15 Uhr: mit Anke Becker (Kuratorin Anonyme Zeichner) und Stéphane Bauer (Leiter Kunstraum Kreuzberg) Danach bis 20 Uhr Glühweinumtrunk und Gelegenheit, Zeichnungen zu erwerben. Kunstraum Kreuzberg/Bethanien | Mariannenplatz 2 | 10997 B
Noch bis zum Ende dieser Woche lädt der raum für bild wort und ton zu einer besonderen Ausstellung ein: 6 aus 151 - Das von oqbo entwickelte Format stellt seit 2012 eine Auswahl der von der Galerie gesammelten Arbeiten vor. Gemeinsam kuratiert von Seraphina Lenz, Julia Ziegler, Frank Eltner, Dirk Leban, Christian Bilger und Michael Bause ermöglicht die Verkaufsausstellung eine ruhige und intensive Begegnung.
Die Ladengalerie in der Brunnenstraße ist nicht groß, jeder Winkel wird genutzt, es geht über eine kleine Treppe weiter ins Untergeschoss. Umso größer ist der Raum, den die hier gezeigte Kunst erhält und der die Besucher_innen überrascht. Die Auswahl und Präsentation eröffnet Räume der Wahrnehmung und Auseinandersetzung, lässt die Werke in Korrespondenz treten, schließt die Betrachter_innen in das Konzept mit ein.
Sechs Objekte von Angelika Arendt, in der Mitte des Galerieraumes auf einen Sockel positioniert, führen in die Formensprache der Berliner Künstlerin. Organische Strukturen, aus farbiger oder weißer Modelliermasse geformt, bilden in kleinem Format vielteilige Kompositionen mit Titeln wie blau rot (2010), gold-grün (2012) oder altrosa (2010). Es sind farbige Arbeiten, aber auch eine weiße Skulptur, die in spielerischen Bewegungen abstrakte Formen annehmen. In transzendenter Leichtigkeit präsentieren sich auch die Zeichnungen der Künstlerin (blaubeige, 2014, Tusche/Aquarell/Tempera/Papier oder Flechten, 2014, Tusche/Papier.
Gabriele Basch zieht in ihrem großformatigen Werk glashaus (2015, Lack und Öl auf Nessel) textile Strukturen über die Leinwand, wie eine Stoffcollage wirken die Bildfelder auf der quadratischen Leinwand. Die Objekte von Gisela Kleinlein treten dagegen in die Dreidimensionalität. Rote Holzelemente, gebogen und mit dünnen schwarzen Drähten umklammert (ohne Titel, 2015, MDF, Lackfarbe, Kunststoff) oder hellfarbige Holzteile, mit Zwingen verbunden (ohne Titel, 2014, Holz, Lackfarbe, Stahl) – die Künstlerin setzt Alltagsgegenstände in ästhetischen Fragestellungen.
Der New Yorker Künstler Russell Floersch ist mit kleinen Objekten vertreten, ebenfalls Kompositionen aus vertrauten Alltagsmaterialien, zusammengesetzt als erzählende Strukturen wie Half (rust) von 2013 (acrylic on canvas and plastic cup) oder Reconstruction (Hella), entstanden 2007 bis 2013 (gesso and acrylic on pine and canvas). Auch der Getränkekasten von Birgit Werres (o.T. 2012, #1/12, Kunststoff, Holz), in den die Künstlerin 13 Korkelemente verarbeitet hat, verbindet profane Gegenstände mit persönlichen Zuschreibungen. Seit einigen Jahren arbeitet Werres vorwiegend mit industriell gefertigten Kunststoffen. Ihre Arbeit im unteren Raum der Galerie (o.T., 2014, #18-14, Kunststoff, Gummi), ein blauer 3,60m langer Schlauch mit roten Köpfen, ironisiert „die seit der Moderne verankerte Vorstellung des erhabenen skulpturalen Körpers“, so Magdalena Kröner in einem Ausstellungskatalog.
Mit ihrer für und auf die Galerie bezogenen Rauminstallation oqbo (2015, Velourfolien auf Wand) übernimmt Renate Wolff die Thematik der Ausstellung und führt die Besucher_innen mit dunkelroten und grauen Wandfolien in Raum-Verbindungen. Die Folien durchbrechen die weißen Flächen und lotsen in den hinteren und unteren Teil der Galerie.
Ausstellung als Installation, als gestalterischer Prozess, als Dialog – die Präsentation in der Galerie oqbo ist ein sehr zu empfehlender Jahresausklang mit einer weihnachtlichen Botschaft: Nichts erscheint friedlicher, kraftvoller und inspirierender als mit Gestaltungskraft und Diversität gefüllte Räume.
6 aus 151
Angelika Arendt
Gabriele Basch
Russell Floersch
Gisela Kleinlein
Birgit Werres
Renate Wolff
bis 19. Dezember 2015
oqbo | raum für bild wort und ton
Brunnenstraße 63
13355 Berlin
Do Fr Sa 15 – 18 Uhr
oqbo.de
Titel zum Thema Galerie oqbo:
Raumdimensionen. Die Ausstellung 6 aus 151 in der Galerie oqbo
Ausstellungsbesprechung: Noch bis zum Ende dieser Woche lädt der raum für bild wort und ton zu einer besonderen Ausstellung ein: 6 aus 151 - Das von oqbo entwickelte Format stellt seit 2012 eine Auswahl der von der Galerie gesammelten Arbeiten vor.
Meinblau Projektraum
ifa-Galerie Berlin
Studio Hanniball
a.i.p. project - artists in progress
Max Liebermann Haus