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Temporäre Kunsthalle Berlin: Katharina Grosse - shadowbox

von Carola Conradt (21.04.2009)


Temporäre Kunsthalle Berlin: Katharina Grosse - shadowbox

Der Boden ist leer geblieben. Es gibt keine gefärbten Aufhäufungen von Erde. Auch keine gefärbten Ballons, die im Raum schweben. Und auch die Wände hat Katharina Grosse, die derzeit in der Temporären Kunsthalle auf dem Schlossplatz einen neuen Werkkomplex zeigt, nicht besprüht – sondern weiß gelassen. In der dritten Runde bleibt der white cube der Kunsthalle weitgehend un-berührt. Die Bildträger sind nur mittels weißer Streben mit den Wänden verbunden, an manchen Stellen lehnen sie sich lässig an - während dahinter und darum herum der white cube vor weiß nur so strotzt. shadowbox löst sich selbstbewusst und kraftvoll von den Wänden des white cube ab, kommuniziert aber auf vielfältige Weise neugierig und kollegial mit ihm. Genauso wie auch mit der Architektur der Kunsthalle: Die Deckenbalken finden in den Bildnähten senkrecht Resonanz und die Malerei bildet ihre eigenen Wände, allerdings nicht parallel, sondern konvex gewölbt.

Die vier sich gegenüberstehenden Bildträger sind überdimensional und reichen fast bis an die neun Meter hohen Deckenbalken der Kunsthalle. Es handelt sich um Katharina Grosses bisher größtes Projekt, das sie eigens für diesen Ort entwickelt hat. Die Tafeln, die je nachdem als solche betrachtet werden können oder gerade nicht, bestehen aus etwa zehn Zentimeter dicken laminierten Hartschaumplatten, die von einer Spezialfirma angefertigt wurden. Hinter den Kulissen, auf der Rückseite der komplett umgehbaren Bildträger wird Einblick in die Beschaffenheit des Trägermaterials gewährt. Von dort aus ergeben sich dann auch – durch die ausgesparten Flächen hindurch – je nach Standpunkt verschiedene Blickwinkel auf die Objekte an der gegenüberliegenden Wand.

Objekt, Bild, Installation? Diesbezüglich gibt die Arbeit Rätsel auf. shadowbox fischt im Grenzgebiet. Klärt und verunklärt gleichzeitig. shadowbox spielt mit Gleichzeitigkeit und ist Gleichzeitigkeit. Von Licht und Schatten, Fläche und Raum, Gedanken und Gegenentwürfen. Grenzen werden gesetzt und gleichzeitig aufgehoben. Die elliptische Grundform wird durchlöchert, übertüncht und aufgebrochen. Scharfen Bildbegrenzungen stehen Farbräume gegenüber, die Unendlichkeit ahnen lassen. Es ist ein Spiel mit Gegenüberstellungen, die aber stets unhierarchisch sind, mit Spiegelungen, die jedoch stets variiert werden. Es gibt keine Wiederholung ohne Veränderung, sondern permanente Aktualisierung. Diese polyperspektivische Malerei bietet eine Erlebnis- und Denkzone ohne unumstößliche Gewissheiten mitten in Berlin. Katharina Grosses shadowbox kann von vorne betrachtet werden, gleichzeitig kann sie aber auch erlebt werden! In dieser Malerei kann man sich gleichzeitig finden und verlieren.

Ausstellungsdauer: 10. April – 14. Juni 2009

Öffnungszeiten: täglich 11-18 Uhr, samstags 11-21 Uhr

Temporäre Kunsthalle Berlin
Schlossfreiheit 1 / Schlossplatz
10178 Berlin

kunsthalle-berlin.com

Carola Conradt

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