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Thomas Demand, Foto: kuag
Der Bildhauer und Fotograf Thomas Demand erhält den mit 15.000 EUR dotierten Großen Kunstpreis Berlin 2018. Der Preis wird von der Akademie der Künste im Turnus ihrer sechs Sektionen jährlich vergeben und erfolgt im Auftrag des Landes Berlin.
Thomas Demands Fotografien, die sich auf politische und gesellschaftliche Ereignisse beziehen, bilden perfekt ausgeleuchtete Räume und Architekturen ab, die er realen Bilderwelten entlehnt. Als Vorlage dienen Pressefotos. Demand baut sie als lebensgroßes Modell aus Papier nach und fotografiert sie dann.
Im Jurystatement heißt es:
"Demand mache uns klar, „dass die größte Täuschung das Abbilden der Realität ist und unser kaum erschütterbarer Glaube daran, dass es die Wirklichkeit wiedergeben und darstellen kann“
Zur Jury gehörten: Tacita Dean, Wulf Herzogenrath und die Kunsthistorikerin und Direktorin der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, Marion Ackermann, angehören.
Die Akademie vergibt außerdem sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro: Den Kunstpreis Berlin in der Sparte Bildende Kunst erhält der in Danzig geborene Maler und Videokünstler Dominik Lejman, in der Baukunst der an der ETH Zürich lehrende Architekt und Ingenieur Philippe Block, in der Musik die ukrainische Komponistin Anna Korsun, in der Literatur Daniela Danz, in der Darstellenden Kunst der australische Regisseur Simon Stone und in der Film- und Medienkunst der Fotograf und Videoinstallateur Christoph Brech.
Biorgrafisches zu Thomas Demand:
Der 1964 in München geborene, seit 1996 in Berlin und seit einigen Jahren auch in Los Angeles lebende Künstler studierte Ende der 1980er Jahre an der Akademie der Bildenden Künste in München und anschließend an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei bei Fritz Schwegler. 1994 absolvierte er einen Master-Abschluss am Goldsmiths College in London. Von 2010 bis 2011 war er Getty Scholar am Getty Research Institute in Los Angeles. Seit 2011 ist er Professor an der HFBK Hamburg im Studienschwerpunkt Bildhauerei mit Schwerpunkt Fotografie. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre stellt Demand international aus. 2005 zeigte das MoMA in New York anlässlich der Eröffnung seines Neubaus eine Solo-Ausstellung. Große Einzelausstellungen richteten ihm außerdem die Fondazione Prada im Rahmen der Biennale von Venedig (2007), die Hamburger Kunsthalle (2008) und die Neue Nationalgalerie in Berlin (2009/10) aus. Das Nouveau Musée National in Monaco beauftragte ihn 2010 als Kurator der ersten Ausstellung in dem neu eröffneten Museum. 2014 war er mit seinen Arbeiten Kontrollraum und Vault in der Ausstellung „Schwindel der Wirklichkeit“ der Akademie der Künste vertreten.
Über den Preis:
Der Kunstpreis Berlin Jubiläumsstiftung 1848/1948 wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Preisträger des Großen Kunstpreises der letzten Jahre waren Emin Alper (2017), Frank Castorf (2016) und Sherko Fatah (2015).
Die Preisverleihung findet am 18. März am Pariser Platz durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel, statt.
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Titel zum Thema Große Kunstpreis Berlin:
Thomas Demand erhält den Großen Kunstpreis Berlin 2018
Der Bildhauer und Fotograf Thomas Demand erhält den mit 15.000 EUR dotierten Großen Kunstpreis Berlin 2018. Der Preis wird von der Akademie der Künste im Turnus ihrer sechs Sektionen jährlich vergeben und erfolgt im Auftrag des Landes Berlin.
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