19 Uhr: Kinga Tóth ist Künstlerin und Soundpoetin, die ihre Texte mit Objekten sowie Video- und Soundinstallationen verbindet und diese auch performt. daadgalerie, Oranienstr. 161, 10969 Berlin
Temporäres Atelier- und Ausstellungsprojekt der Contemporary Arts Alliance Berlin mit Pop-up Store by Abury
12. bis 27. April 2019
täglich 12 bis 20 Uhr
Gallery Weekend:
26. und 27. April 2019
täglich 12 bis 20 Uhr
Bikini Berlin, 1. OG
Budapester Straße 38-50, 10787 Berlin
(gegenüber von Kantini)
Berlin – Im Rahmen der Eröffnung und Preisverleihung von A Journey of Belonging (Part II) am 11.4.2019 im Bikini Berlin hat eine Jury drei Gewinner aus den insgesamt zwölf am Atelier- und Ausstellungsprojekt teilnehmenden Künstler*innen ausgewählt, die ihre Arbeiten im Sommer 2020 in einer Gruppenausstellung bei 68projects (Galerie Kornfeld) (www.68projects.com) zeigen können.
„To forget“, 2019, Multimedia Installation, Dimensionen variabel
Hiba Alansari erinnert sich an das kostbare weiße Keramikgeschirr, das in der Vitrine ihres Esszimmers eingesperrt war. Für ihre Arbeit sammelte sie Geschirr von verschiedenen Sets und bemalte das Dekor mit dicker schwarzer Farbe. Die Vitrine isoliert jedes Geschirrstück in transparenten Zellen. Mit den abgedeckten Mustern erinnert Alansari an die Zensur in Syrien, mit der Zeugenschaft und Erinnerung ausgelöscht werden. Das auf einem metallischen Schreibtisch liegende Künstlerbuch enthält die gleichen schwarzen Muster: Spuren des Verschwindens, reproduziert und auf den Seiten gespeichert. Beim Umblättern wid das Gewicht und die Geschmeidigkeit jeder gemalten Seite spürbar. Die Transparenz des Buches, das vollständig aus Silikon besteht, lässt die schwarzen Spuren zusammengehören.
„Crime Evidence“, 2019, Acryl auf Papier in Plastik, Dimensionen variabel
Tewa Barnosa konzentriert sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf die Verwendung der arabischen Kalligraphie, angefangen von der Malerei über Skulpturen bis hin zu digitalen Medien. Sie setzt sich in ihrem Werk mit Themen im libyschen Konflikt von Identität, Sprache und Wurzeln sowie gesellschaftspolitischen Fragen der Einwanderung auseinander. In ihrer Arbeit für "A Journey of Belonging (Part II)" verwendet Barnosa Elemente der Tamazight-Sprache, einer Minderheitensprache, die bis zur Revolution 2011 verboten und nur privat gesprochen wurde.
„Look Into My Eyes“, 2019, interaktive Videoinstallation>
Wael Toubajis Installation besteht aus zwei Teilen. Eine Zeichnung mit drei Ganzkörperportraits des Künstlers erwacht zum Leben mithilfe einer Augmented Reality App: Hält man sein Smartphone vor die Zeichnung scheint der Künstler auf uns zuzugehen. Ein weiteres Ganzkörperportrait, diesmal in Lebensgröße, zeigt im zweiten Teil der Arbeit die Silhouette des Künstlers in Umrissen. Auch sie bewegt sich auf uns zu, hier durch die Projektion eines digitalen Videos, das die Umrisse der Reihe nach hervorhebt. Der Akt des Gehens ist zentrales Thema dieser Arbeit. Wir müssen das eine mal auf den Künstler zugehen, das andere mal kommt er uns entgegen und wir werden als Betrachter Teil seiner Reise in deren Zentrum er selbst steht.
Die Jury, bestehend aus Dr. Thomas Köhler (Berlinische Galerie), Alfred Kornfeld (Galerie Kornfeld, 68projects Berlin), Dr. Alexandra von Stosch (CAA Berlin, Artprojekt-Gruppe), begründet ihre Entscheidung mit den herausragenden Arbeiten der drei beteiligten KünstlerInnen, die während ihrer Residency in den temporären Ateliers im Bikini entstanden sind und sich in unterschiedlichen Disziplinen mit dem Thema der Zugehörigkeit auf politischer, emotionaler, ästhetischer, gesellschaftlicher oder territorialer Ebene auseinandersetzen.
Die Ausstellung wirft Fragen nach Eigen- und Fremdzuschreibungen von Identität auf, die sich in kreativen Auseinandersetzungen mit Zugehörigkeit und Abgrenzung abbilden. KünstlerInnen, die sich aus unterschiedlichster Motivation mit dieser Thematik in ihren Arbeiten auseinandersetzen, wird mit A Journey of Belonging (Part II) und dem dazugehörigem Atelier- und Förderprogramm die Möglichkeit gegeben, ihrer künstlerischen Arbeit nachzugehen und die Ergebnisse einem großen Publikum zu präsentieren. Sie setzen damit die künstlerische Auseinandersetzung der Ausstellung von 2017 zur Migrationsbewegung und deren Folgen fort und erweitern sie um Themen der Teilhabe und Selbstvergewisserung.
A Journey of Belonging (Part II) wurde ausführlich im Tagesspiegel, der taz die tageszeitung, Berliner Zeitung und auf Deutsche Welle besprochen. Für Zitty war es "eine der besten Ausstellungen 2017".
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Amer Akel, Hiba Alansari, Fadi al-Hamwi, Rula Ali, Ali Amam, Dafni Barbageorgopoulou, Tewa Barnosa, Jeanno Gaussi, Funda Özgünaydin, Ahmed Ramadan, Kamal Sallat, Wael Toubaji. Die Ausstellung wird kuratiert von Isabel Holert.
Im Rahmen der Ausstellung, die als Verkaufsausstellung konzipiert ist, sollen die KünstlerInnen mit der Kunstszene Deutschlands in Kontakt kommen, sich Netzwerke aufbauen und ihre wirtschaftlichen Perspektiven stärken. Der Fokus der Ausstellung liegt dabei auf der jetzigen und der zukünftigen Situation der KünstlerInnen in unserer Gesellschaft.
Herzlicher Dank an:
Rebecca Raue, Tammam Azzam, Ali Kaaf und Nasan Tur für die Unterstützung des Projekts und die Bereitstellung einer Arbeit für die Ausstellung und bei Kristian Jarmuschek (paper positions), Christoph Tannert (Künstlerhaus Bethanien), Marc Wellmann (Haus am Lützowplatz) für ihre Mentorentätigkeit.
Veranstalter ist die Contemporary Arts Alliance Berlin www.caa-berlin.org eine Plattform für privates Engagement zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur in Berlin. Die CAA Berlin wurde Ende 2007 aus dem Impuls gegründet, die lebendige Szene zeitgenössischer Kunst und Kultur durch
bürgerschaftliches Engagement zu stärken und den Nachwuchs zu fördern. Die Gründer der CAA Berlin, Dr. Loretta Würtenberger, Dr. Alexandra von
Stosch, Marianne Esser, Stephan Balzer und Dieter Rosenkranz möchten, über ihre Begeisterung für die zeitgenössische Kunst in Berlin hinaus, gemeinsam mit dem CAA Board und den Freunden und Förderern einen gesellschaftlichen Beitrag leisten und den Dialog zwischen Kunst, Gesellschaft und Wirtschaft stärken.
Begleitet wird das Atelier- und Ausstellungsprojekt mit einem temporaren Pop-up Store von Abury.
Abury ist die erste Fair Trade Lifestyle Marke, die internationale Designer mit traditionellen Kunsthandwerkern aus inspirierenden Kulturen zusammenbringt und dadurch handgemachte, einzigartige Taschen, Schuhe, Schmuck und andere Accessoires entstehen. Die Produkte werden in über 20 Ländern verkauft und die Hälfte des Gewinns wird über die Abury Foundation in soziale Projekte reinvestiert. Dazu gehören unter anderem Projekte im Bereich Bildung und Women Empowerment. www.abury.net
Mehr über das Projekt:
www.ajourneyofbelonging.de
Titel zum Thema Contemporary Arts Alliance Berlin:
Was Zugehörigkeit bedeutet: A Journey of Belonging in der temporären CAA Galerie Berlin
Ausstellungsbesprechung: Eine Galerie auf Zeit hat in der ersten Etage des Bikini-Hauses Quartier bezogen: Hinter den großen Schaufenstern mit dem Schild CAA GALLERY fällt die weiße Stellwand mit der schwarzen Aufschrift A JOURNEY OF BELONGING sofort ins Auge.
»A Journey of Belonging« (Part II)
Temporäres Atelier- und Ausstellungsprojekt der Contemporary Arts Alliance Berlin mit Pop-up Store by Abury
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