Kaum daß man die vielen Berliner Kunstmessen hinter sich gebracht hatte, stand schon die nächste Messe ins Haus. Wesentlich kleiner als ihre "großen Schwestern" war die Fotobild im stilwerk, dem Designpalast in der Kantstraße, untergebracht und widmete sich, wie der Name schon sagt, voll und ganz der künstlerischen Fotografie. Die von photomarketing.de initiierte Fotomesse fand bereits das fünfte Mal statt und war diesmal in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Monat der Fotografie entstanden.
Selling: Kunst und der schnöde Mammon. Auch auf der Berliner Fotografiemesse ging es primär um den Verkauf. Anders als bei beim Gros der anderen Messen konnte der wohlbetuchte Interessent seine Fotos hier direkt vom Fotografen selbst erwerben, d.h. es war kein Galerist dazwischengeschaltet. Als einzige Direktmesse in Deutschland versteht sich Fotobild deswegen auch als "die Kontaktbörse von Bildverwertern und Produzenten künstlerischer Fotografie".
Viewing: zeige mir Dein Portofolio und ich sage Dir, wer du bist. Neben dem Handel mit den Fotos hat die Fotomesse jungen Fotografen und Fotografinnen die Gelegenheit geboten, ihre Portofolios von Experten der Fotoszene begutachten zu lassen. So konnten Netzwerke geknüpft werden, Vermarktungsstrategien vermittelt oder aber einfach Anstöße zur Realisierung von Projekten gegeben werden.
Hearing: komm, erzähl mir was. Das dritte Segment der Fotobild bestand aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Hier wurden vorrangig praktische Themen aus dem Fotografenalltag diskutiert. Beispielsweise hat Bernd Weise, der Geschäftsführer des Bundesverband der Presse-Agenturen über "Bildverwertung und Fotohonorare" gesprochen, die Agentur OSTKREUZ berichtete über ihre Tätigkeit im Fotobusiness und Vertreter diverser Verlagshäuser referierten über die aktuelle Entwicklung des Fotobuchmarkts.
Seeing: der fotografische Blick. Natürlich konnten die zu verkaufenden Fotos auch einfach nur betrachtet werden. Eine internationale Jury hatte insgesamt fünfundzwanzig Fotografen ausgewählt, die ihre Arbeiten im Atrium des stilwerks präsentieren konnten. Von der experimentellen Fotografie eines Hans Wilhelm Acquistapace über die Portraitfotografie (z.B. Camerados) und Stilleben (z.B. Joachim Froese) bis hin zu den wunderbaren Collagen von Nikolas Tantsoukes war auf der Messe die ganze Palette zeitgenössischer Fotografie vertreten.
Nicht nur für den Messebesucher, auch für diejenigen, die an den vielseitigen Rahmenveranstaltungen teilgenommen haben, war die Fotobild ein voller Erfolg, der zu manch neuen Fotoprojekten geführt haben dürfte.
>Fotobild<
09. - 12. 11.2006
stilwerk
Kantstraße 17
10623 Berlin
Tel.: 030 / 420 192 03
www.fotobild-berlin.de
Berlin Daily 21.10.2025
Der Red-Queen-Effekt im Gesundheitssystem
18 Uhr: zur Entwicklung, Regulierung und Realität von KI. Vortrag von Prof. Dr. Petra Ritter und anschließendes Gespräch mit kennedy+swan Schering Stiftung | Unter den Linden 32-34 | 10117 Berlin
Selling, Viewing, Hearing, Seeing - Zur Fotobild im stilwerk
von Stefanie Ippendorf

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