19 Uhr: im Rahmen der Finissage zu "Becoming Who You Are - Studium trotz Flucht". (Eintritt frei / aber Anmeld.) Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung | Stresemannstr. 90 | 10963 Berlin
Wer hätte gedacht, dass Künstler*innen wie Katharina Grosse, Sophia Pompéry, Karin Sander, Heike Baranowsky, Via Lewandowsky oder Georg Zey ihre Wohn- oder Arbeitsstätte in Berlin-Moabit haben. Renommierte Künstler*innen also, deren Verortung man sich auch gut in anderen Gegenden vorstellen könnte - folgt man dem gängigen Klischee von Moabit als Arbeiterwohnviertel.
Der Stadtteil bildet zugleich das verbindende Element, das der Gruppenausstellung Sleep is overrated im Moabiter Stadtlabor
Kurt-Kurt zugrunde liegt. Hier sind die oben genannten Künstler*innen neben anderen zu sehen, die in einer witzig und zugleich erfrischenden Weise dem Thema Schlaf nachspüren.
Die Ausstellung war wiederum eingebunden in das Kunstfestival Ortstermin in Moabit und im Hansaviertel, das am Wochenende nach sorgfältiger Planung, trotz Corona, stattfand und durch zahlreiche Veranstaltungen mit rund 200 Künstler*innen und Kulturschaffenden auf sich aufmerksam machte. Die Initiative ging vom Kunstverein Tiergarten aus, der zugleich mit der Ausstellung
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in der Galerie Nord durch Fragestellungen zu Grenzerfahrungen und der politischen Komplexität unserer Gegenwart einen thematischen Rahmen steckte. "Wir haben uns Künstler*innen ausgesucht, die zu dieser Thematik arbeiten, sozial, geopolitisch, oder die physisch und ästhetisch Grenzbereiche ausloten. Auch mediale Grenzüberschreitungen spielen in der Ausstellung eine Rolle, z.B. von Musik, Zeichnung und Skulptur oder bei partiziapatorischen Projekten." erklärte Veronika Witte (neben Ulrike Riebel und Karen Scheper eine der künstlerischen Leiterinnen des Festivals) zur Konzeption und Künstler*innenauswahl.
Zu sehen waren Arbeiten von 14 internationale Künstler*innen, u.a. eine Video-Installation zum Thema Hanau von Steffi Weismann und Çiğdem Üçüncü. Ähnlich beeindruckend die Video-Installation Accepting Changes von Sharon Paz. Aber auch medienübergreifende Installationen wie Relegation Supernova von Catherine Lorent, die durch Bewegungsmelder unmittelbar mit den Besucher*innen interagierte, überzeugten. Der Ausstellungsraum bildete zugleich die quirlige Festivalzentrale, durch deren großen Schaufenster zur Turmstraße die Hemmschwelle zum Besuch der Räumlichkeiten niedrigschschwellig war, so dass Neugierige angelockt wurden, die sonst Galerieräume eher nicht betreten.
Das Festival überraschte jedoch jenseits der genannten Ausstellungsformate und offenen Ateliers auch durch kleine innovative Projekte wie bspw. die Initiative
Topio, ein Projektraum, der an der Schnittstelle von Kunst und Technik forscht. Topio geht kritisch Phänomenen der digitalen Entwicklung unter demokratischen Gesichtspunkten nach und entwickelt Visionen einer alternativen digitalen Gesellschaft.
Aber auch Einzelpräsentationen erweckten durch ihre Präsentation Interesse wie die Agora Installation von Günter Unterburger in dem Kunstraum Baeckerei, der ein kommunizierendes System als Schnittstelle zwischen eine aktive Apparatur und dem Biosystem Mensch zeigte.
Einige Projekte und Ausstellungen sind auch über das Wochenende hinaus zu sehen.
Alle Informationen darüber: ortstermin.kunstverein-tiergarten.de
Titel zum Thema Ortstermin 20 - Kunstfestival in Moabit und im Hansaviertel:
Moabit, deine Künstler*innen
Ein Rundgang anlässlich des Moabiter Kunstfestivals Ortstermin.
Ortstermin 20 – bis hierher und nicht weiter . this far and no further
Kunstfestival in Moabit und im Hansaviertel vom 28. bis 30. August 2020 (Sponsored Content)
Ortstermin 20 – bis hierher und nicht weiter . this far and no further
Kunstfestival in Moabit und im Hansaviertel mit offenen Ateliers, Ausstellungen, Lesungen, Konzerten, Performances und Kunstaktionen und der Ausstellung bis hierher und nicht weiter . this far and no further in der Galerie Nord. (Sponsored Content)
Kommunale Galerie Berlin
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Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
ifa-Galerie Berlin
Rumänisches Kulturinstitut Berlin