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Berlin Daily 15.09.2025
Kunstgespräche

ab 15 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Global Fascisms Haus der Kulturen der Welt | John-Foster-Dulles-Allee 10 | 10557 Berlin

TADAN PRÄSENTIERT „HÖHLENGLEICHNIS“ ZUR BERLIN ART WEEK 2025

(Einspieldatum: 09.09.2025)


TADAN PRÄSENTIERT „HÖHLENGLEICHNIS“ ZUR BERLIN ART WEEK 2025

© AFAIK COLLECTIVE

Das renommierte Dekorateurs-Trio TADAN – Sebastian Hofmann, Stella von Senger und Cecil von Renner – präsentiert „HÖHLENGLEICHNIS“ und verwandelt während der Art Week einen Galerie-Space in der Potsdamer Straße in ein atmosphärisches Environment. Teil des Ausstellungskonzeptes sind Matratzen von Bett1, die den Raum prägen.

In diesem besonderen Rahmen treten Werke von Afaik Collective, Lola von der Gracht, Katharina Ruhm und Wieland Schönfelder in Dialog mit der Inszenierung von TADAN.

Potsdamer Straße 97
10785 Berlin

Opening Hours during Berlin Art Week: Mi-Sa 11:00 – 18:00 Uhr, *Do 11:00 – 22:00 Uhr


„Höhlengleichnis“ ist eine Ausstellung, die das Bett und sein wesentlichstes modernes Element, die Matratze, zur architektonischen Grundlage eines Environments macht, das irgendwo zwischen Philosophie und Kindheit liegt. Ausgehend von Platons Höhlengleichnis als konzeptionellem Anker lädt die Ausstellung dazu ein, über Wahrnehmung, Projektion und Wissen nachzudenken, allerdings ohne die platonischen Elemente Schatten und Stein, sondern durch Stoff, weiche Flächen und räumliche Improvisation.

Die Höhle ist hier kein Ort der Gefangenschaft, sondern eine provisorische Zuflucht: Sie erinnert an den vertrauten Komfort von Deckenburgen, Höhlen, wie wir sie in jungen Jahren gebaut haben und in denen Realität und Fantasie ohne Widerspruch nebeneinander existieren können.

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© KATHARINA RUHM X TADAN

In einem solchen Umfeld entfalten sich die Werke von Wieland Schönfelder, Katharina Ruhm, Lola von der Gracht und AFAIK collective miteinander, unterschiedlich und dialogisch. Schönfelders hybride Figuren erinnern an Platons Höhlenbewohner, die sich hier aber ihrer eigenen Projektionen bewusst sind und zwischen Modell und Mythos schweben. Ruhms Werke reagieren auf die taktile Präsenz des Materials, Form und Bedeutung werden durch Prozesse und Unvollkommenheiten sowie Reflexionen und Licht geprägt. Von der Grachts „Fantasia 1995” verwebt Identität, Erinnerung und queere Geschichte zu Bild-Text-Collagen, die als emotionale Landkarten von Transformation und Sichtbarkeit fungieren. AFAIK collective inszeniert Trauer und Absurdität in einem Ensemble aus einem Schwan oder dem, was er einmal einer war, und einem irrealen, fantastischen und lakonisch-üppigem Film.

„Höhlengleichnis” untersucht, wie räumliche und emotionale Realitäten aufgebaut, bewohnt und aufgelöst werden. Es ist ein Ort der Sanftheit und Subversion, an dem das Philosophische physisch wird und an dem das, was wir sehen oder zu sehen glauben Türen zwischen Wahrnehmung und Realität offenbart.

About

AFAIK collective ist eine multidisziplinäre Künstlergruppe, die sich mit Videoinstallationen, Performance und Skulptur beschäftigt. Sie besteht aus Maidje Meergans, Yael und Katharina Ruhm. Das im Dezember 2022 gegründete Kollektiv setzt sich mit den Absurditäten des Kapitalismus und dem gesellschaftlichen Umgang mit Trauer auseinander, indem es kollaborative, körperliche Ausdrucksformen nutzt.
Ihre Praxis verbindet die visuelle Präzision des Films mit der theatralischen Unmittelbarkeit der Performance. Sie schaffen immersive, skulpturale Welten, die emotionale und sozioökonomische Normen in Frage stellen.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht ein poetischer Kontrast: Trauer, dargestellt durch Absurdität, Melancholie durch Satire. Durch Projekte wie „Mama, Bubu & me“, das erstmals bei Grotto Berlin gezeigt und später zu einer öffentlichen Performance weiterentwickelt wurde, navigiert AFAIK collective zwischen intimer Erzählung und gemeinsamem Raum. Es lädt uns in einen Bereich ein, in dem Skulptur, Geschichte und Atmosphäre miteinander verflochten sind und verhandelt Trauer und ihre Verwirklichung, Erinnerung und gesellschaftliche Systeme.

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© LOLA VON DER GRACHT

Lola von der Gracht ist eine interdisziplinäre Künstlerin, deren Arbeit Fotografie, Collage, Installation und Performance umfasst. Das zentrale Thema ihrer Arbeit ist die Erforschung von Identität, Geschlecht, Zugehörigkeit und Gemeinschaft aus einer queer-feministischen Perspektive. Mit collageartigen Techniken kombiniert sie Fotografie, Zeichnung, Found Footage und Poesie, um komplexe Fragen emotionaler, sozialer und historischer Themen zu untersuchen. Lola von der Grachts Werke sind ein sensibler Dialog zwischen persönlichen Erfahrungen, Medienwelten und einem kollektiven Gedächtnis, der die Komplexität von Emotionalität und queer-feministischer Geschichte veranschaulicht. Sie zeigt, wie vielfältige Überlagerungen und Transformationen neue Perspektiven eröffnen und Veränderungen ermöglichen. Ihre Werke werden als „Fragmente einer größeren Suche” beschrieben, die „wie ein Puzzle mit Lücken und offenen Fragen gestaltet sind, um Raum für Reflexion und Interpretation zu schaffen”.

In ihren jüngsten Werke behandelt Lola von der Gracht die Transgender-Geschichte, indem sie sowohl kollektive Erfahrungen als auch persönliche Erzählungen von Transpersonen im Laufe der Zeit untersucht. Ihre Arbeit lädt uns ein, soziale Normen und traditionelle Wahrnehmungen zu hinterfragen.
Katharina Ruhm ist Designerin und Künstlerin, deren Arbeit sich mit Prozessdesign, Materialforschung, Gegenständem und visueller Erzählung befasst. Ihre Praxis entfaltet sich durch eine poetische Auseinandersetzung zwischen bewusster Formgebung und Materialwirkung und reflektiert dabei intensiv über Massenproduktion, Materialverhalten und den Dialog zwischen Einschränkung und kreativer Offenheit.
Ruhms kreativer Prozess privilegiert Beobachtung und Materialreaktivität gegenüber vorgefassten Lösungen. Sie zelebriert Defekte und Abweichungen, begrüßt Fehlproduktionen als generative Kraft und lässt die Materialien den Entstehungsprozess leiten und dabei ihre „wahre Qualität” und Realität offenbaren.
Sie baut ihre Werke als Dialoge zwischen Material, Prozess und Konzept auf, in denen Porzellan, Glas, Verpackung und Licht zu Mitwirkenden werden und nicht nur als Gefäße dienen. Jedes Stück ist eine nachdenkliche Reflexion über Produktion, Transformation und die latente Poesie alltäglicher Artefakte.
Eines der gezeigten Stücke stammt aus einer Zusammenarbeit zwischen Katharina Ruhm und Tadan im Jahr 2024, einer Serie von skulpturalen Objekten mit dem Namen „STUFF”, die „für den Betrachter wohl am ehesten als das erkennbar sind, was gemeinhin als ‚Lampe’ bezeichnet wird”.

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© WIELAND SCHÖNFELDER

Wieland Schönfelder ist ein multidisziplinärer Künstler, dessen Schaffen Skulpturen, digitale Animationen, Installationen und 3D-Objekte umfasst. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht das Zusammenspiel zwischen physischer Präsenz und künstlicher Form, wobei er untersucht, wie Identität, Narrativ und Wahrnehmung durch Bilder, Objekte und räumliche Inszenierungen konstruiert werden. Mit einer präzisen, oft theatralischen Bildsprache schafft er hybride Figuren und modellhafte Umgebungen, die Szenen aus Erinnerung, Mythos und Fiktion heraufbeschwören.
Mit Techniken, welche die Grenzen zwischen Handwerk und digitaler Simulation verwischen, denkt Schönfelder darüber nach, wie Körper und Räume zu Projektionsflächen werden. Seine skulpturalen Arbeiten ähneln oft animierten Standbildern, die zwischen Bewegung und Fixierung gefangen sind, in denen die menschliche Form inszeniert, unheimlich und emotional aufgeladen erscheint. Inspiriert von der visuellen Logik von Spielen, Puppenspiel und Kino, bezieht sich seine Arbeit subtil auf kulturelle Archetypen und zerlegt gleichzeitig deren Kohärenz.
Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Vermittlung und Wahrnehmung. Seine Figuren, die sich ihrer eigenen Künstlichkeit bewusst zu sein scheinen, erinnern an Platons Höhlengleichnis, jedoch nicht als passive Schatten, sondern als konstruierte Präsenzen, die die Natur der Realität und der Darstellung hinterfragen. Durch diese inszenierten Illusionen eröffnet Schönfelder einen Raum, in dem das Gesehene und das Imaginierte gleichermaßen instabil sind.
In jüngsten Projekten hat er seine Untersuchung der Beziehung zwischen Betrachter und Bild durch immersive Umgebungen und animierte Loops erweitert, die das Gefühl einer zeitlichen Verschiebung verstärken. Durch die Verschmelzung des Vertrauten mit dem Surrealen zeigt Schönfelder, wie wir Bilder in einer zunehmend von Simulationen geprägten Welt formen, wiederholen und bewohnen.


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TADAN PRÄSENTIERT „HÖHLENGLEICHNIS“ ZUR BERLIN ART WEEK 2025
„Höhlengleichnis“ ist eine Ausstellung, die das Bett und sein wesentlichstes Element, die Matratze, zur architektonischen Grundlage eines Environments macht, das irgendwo zwischen Philosophie und Kindheit liegt. (Sponsored Content)

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