19 Uhr: mit Anna Kokalanova: Inauguration Ceremony: School of Impermanence im Rahmen der Ausstellung "Ungovernable Ingredients". silent green Kulturquartier | Gerichtstraße 35 | 13347 Berlin
"Wie bei Hempels unterm Sofa": Teile einer verranzten Sitzecke, lädierte Regale, heruntergekommene Stühle, überall verteilte Holzstücke und seltsame kinetische Elemente - rustikal dysfunktional geht es zu in Matthew Burbidges ausufernder Installation. Viel zu lang sei der Winter dieses Jahr gewesen. Daraus erklärt sich der Brite seine Auswahl von vorrangig dunklen Hölzern und Farben für seine Installation >Das verlorene Paradies<. Großen Wert legt Burbidge dabei auf das narrative Moment, das all den verwendeten Materialien aus dem häuslichen und Bastlerinterieur innewohnt.
Matthew Burbidge ist einer der 20 nationalen und internationalen Stipendiaten, die jedes Jahr von der Akademie der Künste gefördert werden. Unter dem Titel >Junge Akademie< bekommen junge Künstler/ Innen die Möglichkeit, ihre Projekte zu verwirklichen. Nur jedoch, wer von einem Mitglied der Akademie der Künste empfohlen und durch die Mitgliederjury ausgewählt wird, hat die Chance eines der Stipendien in den Sektionen Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur und Darstellende Kunst, Film- und Medienkunst zu ergattern. In der Ausstellung >Bohrmaschinen im Paradies< können ab dem 29.05. Werke der Stipendiaten 2004 aus dem Bereich Bildende Kunst begutachtet werden.
Vier Künstler/ Innen - vier Nationen: Caroline Armand (Frankreich), Teske Clijsen (Niederlande), Suse Weber (Deutschland) und Matthew Burbidge (Großbritannien). Ein großer Pluspunkt der >Jungen Akademie< ist ihre Internationalität. Keiner der Künstler/ Innen ist jedoch in besonderer Weise mit der eigenen Nationalität befaßt. So resultierte z.B. Caroline Armands Arbeit >Zeitschichten< aus einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Ort, an dem sich die Akademie der Künste im Hansaviertel befindet. In sorgsamer Archivarbeit hat sie Pläne des Hansaviertels unmittelbar nach der Bombardierung ausfindig gemacht und diese in Zusammenhang mit den städtebaulichen Bauvorhaben nach dem Krieg gebracht. Die Diskrepanz beider Gestaltungsentwürfe wird vor allem in einem s/w Photo deutlich, in dem die Künstlerin eine Luftaufnahme des zerbombten Hansaviertels mit dem Grundriß der von Werner Düttmann entworfenen Akademie der Künste überblendet. Dazu hat Armand diverse Raumkörper aus Pappe entworfen, die den Verlauf des Hauses, das sich zuvor an der Stelle der Akademie befunden hatte, illustrieren sollen.
In Suse Webers >Parade< werden verschiedene skulpturale Elemente auf einer laufstegartigen Plattform aneinandergereiht. Leuchtende, klare Farben und glatte, glänzende Oberflächen bilden die Grundlage dieses symbolisch aufgeladenen Ensembles. Im Mittelpunkt der Skulptur befindet sich >Kassandra< - ein knallig blaues, kanonenartiges Gebilde mit einem im Zwiebelmuster verzierten LKW- Reifen. Auf das Buch von Christa Wolf zurückgehend, soll >Kassandra< als eine sehende Figur verstanden werden. Neben der Seherin reihen sich stark abstrahierte, großformatige >Döner< in die >Parade< ein, welche Weber mit ihrem Wohnort Kreuzberg in Verbindung bringt. Eine wichtige Inspirationsquelle stellen zudem Symbole dar, die mit Mustern verschiedenartiger Herkunft kombiniert werden. So kann man z.B. in einem japanischen Gittermuster auf dem Boden einen versteckten Davidstern entdecken.
Auffallend ist die Bastler- Attitüde, welche von den ausgestellten Künstlern an den Tag gelegt wird - die Bohrmaschine dürfte dabei jedoch allenfalls von Teske Clijsen ausgiebige Benutzung gefunden haben. In ihrer tunnelhaft verzweigten Installation >Somehow I am not quite there< spielen Abzugshauben die Hauptrolle. Diese saugen von Nebelmaschinen erzeugten Rauch in das Innere der miteinander verbundenen Holzkuben.
Jeder Mensch ein Künstler- jedem Menschen einen Bohrer!
>Bohrmaschinen im Paradies<
29. Mai bis 26. Juni 2005
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10/ Halle 3
Titel zum Thema Junge Akademie:
Stipendiat*innen 2024/2025 des Residenzprogramms zum Thema „Mensch-Maschine“ stehen fest
Kurznachricht: Neue Stipendiat*innen des Programms „Mensch-Maschine“ von JUNGE AKADEMIE, E-WERK Luckenwalde und E.ON Stiftung stehen fest.
What Stays – Archiving Care
Ausschreibung: JUNGE AKADEMIE, transmediale und das Goethe-Institut Slowakei vergeben Online-Stipendien. Bewerbungen ab sofort möglich
JUNGE AKADEMIE und innogy Stiftung vergeben vier Residenzstipendien
Kurzinfo: Sahej Rahal, Henrike Naumann, Marianna Christofides sind die Residenz-Künstler*innen des Förderprogramms VISIT, der JUNGEN AKADEMIE der Akademie der Künste und der innogy Stiftung (iS) 2020.
Was macht eigentlich die Junge Akademie der Berliner Akademie der Künste ?
Was umgangssprachlich gerne als „Vitamin B“ betitelt wird und heute immer wieder als unersetzbar für den Einstieg in die Berufswelt gepriesen wird, betrifft in der Kunstwelt nicht nur Galeristen, Kuratoren und Journalisten, sondern ebenso die Kunstschaffenden selbst.
Ecce Homo - Junge Akademie 2010 - Monat der Stipendiaten
Anastasia Khoroshilova ist eine Menschenforscherin. Wie eine russische Eisprinzessin thront die Frau auf einem weißen Schimmel, eingehüllt in einen edlen, schweren Mantel, auf ihrem Kopf ein adrettes Pelzmützchen.
>Bohrmaschinen im Paradies< - Ausstellungsbesprechung
"Wie bei Hempels unterm Sofa": Teile einer verranzten Sitzecke, lädierte Regale, heruntergekommene Stühle, überall verteilte Holzstücke und seltsame kinetische Elemente - rustikal dysfunktional geht es zu in Matthew Burbidges ausufernder Installation.
Bohrmaschine im Paradies - Werkstatt Junge Akademie 2005
Die Akademie der Künste fördert junge Künstler aus den Bereichen Baukunst, Literatur, Film, Darstellender und Bildender Kunst sowie Musik.
Werkstatt JUNGE AKADEMIE 2004
Installationen, Videokunst und Malerei 16.5.-13.6.2003
ZEITNAH Werkstatt Junge Akademie 2003 | Anzeige
Zeitnah sind die Werke der von der Akademie der Künste geförderten Künstler und Stipendiaten, die in der Werkstatt Junge Akademie 2003 gezeigt werden.. . .
(Einspieldatum: 16.4.03)
Schloss Biesdorf
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Galerie Johannisthal
Max Liebermann Haus
Galerie im Körnerpark