© Orkin/Engel Film and Photo Archive; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Ruth Orkin ist eine Neu- und Wiederentdeckung. Obwohl die Pionierin der Street Photography zu den berühmtesten Fotografinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählt, scheint sie vor allem in Europa kaum bekannt. Das ändert sich jetzt. Derzeit wird die Künstlerin gleich in zwei Hauptstädten gewürdigt. Paris zeigt in der „Foundation Henri Cartier-Bresson“ Bilder und Dokumente ihres „Bike-Trips“ von 1939. Damals reiste Ruth Orkin, gerade einmal 17-jährig, mit ihrem Fahrrad und ihrem Fotoapparat von der Pazifik- zur Atlantikküste. Vier Monate war die junge Frau ganz allein unterwegs. Und das in einer Zeit, in der Unabhängigkeit, Sicherheit und Komfortabilität der heutigen Mobilität vor allem für Frauen noch in weiter Ferne lagen. Über 350 Fotografien entstanden bei dieser mutigen Reise, die bald zusammen mit Zeichnungen und Tagebuchaufzeichnungen ausgestellt wurden. Es sollte der Grundstein ihrer weiteren Karriere werden und der Beginn eines erfolgreichen „Self-Branding“ – wobei dieser Begriff damals noch völlig unbekannt war.
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