Letzten Herbst hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 200 Millionen Euro für den Neubau eines Museums der Moderne zur Verfügung zu stellen. Gestern erfolgte die Freigabe von 2,4 Millionen Euro für den Grundstückserwerb und für die Auslobung eines Ideenwettbewerbs, den die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ausschreibt.

In der Ausschreibung heißt es: "Gefragt sind dabei architektonische Entwürfe für den Museumsneubau, eingefügt in ein städtebauliches Gesamtkonzept für das Museumsquartier Kulturforum am Potsdamer Platz. An dem Wettbewerb können auch Architektinnen und Architekten teilnehmen, die bislang noch keine Erfahrungen mit der Planung großer Museen gesammelt haben. Etwa fünf bis fünfzehn der Teilnehmer werden in diesem Vorentscheid als Preisträger gekürt. In einem anschließenden Realisierungswettbewerb können sie ihre Ideen ins Rennen um die endgültige Umsetzung schicken."

Während bereits im Herbst feststand, dass das Museum Platz bieten wird für Werke der privaten Sammler Marx, Pietzsch und Marzona und so deren Sammlungen für Berlin sichert, war die Standortfrage noch nicht genau geklärt. Lediglich das Kulturforum als zukünftige "Museuminsel der Moderne" steckte den Rahmen ab. Dabei waren verschiedene Möglichkeiten wie die Potsdamer Straße am Kulturforum, Siegesmundstraße hinter der Neuen Nationalgalerie oder die Tiergartenstraße im Gespräch.

So verwundert es, dass in der gestrigen Pressemitteilung der Bundesregierung nur noch von einem Areal mit rund 14.000 qm an der Potsdamer Straße die Rede ist. Laut RBB-Abendschau begründete Kulturstaatsministerin Monika Grütters das Vorgehen wie folgt: "Der Bundesrechnungshof hatte uns gebeten, dass wir uns auf einen Standort beschränken - der Klarheit der Ausschreibungstexte wegen". Konkret heißt das, dass eine Gesamtfläche von rund wird das Museum der Moderne an dem vorgesehenen Standort Teil des Ensembles aus Neuer Nationalgalerie, Kupferstichkabinett, Gemäldegalerie und Kunstgewerbemuseum.

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