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Ideenwettbewerb zum Museum der Moderne gestartet

von chk (04.09.2015)
vorher Abb. Ideenwettbewerb zum Museum der Moderne gestartet

Letzten Herbst hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 200 Millionen Euro für den Neubau eines Museums der Moderne zur Verfügung zu stellen. In diesem Juli erfolgte die Freigabe von 2,4 Millionen Euro für den Grundstückserwerb und für die Auslobung eines Ideenwettbewerbs. Gestern nun hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz den Ideenwettbewerb für den geplanten Neubau eines Museums der Moderne in Berlin eröffnet.

Während bereits im Herbst feststand, dass das Museum Platz bieten wird für Werke der privaten Sammler Marx, Pietzsch und Marzona und so deren Sammlungen für Berlin sichert, war die Standortfrage noch nicht genau geklärt. Verschiedene Möglichkeiten wie die Potsdamer Straße am Kulturforum, Siegesmundstraße hinter der Neuen Nationalgalerie oder die Tiergartenstraße waren im Gespräch. Deshalb gab es im Juli Irritationen als Monika Grütters sich plötzlich auf den Standort an der Potsdamer Straße festlegte. Gegenüber der RBB-Abendschau begründete die Kulturstaatsministerin ihr Vorgehen damit, dass der Bundesrechnungshof sie gebeten hatte, sich "auf einen Standort [zu] beschränken - der Klarheit der Ausschreibungstexte wegen".

Daraufhin erklärte Christine Edmaier (Präsidentin der Architektenkammer Berlin), die mit dem Ideenwettbewerb "verbundene Entscheidung für nur einen Standort, den an der Potsdamer Straße, [für] voreilig. Sie entspricht weder den Forderungen sämtlicher Planungsverbände und Institutionen noch dem, was bislang zwischen dem Senat, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Architektenkammer abgestimmt worden ist."

Gestern ließ Monika Grütters zu diesem Punkt in ihrer Pressemitteilung verlauten: „Der heutige Tag ist auch ein erster Meilenstein zur Aufwertung des Kulturforums. Hier steht ein Baufeld von 10.000 qm Fläche mitten in der Hauptstadt bereit, um einen Ausstellungsbetrieb mit 14.000 qm Nutzfläche angemessen unterzubringen. Und um diese Fläche in ein urbanes, dem Namen ‚Kulturforum‘ würdiges Areal zu verwandeln, haben wir auf die städtebauliche Einbindung des neuen Hauses im Auslobungstext großen Wert gelegt. Dieses kulturpolitische Mammutprojekt verdient die besten Architekten – Persönlichkeiten, die in der Lage sind, sich in ein Umfeld mit Mies van der Rohe und Hans Scharoun einzufügen. ...“

Ob dadurch die von der Architektenkammer geforderte Transparenz gegeben ist, scheint fraglich. Auf jeden Fall sind Architektinnen und Architekten – auch ohne Erfahrungen mit der Planung großer Museen – eingeladen, ein Gesamtkonzept im Rahmen des Ideenwettbewerbs für das 14.000 qm große Museum einzureichen, das sich städtebaulich in das Museumsquartier Kulturforum am Potsdamer Platz einfügen soll.

Wettbewerbsunterlagen und weitere Informationen, siehe preussischer-kulturbesitz.de

chk

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