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Broschüre zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts

von Ferial Nadja Karrasch (17.02.2019)
vorher Abb. Broschüre zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts

Daniel Bartsch, Dr. Klaus Lederer, Bianca Klose, Ulrich Khuon, Foto: kuag / Ferial Nadja Karrasch

„Wo wir uns sonst treffen, um Kunst zu genießen, kommen wir heute zusammen um Kunst zu verteidigen.“ – Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin stellt ihre Broschüre zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts vor.

Störungen von Theatervorstellungen, sogenannte „Interventionen“, die weit über harmlose Zwischenrufe hinausgehen, sondern dazu dienen der rechtsextremen Agitation eine Bühne zu schaffen, Drohungen, Denunziationen und Forderung nach der „Entsiffung des Kulturbetriebs“ – spätestens seit dem Einzug der AfD in den Bundestag und in die Landesparlamente häufen sich die Angriffe auf öffentliche Kunst- und Kultur-Einrichtungen. Sie sind Ausdruck eines Kulturkampfes von rechts, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Freiheit der Kunst einzuschränken und die pluralistische Kultur durch eine deutsche Leitkultur zu ersetzen.

Um dieser Bewegung selbstbewusst und geschlossen begegnen zu können, stellte Bianca Klose, Projektleiterin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gemeinsam mit dem Berliner Bürgermeister und Kultursenator Dr. Klaus Lederer und Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin, am 14. Februar die neue Handreichung Alles nur Theater? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts im Saal des Deutschen Theaters vor.

„Wo wir uns sonst treffen, um Kunst zu genießen, kommen wir heute zusammen um Kunst zu verteidigen“, so Lederer. Man dürfe sich nicht einschüchtern lassen und müsse weiterhin gemeinsam für Vielfalt und Diversität eintreten. Die Broschüre sei hierbei ein wichtiges Element, um den aktuellen Entwicklungen entschiedenen Widerstand entgegenzusetzen.



Die Handreichung trägt den zunehmenden Beratungsanfragen von Kunst- und Kulturschaffenden an die MBR Rechnung. Um der gezielten Verunsicherung und Einschüchterung zu begegnen, zeigt sie die Motive, Inhalte und Strategien des Kulturkampfes von rechts auf und gibt konkrete Tipps für den Umgang mit Anfeindungen.

„Wo Institutionen im Falle eines Übergriffs wie beispielsweise einer parlamentarischen Anfrage nach einer Kürzung der Gelder keine Solidarisierung erfahren, weichen sie zurück und sind verunsichert“, so Klose. Ziel der Broschüre sei es daher auch, zum Zusammenschluss anzuregen und die Kulturschaffenden dabei zu unterstützen eigene Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten zu entwickeln.

Anstatt sich selbst in Frage zustellen und in den Modus der Rechtfertigung zu verfallen, sei es wichtig, das eigene Selbstverständnis zu schärfen und sich klar zu positionieren. „Wir Kulturschaffende müssen miteinander agieren und deutlich machen, wofür wir stehen! Wir dürfen uns nicht dazu verleiten lassen, selbst in einen permanenten Kampfgestus zu verfallen“, so Khuon.
Da neben Theatern auch Museen und Gedenkstätten ins Visier der „Neuen Rechten“ geraten sind, wird es im Frühjahr 2019 eine zweite Handreichung geben, die auf die Geschichts- und Erinnerungspolitik eingeht.

Die Broschüre als Download finden Sie hier: www.mbr-berlin.de/pdf
Printexemplare können kostenlos bestellt werden über info@mbr-berlin.de

Ferial Nadja Karrasch

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Titel zum Thema Kulturkampf:

Broschüre zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts
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