Birkenau [937-1]/links | Birkenau [937-2]/rechts; 2014; Öl auf Leinwand; je 260 x 200 cm. GERHARD RICHTER KUNSTSTIFTUNG
Richter Fans können sich freuen: Der Künstler stellt ein umfangreiches Konvolut von mehr als 100 Arbeiten, darunter sein Birkenau Zyklus, für das „Museum des 20. Jahrhunderts“ am Kulturforum dauerhaft zur Verfügung. Der Vertrag zwischen der GERHARD RICHTER KUNSTSTIFTUNG und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz soll in Kürze unterzeichnet werden.
Neben dem vierteiligen Zyklus „Birkenau“ (2014), der bereits vom 16. März bis 3. Oktober 2021 in der Alten Nationalgalerie gezeigt wird, erhält das Museum Einzelwerke wie „Besetztes Haus“ (1989), bedeutende Glas- und Spiegelarbeiten wie „Spiegel, grau“ (1991), Gemälde-Reihen im Spätwerk wie „4.900 Farben“ (2007), „Strip“ (2013) und einer Reihe abstrakter Bilder.
Gerhard Richter (*1932) sagt dazu: „Der Anlass, eine Stiftung zu gründen, waren die vier Birkenau-Bilder, die ich nicht auf den Kunstmarkt bringen wollte. Mit der Entscheidung war der Weg frei für eine Stiftung, die inzwischen über 100 Werke umfasst. Ich freue mich, dass die Bilder nach Berlin kommen.“
Birkenau [937-3]/links | Birkenau [937-4]/rechts; 2014; Öl auf Leinwand; je 260 x 200 cm. GERHARD RICHTER KUNSTSTIFTUNG
In die Wege geleitet hat diese Zusammenarbeit Udo Kittelmann, der ehemalige Direktor der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Kittelmann hatte 2012 bereits eine umfangreiche Überblicksausstellung zu Gerhard Richters 80. Geburtstag in der Neuen Nationalgalerie gezeigt.
Der auf die deutsche Geschichte gerichtete Zyklus Birkenau besteht aus vier abstrakten Gemälden. Für diese hat Richter vier Fotografien, die 1944 im Konzentrationslager Birkenau von einem Mitglied des jüdischen Sonderkommandos aufgenommen wurden, nach und nach in vielen Malvorgänge übermalt.
Viele Werke des Gerhard Richter-Konvoluts werden zunächst in der Neuen Nationalgalerie ausgestellt und wandern dann nach Fertigstellung in das „Museum des 20. Jahrhunderts“, wo „Birkenau“ aufgrund seiner komplexen Auseinandersetzung mit der Deutschen Geschichte permanent zu sehen sein wird.






