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21 Uhr: im Rahmen der Ausstellung »in mir draußen« mit Rike Scheffler | Nail Do?an Bärenzwinger | Im Köllnischen Park | Rungestr. 30 | 10179 Berlin

Ein neues Herz in der Mitte der Stadt? Die Ausstellung Schloss. Stadt. Berlin

von chk (21.04.2017)
vorher Abb. Ein neues Herz in der Mitte der Stadt? Die Ausstellung Schloss. Stadt. Berlin

Raumansicht: Horst Dühring (1930-2006), Detail, Modell des Berliner Schlosses um 1690, um 1995 / Papier, Karton, Kunststoff, Naturmaterial, 40x171,5x131,5, Dauerleihgabe Berliner Dom

Auch, wenn er früher skeptisch war, findet Paul Spies - Museumsdirektor des Stadtmuseums - heute, dass mit dem Wiederaufbau des Schlosses und der Konzeption des Humboldt Forums "ein neues Herz in der Mitte des Stadt schlagen wird".

Um die frühere Bedeutung des Schlosses und seinen Wandel vom Renaissance- in ein Barockschloss für die Stadt und ihre damaligen Bewohner ermessen zu können, zeichnet die Ausstellung Schloss.Stadt.Berlin. im Museum Ephraim-Palais die Geschichte mit dem Schwerpunkt Städtebau nach. Auf drei Stockwerken mit insgesamt 18 Räumen zeigt sich, wie Berlin zur damals hochmodernen Metropole und das Schloss als Prachtbau zu einem städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Zentrum wurde.


Raumansicht

Dabei geht es nicht um einen nostalgischen Rückblick, sondern um eine Gelegenheit, die Stadt "als Körper", so Spies, neu zu denken und zu erfahren. Das gelingt in der Ausstellung erstaunlich gut, was an einer Vielzahl schlüssig ausgewählter Bilder, dezent verwendeter Originalfragmente des Schlosses sowie Alltagsobjekte und besonders an den großformatigen Stadtmodellen liegt. Diese veranschaulichen minutiös wie Berlin als Festungs- und Militärstadt nach dem Dreißigjährigen Krieg wächst und sich verändert. Spannend und zugleich informativ lässt sich - nicht nur für Touristen - auf Touchscreen-Monitoren neben den Modellen nachverfolgen, was damals wo genau stand, was heute noch davon erhalten ist bzw. wie es heute an den Orten aussieht.


Raumansicht

Ergänzend verdeutlichen historische Pläne, Stiche und Radierungen, wie sich die Architektur des Schlosses in Relation zur Stadt wandelte. Ausgangspunkt bildete die These, dass das Schloss erst durch den vom Osten nach Westen erfolgten Ausbau Berlins im 17. und 18. Jahrhundert in die Mitte rückte. Dies ist zugleich der Zeitraum, auf den sich die Ausstellung konzentriert, während sie sich zwischen Alexanderplatz im Osten und Brandenburger Tor im Westen, Belle-Alliance-Platz (heute Mehringplatz) im Süden und Platz vor dem Neuen Tor im Norden verortet - sozusagen ein Gang durch 150 Jahre Berlingeschichte. Parallel zu Architektur- und Städtebaugeschichte wird auch von den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen erzählt - von den Herrschern, den Handwerkern, den Soldaten oder den Glaubensflüchtlingen, die durch den Toleranzedikt von 1685 in die Stadt geholt wurden und wichtige Impulse setzten.

Auf der dritten Etage unternimmt die Ausstellung mit dokumentarischen Aufnahmen zu zeitgeschichtlichen Zäsuren rund um das Schloss sowie einer Video-Installation „sich sicher sein“ der Berliner Künstlerin Sonya Schönberger noch ein Abstecher in unsere Gegenwart.

Insgesamt untermauert die anregende Ausstellung Schloss. Stadt. Berlin. den Standpunkt, dass das Schloss aktuell wie historisch als ein pulsierendes Zentrum eng mit der Stadtkultur verwoben war.

Ein umfangreiches Begleitprogramm umrahmt die Ausstellung, das sich u.a. auch den kritischen Fragen um das Humboldt Forum stellt.

Ausstellungsdauer: 25.11.2016 bis 23.04.2017

Schloss.Stadt.Berlin. Die Residenz rückt in die Mitte (1650–1800)

Ephraim-Palais
Poststr. 16
10178 Berlin
stadtmuseum.de/

Öffnungszeiten Di, Do–So 10–18 Uhr | Mi 12–20 Uhr

chk

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