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Berlin Daily 10.10.2024
Roger Melis in Briefen und Dokumenten

19 Uhr: Archivpräsentation. Werner Heegewaldt (Direktor des Archivs der AdK). Lesung mit Erdmut Wizisla (Literaturwissenschaftler) und Mathias Bertram (Kurator). Galerie Pankow | Breite Str. 8 | 13187 Berlin

Boris Mikhailov. Time is out of joint. Fotografien 1966 - 2011 (Anzeige)

von - Medienmitteilung (20.02.2012)


Boris Mikhailov. Time is out of joint. Fotografien 1966 - 2011 (Anzeige)

Boris Mikhailov: Black Archive, 1968-1979, Copyright the artist, Courtesy Galerie Barbara Weiss, Berlin

"Meine Aufmerksamkeit zielt auf das Gewöhnliche und Alltägliche.
Ich suche nach formalen Lösungen, dieses Alltägliche in der
Fotografie abzubilden." Boris Mikhailov

Mit den Arbeiten des 1938 in der Ukraine geborenen Boris Mikhailov zeigt die Berlinische Galerie eine der wichtigsten Positionen der Gegenwartsfotografie. Mikhailov verbindet auf vielfältige Weise den Aspekt der Dokumentation mit jenem der konzeptuellen Kunst und leistet damit auch medientheoretisch einen wichtigen Beitrag zur Betrachtung der Fotografie und ihrer Rezeptionsgeschichte. Das „Alltägliche“ war für ihn in den 1990er Jahren vor allem das Existentielle, das Bedrohliche. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wendete er sich den Verlierern dieses sozialen Wandels zu, porträtierte sie, zeigte sie in ihrer Not und Verzweiflung und damit als Resultat des erbarmungslosen, repressiven politischen Systems der Sowjetunion.

Boris Mikhailov: Untitled, 1997-98, aus der Serie „Case History“, Copyright the artist, Sammlung Berlinische Galerie

Für die Fotografische Sammlung der Berlinischen Galerie konnte deren Leiter Ulrich Domröse im Jahr 2002 acht Arbeiten aus der Serie „Case History“ ankaufen. Wenig später folgten vier Arbeiten aus der in Berlin entstandenen Serie „In the Street“. Mikhailov, der im Rahmen des DAAD-Künstlerprogramms im Jahr 1996 in Berlin lebte, kehrte im Jahr 2000 in die Stadt zurück und pendelt seither zwischen Berlin und seiner Heimatstadt Charkow in der Ukraine. Anknüpfend an die Sammlungsbestände der Berlinischen Galerie wurde eine Ausstellung entwickelt, die nicht nur die Sammlungsaktivitäten im Bereich der Gegenwartskunst repräsentiert, sondern gleichzeitig den Bezug zur Stadt Berlin als künstlerischem Erfahrungshintergrund dokumentiert und anhand ausgewählter Werkgruppen das Schaffen Mikhailovs vorstellt.

Seit seinen fotografischen Anfängen Mitte der 1960er Jahre hat der Künstler ein breites und beeindruckend vielschichtiges Werk geschaffen. Virtuos hat Mikhailov verschiedenste Möglichkeiten des Mediums ausgeschöpft und ein ebenso schonungsloses wie humorvoll-ironisches Bild seiner unmittelbaren Umgebung gezeichnet. Seine immer neue Auseinandersetzung mit fotografischen Techniken sowie die Arbeit mit unterschiedlichen Stilen, aber auch das Changieren zwischen konzeptuellen Arbeiten und dokumentarischen Herangehensweisen machen ihn zu einem der interessantesten Künstler der Gegenwart.


Boris Mikhailov: Rote Serie , 1968 - 75, Copyright the artist, Courtesy Galerie Barbara Weiss, Berlin


Die Ausstellung ist als Werkschau konzipiert und vereint eine Auswahl von Arbeiten, die ebenso die experimentellen Bilder früherer Jahre wie die zuletzt in Berlin entstandenen Werke umfasst. Es ist die bisher erste umfassende Ausstellung des Künstlers in Deutschland.

Für die Ausstellungsarchitektur konnte wieder der Architekt David Saik gewonnen werden, der schon im Obergeschoss die ständige Sammlung der Berlinischen Galerie räumlich neu geordnet hat.

Boris Mikhailov: Rote Serie , 1968 - 75, Copyright the artist, Courtesy Galerie Barbara Weiss, Berlin

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Distanz Verlag (ca. 170 S., Preis: 24,80 €)

FOTOAUSSTELLUNG
24.02. – 28.05.2012, Mi bis Mo, 10:00 bis 18:00 Uhr

ERÖFFNUNG
Do. 23.02.2012, 19:00 Uhr

ÖFFNUNGSZEITEN
Mi – Mo, 10.00 bis 18.00 Uhr

VERKEHRSVERBINDUNGEN
U1 / U6 Hallesches Tor
U6 Kochstraße / U8 Moritzplatz
M 29, 248

EINTRITTSPREISE
Tageskarte: 8 Euro / erm.: 5 Euro
Jeden 1. Montag im Monat: 4 Euro
Freier Eintritt bis 18 Jahre

Ausstellung und Katalog werden durch die großzügige finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Berlinischen Galerie e.V. ermöglicht

Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin-Kreuzberg

- Medienmitteilung

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Daten zu Boris Mikhailov:


- 2nd Ural Industrial Biennial of Contemporary Art, 2012
- Art Basel 2013
- art berlin 2017
- artbasel2021
- artbasel2021
- Biennale Venedig 2017 Pav
- Frieze London 2022
- Galerie Barbara Weiss
- Manifesta 5, 2004
- Manifesta 10 2014
- MoMA Collection
- Preistraeger Goslarer Kaiserring
- Sammlung 20. 21. Jh. Kunstmuseum Basel
- Sammlung Deutsche Bank 2020
- Shanghai Biennale 2012
- Triennale der Photographie in Hamburg 2015


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Titel zum Thema Boris Mikhailov:

Boris Mikhailov. Time is out of joint. Fotografien 1966 – 2011
Ausstellungsbesprechung: Extreme Zeiten erfordern extreme Maßnahmen
Ins Gefängnis musste er nicht, aber er hatte immer das unangenehme Gefühl unter Beobachtung zu stehen, sagt Boris Mikhailov über seine Arbeit in der Sowjetunion.

Boris Mikhailov. Time is out of joint. Fotografien 1966 - 2011 (Anzeige)
Ausstellungsdauer: 24.02. – 28.05.2012
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur Alte Jakobstraße 124-128
10969 Berlin-Kreuzberg

Video zur Neueröffnung der Galerie Barbara Weiss
Die Galerie Barbara Weiss freut sich, ihre neuen Galerieräume in Berlin-Kreuzberg zum Gallery Weekend 2011 mit einer Einzelausstellung des ukrainischen Fotografen Boris Mikhailov zu eröffnen.

Born in the USSR – Russische Kunst aus Deutschland (28.4.-19.5.09)
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Ausstellungsbesprechung: Kann Herkunft wieder eine Kategorie des Kunstverständnisses werden? Mit „Born in the USSR“ zeigt der Internationale Deutsch-Russische Club eine Ausstellung fünfzehn unterschiedlichster Künstler, die zunächst nur eine Gemeinsamkeit haben: Sie sind allesamt in der ehemaligen Sowjetunion geboren.

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