16 Uhr: zwischen der Künstlerin Cornelia Herfurtner und David Polzin im Rahmen der Ausstellung "Die Kids sind nicht alright!". Galerie Adlershof im Kulturzentrum Alte Schule | Dörpfeldstraße 54-56 | 12489 Berlin
Almud Moog, Im Nebel, 2013, 120x160 cm, Acryl und Kreide auf Leinwand, Copyright Almud Moog
Die aktuelle Ausstellung im P103 Mischkonzern stellt Arbeiten von Almud Moog, Martine Hendrickx und Dieter Fenz vor: drei Positionen, die ihre Blicke auf das menschliche Sein formulieren, behutsam und eindrücklich.
Der hohe, langgestreckte Raum des Kaffee-Restaurants nimmt die Werke und ihre Protagonisten auf, sie mischen sich unter die Gäste. Auch wenn die Anordnung aufgrund der Lichtverhältnisse nicht immer optimal sein kann, fordern die Berliner Köpfe (2009-2014) von Almud Moog, die Männer im Schafspelz (2014) von Dieter Frenz oder der Clown (2014) von Martine Hendrickx zu einem intensiven Dialog auf.
Abbildungen werden nach Ausstellungsende entfernt
Dieter Fenz, Wehende Haare, 2014, Stahl, Copyright Dieter Fenz
Dieter Fenz lässt in seinen Stahlarbeiten die menschliche Figur über ausgewählte Bewegungsmomente sprechen. Frauen, deren Körper nur ausschnittsweise sichtbar werden, entziehen sich den Blicken. Die lebensgroße Metallsilhouette eines Schauspielers namens Gunther (Stahl, 2014) tritt in den Raum, doch das hinter ihm sichtbare Mauerwerk lässt auch ihn unnahbar UND verletzlich wirken.
Martine Hendrickx, in Belgisch-Kongo geboren, macht ihre bewegte Familiengeschichte auf der Leinwand und auf Fotografien sicht- und lesbar. "Was ich nicht sagen kann, kann ich zeigen", so die Künstlerin, die heute in Berlin lebt. Ihre Fragen nach kulturellen Wurzeln, Identitäten und den Masken, hinter denen diese oftmals verborgen oder geschützt bleiben, suchen Antworten, vielleicht auch erst einmal eine Sprache. Im Gemälde Umarmung (Öl auf Leinwand, 2005) bricht diese formal auf, ist offen ODER ohne Halt.
Abbildungen werden nach Ausstellungsende entfernt
Almud Moog, Peer Gynt, 2009, 60x80 cm, Aquarell und Kreide auf Büttenpapier, Copyright Almud Moog
Die Berliner Köpfe (Tusche und Kreide auf Papier, 2009-2014) von Almud Moog begrüßen die Gäste im P103. Vierzig Gesichter: junge und alte Menschen, auf der Straße zu treffen, die uns anblicken oder die Augen geschlossen haben. In der Begegnung mit ihnen werden sie mit den unterschiedlichen Facetten ihres Lebens sichtbar. Die Künstlerin lenkt unsere Blicke auf das Wesentliche, das Individuelle all ihrer Charaktere. Auch die Blätter mit dem Titel Peer Gynt (Aquarell und Kreide auf Büttenpapier, 2009), dem Protagonisten aus Henrik Ibsens Drama von 1867, und Im Nebel (Acryl und Kreide auf Leinwand, 2013) sind lebendige, dichte Arbeiten. Linien und Farbspuren werden zu räumlichen Strukturen, deren Überlagerung kein Innen und Außen, keine vorgegebene Richtung zeigt und für eigene Seh-Wege offen bleibt.
Dieter Fenz, Martine Hendrickx und Almud Moog suchen mit ihren Werken einen Dialog zwischen den Protagonisten und Elementen ihrer Kunst, einer Begegnung ihrer Kunst mit den Gästen. Die drei künstlerischen Positionen laden ein, so die Kuratorin der Ausstellung Constanze Musterer, zum „Entre Nous“.
Entre Trois
Almud Moog. Martine Hendrickx. Dieter Fenz.
P 103 Mischkonzern
10785 Berlin (Tiergarten)
bis 4. Januar 2015
täglich 9–24 Uhr
vom 22.12. bis 11.01.2015
täglich 15-24 Uhr
http://p103.de
Titel zum Thema Almud Moog:
Entre Trois im P 103 Mischkonzern
Ausstellungsbesprechung: Die aktuelle Ausstellung im P103 Mischkonzern stellt Arbeiten von Almud Moog, Martine Hendrickx und Dieter Fenz vor: drei Positionen, die ihre Blicke auf das menschliche Sein formulieren, behutsam und eindrücklich.
Galerie Johannisthal
ifa-Galerie Berlin
Kommunale Galerie Berlin
Studio Hanniball
a.i.p. project - artists in progress