des ersten Ausstellungsraums, eine Trainingsjacke. Ist der Künstler anwesend oder bleibt lediglich dieses Kleidungsstück von ihm zurück? Auch "Frameinframe I" (2009), eine aus Türteilen zusammengesetzte Arbeit, gibt den Gebrauchsgegenständen ein neues, eigenes Gewicht. Aus dem Rahmen fallen kann hier auch heißen - neue Grenzen zu setzen.
Nach Stationen in Braunschweig und New York lebt und arbeitet Lisa Peters heute in Berlin. Die von ihr geformten "Bruchstücke 1-3" (2013), männliche und weibliche Körperhälften aus Beton, sind gleichzeitig sehr präsent und doch verloren im Raum. Was halbiert und trennt die Objekte, welche Grenzen überschreiten die ab- oder anwesenden Körperfragmente? Die Künstlerin bezieht die Besucher in die veränderte Körperlichkeit ihrer Figuren mit ein, lässt sie einen Kreis um die Betrachter bilden.
Ursula Hanke-Förster war Meisterschülerin von Renée Sintenis und erhielt 1954 den Kunstpreis der Stadt Berlin. Sie schuf Freiplastiken im Stadtraum und an Gebäuden, arbeitete als Grafikerin. In der Ausstellung ist sie mit drei Werken aus den 1980er Jahren vertreten, in denen sie die zweidimensionalen Ebenen über Holzelemente in den Raum zieht. Ihre "Kathedrale" (1982), aus den edlen Materialien Zirbelkiefer, Messing und Kupfer gefertigt, verbindet weiche und harte Anteile. Das glatt gearbeitete Holz ist geschützt durch die Metallelemente oder dringen diese vielmehr in den natürlichen Werkstoff ein?
Es sind die Fragen nach den inneren und äußeren Strukturen, dem Rhythmus des Lebens, auch anhand der es dokumentierenden Objekte, die sich von einem Werk zum nächsten ziehen.
URSULA HANKE-FÖRSTER UND DIE
PREISTRÄGER/-INNEN DER STIFTUNG URSULA HANKE-FÖRSTER
Aliénor Dauchez // Lisa Peters // Julius Dörner // Frank Förster // Benjamin Rastetter
Ausstellungsdauer: 08. August - 07. September 2013
Galerie Villa Köppe
Moderne und Zeitgenössische Kunst
Knausstraße 19
14193 Berlin-Grunewald
Öffnungszeiten:
Mo - Sa 15-19 Uhr – sowie nach telefonischer Vereinbarung
villa-koeppe.de
Titel zum Thema Ursula Hanke-Förster Stiftung:
Galerie Villa Köppe: Ursula Hanke-Förster und Preisträger
Ausstellungsbesprechung: Es ist ein Ausflug in den alten Berliner Westen: repräsentative Räume in einer Grunewalder Villa, ...
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
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