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Mart Stam Preis vergeben

von chk (12.11.2014)
vorher Abb. Mart Stam Preis vergeben

Videostill, Hanna Schaich

Zum 17. Mal wurde der Mart Stam Preis für herausragende Abschlussarbeiten an der Kunsthochschule Berlin Weißensee vergeben. 27 Master- und Bachelor-Studierende sowie Diplomand_innen aus allen Fachgebieten der Hochschule haben sich beworben, 7 wurden ausgewählt. Die Preisträger_innen gewannen die Finanzierung einer Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien 2015 und eines Katalogs. Der Jury gehörten Stéphane Bauer, Leiter Kunstraum Kreuzberg / Bethanien; Gert von der Groeben, Vorstandsvorsitzender Mart Stam Gesellschaft; Dr. Thomas Köhler, Direktor Berlinische Galerie; Dr. Angela Schönberger, Vorstandsmitglied Mart Stam Gesellschaft; Prof. Helmut Staubach, Designer; Leonie Baumann, Rektorin Kunsthochschule Berlin Weißensee; Florian Huss, AStA Kunsthochschule Berlin Weißensee an.

Informationen zu den Preisträgern:

BENJAMIN ALTHAMMER, Fachgebiet Bildhauerei
Zeit seines Studiums hatte die Fotografie für Benjamin Althammer einen großen Stellenwert. Dieses allgegenwärtige Medium rückte im Abschlussjahr ganz besonders in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit: In Form eines Essays setzte er sich mit der Theorie auseinander, in der Praxis konstruierte er Plattenkameras. Zuletzt die »Althammer No. 6«, mit welcher er zunächst Ausflüge in die Portrait- und Naturfotografie unternahm. Wieder zurück im Atelier begann er, kurzlebige Plastiken und Installationen vor der Linse zu inszenieren. Das Ergebnis dieses mehrmonatigen Prozesses ist die Serie »Fetisz«, bestehend aus etwa 30 monochromen »Objektportraits«. Betreuer_innen: Professorin Else Gabriel, Dirk Peuker, Kristina Strauß und Ralf Ziervogel

NORA ARRIETA, Fachgebiet Bildhauerei
Mit der Installation aus 23 keramischen bemalten Objekten, den sogenannten »Vasen«, erzählt die Künstlerin mannigfaltige Geschichten, die in der Ansammlung von unzähligen Alltags-Dingen münden, die sich in jeder Vase vereinen. Weit entfernt von einem eigentlichen Zweck sind die keramischen Objekte gefüllt mit Märchen und Geschichten, Erinnerungen und Geschehnissen. Betreuer: Professor Hannes Brunner

KRZYSZTOF DEBICKI, Studiengang Raumstrategien
Die Serie von schwarz-weiß Fotografien »Portrait of a Village« entstand in Kunming, China. Debicki hält Eindrücke einer Hong Jia Ying, einem sogenannten »Dorf-in-der-Stadt« fest, das kurz vor dem Abriss bereits nicht mehr bewohnt ist. Dieses ehemals ländliche Dorf, das sich durch den rasanten Wachstumsprozess der Stadt in kürzester Zeit innerhalb der Stadtgrenzen befand, muss nun neuen Hochhäusern weichen. Der Künstler hat aus den Fenstern der baufälligen Gebäude heraus mit der Kamera diese Übergangssituation dokumentiert. Betreuer: Clemens Krümmel

ANNA GUSELLA, Fachgebiet Visuelle Kommunikation
Die Absolventin gestaltete ein 240-seitiges Buch mit dem Titel »ein Wagnis«. Auf der Suche nach Orientierung formulierte sie 114 essentielle Fragen, welche sie anhand von Zeichnungen untersucht und kommentiert — aber keinesfalls beantwortet. Dabei wählte sie den Rahmen ihrer eigenen Wohnung und stellt somit eine klare räumliche Begrenzung der scheinbar unendlichen Freiheit der gegenwärtigen Multioptionsgesellschaft gegenüber. Das kleinformatige Buch will kein Ratgeber sein, sondern vielmehr ermutigen sich über die eigenen Fragen bewusst zu werden, den Mut zu haben sich auch den kritischen, skeptischen und persönlichen zu stellen, um den eigenen Weg zu finden. Betreuerin: Professorin Nanne Meyer.

GREGOR KASPER, Fachgebiet Malerei
Der Absolvent zeigte eine Installation mit weiß übermalten, auf dem Boden stehenden Einkaufstüten aus Papier, die bei seinem eigenen Konsum in zwei Jahren angefallen sind. Diese alltäglichen Dinge werden zu einer Versuchsanordnung, die »normales« — also sich wiederholendes und unbewusstes — menschliches Handeln erfahrbar macht und danach fragt, wie durch die artifizielle Anhäufung von Dingen andere Sichtweisen auf den Prozess des Handelns deutlich werden können. Viele seiner ähnlich angelegten Sammlungen dienen genau der Erkundung des Verhältnisses zwischen individuell Erlebtem und dessen Reflexion durch das künstlerisch Produ-zierte. Betreuerin: Professorin Friederike Feldmann

HANNA SCHAICH, Fachgebiet Bildhauerei
Die dreiteilige Videoarbeit »NY Trilogie« widmet sich in jeder Sequenz den beiläufigen, eher hintergründigen Situationen dieser Großstadt. Wir begegnen weniger den Menschen, als den gesellschaftlichen Bedingungen, die ihre Arbeit, ihre Freizeit und ihre Wünsche prägen. Die wiederum sind aber so fernab jeder Gefühlswelt, jedes menschlichen Empfindens, dass Routine, Kälte und Mechanik das Funktionieren der Stadt visualisieren. In allen drei Videos gibt es jedoch auch Ausbrüche aus den Settings. Am Ende bekommen wir einen flüchtigen Einblick in das, was als Hoffnung beschrieben werden könnte. Betreuer_innen extern: Janet Biggs, intern: Professorin Else Gabriel, Dirk Peuker

MAXIMILIAN PECHER, Fachgebiet Visuelle Kommunikation
Das Diplomprojekt »Árbol – Barra: Vom Kakao zur Schokolade« visualisiert den kompletten Weg eines fair hergestellten und gehandelten Produkts von der Kakao-Finca über die Kooperative bis hin zur Fabrik der Schokoladenfirma »Pacari« in Ecuador. Um dieses lokal, regional und global wirksame Produktionsnetzwerk zu unterstützen, erstellte der Absolvent interaktive Grafiken für einen Touch Table, über die man in historische, soziale, finanzielle und weitere wichtige Fakten über den Kakaohandel eintauchen kann. Betreuer_innen: Professorin Barbara Junge und Professor Alex Jordan
(Presse)

kh-berlin.de

chk

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