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Boris Lurie

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Berlin Daily 29.03.2024
CARDIAC; the heart is a muscle

19 Uhr: eine Performance, konzipiert und präsentiert von Katrina E. Bastian. Uferstudios_Studio 1 | Uferstr. 8/23 | 13357 Berlin

Karma Ltd. Extended: Chapter #3: Variations on Time

von Medienkooperation (27.04.2018)
vorher Abb. Karma Ltd. Extended: Chapter #3: Variations on Time


Kapwani Kiwanga Subduction Study #5, 2017 Folded pigment, prints on paper, edition of 5, Tanja Wagner Galerie.

ACUD Galerie Karma Ltd. Extended
Chapter #3: Variations on Time
Kapwani Kiwanga - Susanne M.Winterling
27.04 - 27.05.2018

27. April 2018 VERNISSAGE - 18:00 Uhr l ACUD Galerie Veteranenstraße 21, 10119 Berlin

06. May 2018 SONNTAGS MATINEE zu VARIATIONS ON TIME 11:00-14:00 Uhr l ACUD Studio
Kuenstlergespraech: Susanne M Winterling l Performance: Emilija Skarnulyte l Film: Kapwani Kiwanga "The Sun Ra Repatriation Project" l Freier Eintritt

facebook.com | instagram.com | acudmachtneu.de
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Karma Ltd Extended präsentiert VARIATIONS ON TIME, das dritte Kapitel der kuratorischen Kollaboration @ Acud Galerie, das am 27. April 2018 um 18:00 Uhr eröffnet wird.

Das vorherrschende Verständnis von Zeit ist in westlichen Gesellschaften häufig ein lineares, ziel-orieniertes Modell. Eine „mechanische Größe“ die man messen, besitzen, benutzen, kaufen und an andere verkaufen kann.

Denker wie der Geologe James Huton, Autor der Deep Time Theory, berichten dass das Alter der Erde auf etwa 4,55 Milliarden Jahre geschätzt wird. Menschliches Leben existiert im Vergleich zur geologischen Zeitachse erst seit sehr kurzer Zeit.

Im dritten Kapitel „Variations on time“ präsentiert Karma Ltd. Extended Arbeiten von Künstlerinnen, die sich mit non-anthropozentrischer, organischer Zeit beschäftigen und damit vorherrschende Strukturmuster von Zeit in Frage stellen.Die Künstlerinnen öffnen Zugänge zu alternativen Wissens- und Verständnisformen, die von der dominanten linearen, anthropozentrischen Zeitkultur unterdrückt werden, und laden uns so dazu ein, uns mit anderen Formen von artübergreifender Koexistenz und ihren Gegendarstellungen auseinanderzusetzen.
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Die in Kanada geborene und in Paris lebende Künstlerin Kapwani Kiwanga arbeitet mit Sound, Film, Performances und Objekten. Mit den in ihren umfassenden Recherchen gesammelten Rohinformationen untersucht sie historische Erzählformen und deren Einfluss auf die Herausbildung politischer, gemeinschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturen. Ihre Arbeit bezieht sich dabei hauptsächlich auf Afrika und die afrikanische Diaspora. Dabei untersucht sie, wie sich spezifische Ereignisse in populäre und folkloristische Erzählungen verwandeln und enthüllt, wie diese Erzählungen sich darüber hinaus in Objekten und Geschichten manifestieren. Für ihr künstlerisches Schaffen nutzt sie ihre Rolle als Anthropologin, indem sie sich an historischen Informationen bedient, um Volkserzählungen zu kreieren. Dabei orientiert sie sich nicht nur an der Vergangenheit. Sie kreiert zudem spekulative Dossiers, die den Einfluss historischer Ereignisse auf die Zukunft reflektieren.

In ihrer Serie Subduction Studies (2015-2017) untersucht sie den Raum zwischen den Kontinenten speziell zwischen Afrika und Europa. Die Hypothese der Pangaea Ultima liefert die Vorstellung eines wieder auftauchenden Superkontinents, in welchem die afrikanische Erdmasse die europäische unter sich begräbt. Diese Theorie inspirierte Kiwanga zu einer Fotoserie von Gesteinsproben der Afrikanischen Nordküste und aus Spanien, die im Naturhistorischen Museum Paris ausgestellt sind. Durch das Falten dieser Fotografien demonstriert sie eine neue Herangehensweise an die geopolitische Perspektive, bei der zwei Kontinente und ihre Migranten geographisch miteinander verknüpft sind.

Kiwanga ist Preisträgerin des Frieze Artist Award 2018. Ihre Arbeiten wurden im Hammer Museum Los Angeles (2018), Tate Liverpool (2017) und Portikus Frankfurt (2017) in Gruppenausstellungen gezeigt. Ihre Performances wurden bei der Documenta 14 in Athen (2017), Momentum 9 Oslo (2017), in der Tate Modern London (2014) und dem Centre Pompidou Paris (2014) neben anderen Künstlerinnen präsentiert.
kapwanikiwanga.org/
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Susanne M.Winterling (lebt und arbeitet in Rehau und Berlin, Deutschland) arbeitet mit einem breiten Spektrum von Medien, um eine empfindungsfähige Ökonomie, digitale Kulturen und das Sozialleben von Gegenständen in der Umwelt zu erforschen. Winterlings Praxis reflektiert politische sowie ästhetische Verstrickungen und Machtstrukturen zwischen Mensch / Tier / Materie.

Form und Material erzählen von der Beziehung zwischen Spezies und Elementen im Kontext heutiger geopolitischer Herausforderungen. Winterling, die mit unterschiedlichsten Medien und mit der permanent herausfordernden Hinterfragung von künstlerischen Medien in der Gesellschaft arbeitet, ist bekannt für ihre zeitbasierten Installationen, die sich kritisch mit der Repräsentation von Realität beschäftigen.

Vorherrschende modernistische Konzepte, Machtstrukturen und hierarchische Histographien werden aufgespürt und im Hinblick auf ihre räumlichen Konstellationen untersucht. Ihre Praxis hebt hervor, was reine Information und Form auslassen - einschließlich des sinnlichen Zugangs zu Medien und Material sowie „Body flows“. Winterling führt aufwendige materialbasierte Untersuchungen durch, die die subjektive Interaktion zwischen Produzenten, Betrachtern, Materialien und Spezies in unserem onkologischen System veranschaulichen.

Susanne Winterlings jüngste Recherche widmet sich mikroskopischen Meeresorganismen, sogenannten Dinoflagellata. Diese Protagonisten sind biolumineszent: Populationen von Dinoflagellata erzeugen einen Blauschimmer im Wasser, wenn sie z.B. von Bewegungen von Schwimmern oder Booten mechanisch aktiviert werden. Karen Barad, Physikerin fur Theoretische Teilchenphysik zitiert „dinos“ als ein Beispiel der queeren Natur: sie sind „weder Pflanze noch Tier, doch können sie als beides agieren.“ Winterling nennt die biolumineszenten Dinoflagellata und das Ökosystem, in dem sie eingebettet sind, ein „affektbedingtes, haptisches System“. Die Reaktion der winzigen Organismen auf Berührung vergleicht die Künstlerin mit einem Touchscreen. In dieser Arbeit lässt sie die Grenzen zwischen menschlicher Hand, Technologie und Plankton absichtlich verwischen. Die/Der BetrachterIn begegnet dem außer Kraft gesetzten und erweiterten Organismus auf Augenhöhe, obwohl diese keine Augen oder ein zentrales Nervensystem haben. Winterlings polyphone Installation reflektiert das Überleben der Spezies durch umweltbedingte Konditionierung und regt an, dass diese uns einen alternativen Weg zeigen, Kommunikation und Gemeinschaft neu zu denken.

Ihre Arbeiten wurden im tba21 Vienna (2017), MIT List Visual Arts Center (2017), bei der Contour Biennale 8 (2017), im Kunstverein Lagenhagen (2016), im e-flux New York (2015) und im Fridericianum Kassel (2014) gezeigt. susannewinterling.com/

Kuratiert von Jana J. Haeckel, Pauline Doutreluingne und Petra Poelzl
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
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Susanne M. Winterling, Glistening Troubles, installation mixed media and CGI, Contour Biennale 8, Mechelen, Belgium

VARIATIONS ON TIME ENGLISH
OPENING: 27.04.2018 @ACUD GALERIE - 18:00
with Kapwani Kiwanga and Susanne M. Winterling.

SUNDAY MATINEE ABOUT VARIATIONS ON TIME: 06.05.2018 @ ACUD STUDIO 11:00- 14:00

Artist talk: Susanne M. Winterling
Screening: "The Sun Ra Repatriation Project" by Kapwani Kiwangi
Performance: Emilija Skarnulyte
Free entrance

Karma Ltd. Extended presents VARIATIONS ON TIME, the third chapter of the curatorial collective @ Acud Galerie.

The dominant model of time in contemporary Western societies is known as a linear, goal-oriented time: a ´mechanical` time that can be measured, owned, used, bought and sold by humans. Thinkers such as the geologist James Hutton, the author of the Deep Time theory, have described that the age of the Earth has been determined to be around 4.55 billion years. Humans have been around for an extremely short period on this geological timeline. In the third chapter Variations on Time, Karma Ltd. Extended presents the work of artists who deal with non-anthropocentric, organic tenses and question the traditional time patterns. By providing access to forms of knowledge and understandings that the dominant linear and anthropocentric time culture suppresses, they invite us to imagine different ways of interspecies co-existence and counter-narratives.
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Working with sound, film, performance, and objects, Kapwani Kiwanga (born in Canada, based in Paris) relies on extensive research to transform raw information into investigations of historical narratives and their impact on political, social, and community formation. Her work focuses on sites specific to Africa and the African diaspora, examining how certain events expand and unfold into popular and folk narratives, and revealing how these stories take shape in objects and oral histories. Trained as an anthropologist, Kiwanga performs this role in her artistic practice, using historical information to construct narratives about groups of people. Kiwanga is not only invested in the past but also the future, creating speculative dossiers from future civilizations to reflect on the impact of historical events.

In the series Subduction Studies (2015-2017), Kiwanga observes the space between Earths continents, specifically Africa and Europe. The speculation of Pangaea Ultima suggests a supercontinent occurring again, which will see Europe slipping underneath Africa. This theory inspired Kiwanga to take photographs at the National Museum of Natural History in Paris of rock specimens from the Northern coast of Africa and Spain. By folding the photographs together, she not only demonstrates a new form but also a new geopolitical perspective, where two continents and their migrants would be geographically connected.

Kiwanga is the winner of the 2018 Frieze Artist Award. Her work has been shown at the Hammer Museum (Los Angeles, 2018), Tate Liverpool (2017) and Portikus (Frankfurt, 2017), among others. Kiwanga’s performances have been presented at Documenta 14 (Athens, 2017), Momentum 9 (Oslo, 2017); Tate Modern (London, 2014) and Centre Pompidou (Paris, 2014), among others.

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Susanne M. Winterling (born and living in Rehau and Berlin, Germany) works across a range of media to explore the sentient economy, digital cultures and the social life of materials in the environment. Winterling’s practice reflects upon political as well as aesthetic entanglements and power structures among human/animal/matter.Forms and materials narrate about the relationship between species and elements in today’s challenging geopolitical context. Working across a variety of media and with a constant challenging and questioning of artistic media in society, Winterling is known for her time-based installations that critically engage the representation of reality. Prevailing modernistic concepts, power structures, and hierarchical historiographies are captured and investigated in her work in the form of spatial constellations. Her practice emphasizes what pure information and form leaves out – including a sensual approach to media and material as well as body flows. Winterling undertakes affective and material-based research that highlights the subjective interaction between producers, viewers, materials, and species in our ecology.

Susanne Winterling ’s recent research has centered around microscopic and satelitte image captured marine organisms called dinoflagellates. These protagonists are bioluminescent: when mechanically activated—by the movement of swimmers or boats—populations of dinoflagellates cause a blue glow in the water. Physicist-cum-philosopher Karen Barad cites “dinos” as one instance of “queer” nature: they “are neither plant nor animal, but can act as both.” Winterling calls the bioluminescent dinoflagellates and the ecosystems in which they are embedded an “affective, haptic system.” The teeny organisms react to touch in a way the artist compares to a living touchscreen. In this, she deliberately blurs the lines between the human hand, technology, and plankton. The viewer is put at eye level with the suspended and enlarged organism, albeit one that doesn’t have eyes or a central nervous system. While being a perfect example of embodiment the sentient species are an alarmsystem for changes now heavily announced on the planet. In so doing they suggest an alternative way to imagine communication and community while some awaken by melting ice have turned toxic and remind us of a future with transformations to come.

Her recent works and projects have been shown at the tba 21 Vienna (2017) MIT List Visual Arts Center (2017), Contour Biennale 8 (2017), Kunstverein Lagenhagen (2016), e-flux in New York (2015) and at the Fridericianum Kassel (2014).

Curated by Jana J.Haeckel, Pauline Doutreluingne and Petra Poelzl.






http://acudmachtneu.de/karma-ltd-extended//

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