11+14 Uhr: im Rahmen der Ausstellung Ausstellung "Access Kafka". Jüdisches Museum Berlin | Lindenstraße 9–14 | 10969 Berlin
Mit der Gegenüberstellung von Anna Arnskötters Keramikarbeiten und Rubica von Strengs PortLand- Gemälden schafft die Berliner Galerie Tammen einen spannenden Resonanzraum. Beiden Künstlerinnen geht es in ihren Werken um den Erhalt der Natur – und um die Zukunft unseres Planeten im Anthropozän.
„Die Wunder unseres Planeten – von Ton und Pigmenten bis Mensch und Natur – poetisch versammelt.“ So beschreibt die Kunsthistorikerin Helen Adkins die Essenz der Zusammenschau von Anna Arnskötters Keramikskulpturen und Rubica von Strengs Gemälden aus dem Zyklus „PortLand“ in der Berliner Galerie Tammen. Vom 4. April bis 31. Mai 2025 ist dort in der Ausstellung „Re:Solution“ erstmals eine kuratierte Auswahl der Werke beider Künstlerinnen zu sehen. Zur Eröffnung am 4. April, 19–22 Uhr, gibt Adkins eine Einführung.
Beide Künstlerinnen integrieren architektonische Motive in ihre Arbeiten: die eine konkret-skulptural, die andere abstrakt-strukturell. Zwischen ihren Positionen entsteht ein Dialog über die Repräsentation von Raum und Zeit. Dabei ergänzt die taktile Qualität von Arnskötters Keramik die texturale Tiefe in von Strengs Gemälden – so bietet die Ausstellung ein multisensorisches Erlebnis von Form und Farbe.
„Das Zusammenspiel der OEuvres der beiden Künstlerinnen erzeugt einen Resonanzraum von zwei- und dreidimensionalen Darstellungen dynamischer Entropie und fließender Transformation“, sagt Galerist Werner Tammen. Beide erfassen die Spannung zwischen Stabilität und Wandel auf ihre eigene Art: „Von Strengs Gemälde lösen durch ihre fließenden, geschichteten Kompositionen definierte Formen in abstrakt- organische Texturen auf. Ihre Werke evozieren Systeme im Fluss – Räume, in denen Veränderung weder linear noch vorhersehbar ist, sondern Teil eines ständigen Aushandelns zwischen Ordnung und Chaos“, so Tammen. In Arnskötters Skulpturen sei die dynamische Entropie im Spannungsverhältnis zwischen dem Architektonischen und dem Organischen verankert: „Ihre Keramikarbeiten offenbaren Unregelmäßigkeiten und Imperfektionen. Mit ihren porösen Oberflächen und unregelmäßigen Konturen spiegeln sie natürliche Prozesse wie Erosion, Wachstum und Zerfall – transformative Kräfte, die darauf hinweisen, dass selbst die solidesten Strukturen oftmals fragil sind.“
„Rubica von Strengs Malereien verschaffen den Betrachtenden ein fortwährendes, bewegendes Seherlebnis“, sagt Kerstin Bitar, leitende Kunsthistorikerin beim Museum Sammlung Rosengart, Luzern, die sich mit den Arbeiten der Künstlerin intensiv befasst hat. „Durch das Auffächern unterschiedlicher Motivelemente, aber auch durch den Einsatz gestisch artikulierter Farb- und Formfragmente wirken ihre PortLand-Arbeiten besonders metaphernreich und eröffnen viele Blickrichtungen – in die Tiefe, in die Weite, in die Zukunft.“
„Die Türme und Turmhäuser von Anna Arnskötter sind standfeste Bauten. Sie streben nicht nach göttlicher Macht, sondern sind als sichtbare Orte des Schutzes gebaut“, sagt Helen Adkins. „Sie wirken archaisch und zugleich futuristisch. Zeitlos. Es sind Elementarräume, angelehnt an Reservoire und landwirtschaftliche Behältnisse, Wasser- und Leuchttürme sowie Räume stiller Andacht.“
Anlässlich des Berliner Gallery Weekends finden in der Galerie zwei besondere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung statt: Am Samstag, dem 3.5., intoniert der Komponist Alexander Eulgem ab 18 Uhr eine musikalische Antwort auf Rubica von Strengs Werkserie „Seasons of PortLand“. Und am Sonntag, dem 4.5., lädt die Galerie ab 15 Uhr ein zu einem Liedernachmittag der mit Anna Arnskötter befreundeten Mezzosopranistin Sigrid Wiedemann, die von Boris Schönleber am Klavier begleitet wird.
„Re:Solution – Anna Arnskötter und Rubica von Streng im Dialog“
4. April – 31. Mai 2025
Galerie Tammen
Hedemannstraße 14
10969 Berlin
www.galerie-tammen.de
Titel zum Thema Galerie Tammen:
„Re:Solution“ in der Galerie Tammen: Abstrakte Malerei trifft auf Keramikskulpturen
Besprechung: „Die Wunder unseres Planeten – von Ton und Pigmenten bis Mensch und Natur – poetisch versammelt.“ So beschreibt die Kunsthistorikerin Helen Adkins die Essenz der Zusammenschau von Anna Arnskötter und Rubica von Streng in der Berliner Galerie Tammen.
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