Das Gesamtvolumen der dreitägigen Herbstauktionen beträgt knapp 10 Millionen Euro. Neben der Photographieauktion (wir berichteten am 15.11.02 darüber) finden außerdem die Auktionen "Schätzpreise bis 3.000,-EUR" sowie "Ausgewählte Werke" und Samstag, den 30.11., "Kunst des 19./20.Jhds." statt. (28.11-30.11.02)

Das Hauptgewicht liegt auf der Kunst der Klassischen Moderne und des Informel. Vertreten sind u.a. Künstler des "Blauen Reiters": wie Alexej von Jawlenskys mit dem Bild "Äpfelstilleben mit violettem Krug und Figur", um 1908 (400.000-600.000EUR); Gabriele Münter mit dem Gemälde "See am Ostertag" von 1935 (100.000-150.000EUR) oder Wassily Kandinsky mit der Gouache "Au-dessus" (180.000-220.000EUR). Außerdem kommen zehn Aquarelle von Emil Nolde sowie drei Gemälde vom Max Pechstein und eine Zeichnung von Ernst Ludwig Kirchners "Sitzende Frau in Corsett" zum Aufruf.

Interessant dürfte auch die Druckgraphik aus der Sammlung von Dr. Ismar Littmann
einem 70 Blätter umfassenden Konvolut von Lithografien, Radierungen, Holzschnitten und Aquarellen sein, darunter Arbeiten von Max Beckmann, Otto Dix und Lovis Corinth.

Als bedeutendstes Gemälde der Auktion aus dem 19. Jahrhundert wird von der Villa Grisebach Carl Spitzwegs "Ständchen" (um 1865/70, 250.000-350.000EUR) hervorgehoben. Wie in den letzten Jahren häufig liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Deutschen Impressionismus und den Künstlern der Berliner Secession: u.a.Max Liebermann "Spaziergänger am Wannseeufer" (1924,150.000-200.000EUR) oder Walter Leistikow "Grunewaldsee" (um 1900, 50.000-60.000EUR).

Aus dem Bereich des Informel kommen z.B. Werke von Ernst Wilhelm Nay, Bernard Schultze, Karl Otto Götz und Fred Thieler zum Aufruf. Arbeiten von Baselitz, Lüpertz, Penck, Fetting, Salomé, Antes, Stöhrer und Christo runden das Angebot der zeitgenössischen Kunst ab.

Vorbesichtigung aller Werke:
24.-27.11. Villa Grisebach / Fasanenstr. 25 /10719 Berlin
So/Mo 10-18.30 Uhr / Di 10-20.00 / Mi 10-17.00 Uhr

villa-grisebach.de