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Dezember 01
Bauhaus Archiv - Museum für Gestaltung
Akademie der Künste - Berlin
Akira Ikeda Gallery /Berlin |
Keine Experimente mehr ? - So stellt sich das der Senat also vor: Sparbeil zücken, drei möglichst kleine Kultureinrichtungen greifen und - zack - zuschlagen. Damit ist dann auch dem Künstler gedient, der sich von jeher nichts Besseres vorstellen konnte, als sich allein durchzuschlagen und seine Kunst aus dem Nichts entstehen zu lassen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz veranschaulichten Vertreter der Kunstwerke, des Künstlerhauses Bethanien und des Podewil die dramatischen Konsequenzen, die weitere finanzielle Kürzungen auf die Existenz der Einrichtungen haben werden. Ein Weiterarbeiten wird schlicht unmöglich. Die Kunst-Werke trifft es mit zwanzig Prozent. Ihr Budget wird von 500.000 Euro um 100.000 beschnitten, womit ein Ausstellungsbetrieb auf 2500 Quadratmetern nicht mehr zu bestreiten sein wird. Für Bethanien hat der Senat seine Subvention von 584.000 Euro um 50.000 (2002) und nochmals 48.000 (2003) gekürzt, insgesamt um 17 Prozent. Das Media Arts Lab musste bereits geschlossen werden, sämtliche Projektpartnerschaften mit Osteuropa sind eingestellt, den Stipendiaten können kaum noch Austellungsmöglichkeiten geboten werden. Am härtesten trifft es das Podewil: Ab 2003 wird das Budget von 850.000 Euro auf 100.000 gekürzt. Das bedeutet eine Schließung des Kunstzentrums als Aufführungsort und das Ende des artist-in-residence-Programms. Schade um die sechs Millionen Euro eigentlich, die man noch im vergangenen Jahr in einen üppigen Ausbau des Hauses als Veranstaltungsort steckte. Und um den millionenschweren Lastenaufzug, der bald gar nichts mehr transportieren muss. "Zutiefst konservative Kulturpolitik, die die bürgerliche Repräsentationskultur ungeschoren lasse" warf Christoph Tannert von Künstlerhaus Bethanien Kultursenator Flierl vor und äußerte sein tiefstes Bedauern über die Bestrebungen, "künstlerische Testgänge" durch künstelnde Standards zu ersetzen und den "kulturellen Humus", der sich in der letzten Jahren an den unterschiedlichen Standorten entwickelt habe in die Wüste zu streuen. ©Anne Schellhorn für art-in-berlin Fotoausstellung Andrej Chezhin "Charmsiade" Noch bis zum 27.04. ist in der Galerie Giedre Bartelt eine Ausstellung mit Werken des russischen Fotografen Andrej Chezhin zu sehen. Es handelt sich dabei um die längst überfällige erste Einzelausstellung in Deutschland, denn Chezhin gehört zu den interessantesten und aktivsten Fotografen Petersburgs. Sein Atelier, das er zu einer kleinen Fotogalerie umfunktioniert hat, ist Anlaufpunkt für Fotografen aus ganz Russland geworden, und er gehört zu den Initiatoren des alljährlichen Fotofestivals "Fotomarathon". Foto: Andrej Chezhin, aus der Serie "Reißzwecke und Moderne": Giedre Bartelt zeigt eine Auswahl von Chezhins Arbeiten aus den letzten 10 Jahren, wobei die Serie "Reißzwecke und Moderne" (1988-1999) den größten Raum einnimmt. Dazu erstellte Chezhin Arrangements im Stile weltbekannter Künstler, also à la Duchamp, oder à la Pollock, integrierte auf verschiedenste Weise eine typisch sowjetische Reißzwecke und nahm das Ganze noch einmal auf. Chezhins Kommentar zur Kunst des 20. Jhs ist eine spielerische Arbeit, die über das Fotografische hinausgeht, und im übrigen in Petersburg auf vollkommenes Unverständnis stieß. Auch in den anderen gezeigten Serien greift der Fotograf
bekannte Elemente der (sowjetischen) Kulturgeschichte auf: "Charmsiade",
für das deutsche Publikum ein eher rätselhafter Ausstellungstitel,
stellt einen Bezug zu dem Petersburger Schriftsteller Daniil Charms
her. Der Verfasser von absurden Stücken wurde mehrmals verhaftet
und starb 1942 im Gulag. Chezhin nahm für diese Arbeit alte Paßfotos
verschiedener Personen, zog sie auf DinA4 hoch und bearbeitete die Gesichtszüge
durch Überklebungen, Zeichnungen, Retuschen bis zur Unkenntlichkeit:
Münder werden zugenäht, Nasen mit Messern verziert, das ganze
Gesicht durch Stoff und Sicherheitsnadel ersetzt. Die "Porträts"
wirken nunmehr surreal, vielleicht im Sinne von Charms, jedoch ist ihnen
jede menschliche Individualität abzusprechen. ©Christine Roth Innovative Stadtführungen: Kunst, Kultur und Architektur Das neue Stadtführungs- und Veranstaltungsprogramm ( März 02 bis Februar 03) von art:berlin ist soeben erschienen. Wie auch in den letzten Jahren werden interessante Streifzüge durch die Kulturmetropole Berlin angeboten, so z.B. können besichtigt werden: die Mexikanische Botschaft, das neue Tempodrom, die Kunstsammlung im Haus der Dt. Wirtschaft, das Regierungsviertel, die Kunstsammlung DaimlerChrysler oder die DZ Bank am Pariser Platz und noch vieles mehr. Die Führungen dauern im Schnitt 2 Stunden und kosten um die 8 EUR. Außer es handelt sich um umfangreichere Veranstaltungen, wie bspw. der "kulinarische Rundgang", durch den neue Lokalitäten ausprobiert werden. weitere Infos, unter: www.berlin.de/artberlin C.H. Bugatti-Triebwerke eingehüllt in knallrote Käferpanzer, Picknickbänke mit Wüstenblick, dialogfähige Kakteen - die Welt der internationalen Ausstellung im Rahmen der "Werkstatt Junge Akademie" 2002 in der Akademie der Künste im Hanseatenweg ist bunt und vielfältig. ( Hanseatenweg 10 / 10 557 Berlin ) Unterschiedlichste künstlerische Positionen spiegeln die 36 beteiligten Künstler in ihrer individuellen Medien- und Formenwahl wider, die visuellen Bereiche Malerei, Fotografie, Skulptur und Video, Film und Installation nähern sich jedoch auch einander über die Suche jedes einzelnen Künstlers nach vergleichbaren Strukturen und Formen jenseits stilistischer Mittel. Peter de Cupere's Objekt Toilet-Suitcase riecht wenig aprilfrisch nach Schimmel, Staub und Fäulnis. Zu de Cupere's visuellen Ideen gehören immer auch Halluzinationen von Vergänglichkeit, die sich zu Dialogen privater Mythologien beim Betrachter entwickeln können. Innere und äußere Wahrnehmung geraten in ein reflexives Wechselspiel, das die Einmaligkeit und Komplexität der Objekte mit verloren geglaubten persönlichen Erinnerungen in Verbindung bringt und die Prozesshaftigkeit des Daseins aufreizend veranschaulicht. Die Bild- und Gegenstandswelt, die Jiri Cernicky in seiner Farbfotografiereihe Burka entstehen lässt, spielt mit der herkömmlichen Aufassung von Bildern als Kunst, Dokument, wissenschaftlichem Zeichen oder Symbol: Eine anonyme Figur, eingehüllt in eine Vieldeutigkeit visuellen Materials und eingebettet in eine Sphäre aus Schmuck, Pop und Trash, verstört vermeintlich festgefügte Kontexte von Kulturen. Kakteen, Erde, Stahl und Kontaktmikrofone treffen sich in Frauke Eckhards Klanglandschaft und fordern den Besucher zum eigenen Eingriff auf. Durch die Interaktion mit dem natürlichen Material wird das augenscheinlich Banale zum Instrument der Herausforderung für die eigene Sensibilität und Kreativität mit der eine stumme Landschaft zum Dialog herausgefordert werden kann. Das Medium Farbe mit seiner stofflichen Eigenschaft ist Thema der malerischen Bildgedanken von Susanne Jung. Hier sind es farbige Reflexe, die Gesehenem und Erlebtem aus urbaner Umgebung in einer analytischen Art der malerischen Umsetzung Ausdruck verleihen. Neben weiteren Arbeiten aus dem Bereich der bildenden Kunst werden im Rahmen der Ausstellung auch zahlreiche Arbeiten der Architektur und des Theaters sowie interdisziplinäre Projekte der Akademie in Brandenburg dokumentiert. Alle beteiligten Künstler haben im Rahmen der Werkstattwoche vom 17.-22.3.02 die Möglichkeit, Arbeitsbeispiele vorzustellen und zu diskutieren. ©Anne Schellhorn für art-in-berlin neue Veranstaltungsreihe: "Pariser Platz der Kulturen" Den Auftakt zu der von der Dresdner Bank initiierten Veranstaltungsreihe "Pariser Platz der Kulturen" bildete am Freitag, den 15.3.02, ein äußerst gelungener Vortrag des Allround-Künstlers Robert Wilson. Wie immer bei Wilsons Auftritten handelte es sich bei dem Vortrag eher um eine Performance, bei der der Künstler spannend, informativ und überraschend zugleich über Altes (Watermill) und Neues (Doktor Caligari) sprach. Ein anschließendes Gespräch wurde von Roger Willemsen moderiert. Der "Pariser Platz der Kulturen" bildet eine neue Veranstaltungsreihe im Rahmen des "Dresdner Bank Kulturjahres", zu der auch in Zukunft international renommierte Künstler eingeladen werden. C.H. Am 18.3.02 erhält die 1966 in Berlin geborene Künstlerin Beate Daniel in der Akademie der Künste den Will-Grohmann-Preis. Parallel dazu wird der Förderungspreis Bildende Kunst an das Künstlerpaar Dellbrügge & de Moll verliehen. Die Preisverleihung, zu der noch weitere Preise für den Bereich Musik, Baukunst, darstellende Kunst, Film- u.Medienkunst und Literatur vergeben werden, findet um 20.00Uhr im Studio der AdK statt. Akademie der Künste / Hanseatenweg 10 / 10 557 Berlin C.H. The New Capitalism: Economics and Culture Am 21.3.02, um 20.00Uhr, findet in der American Academy im Rahmen ihres
Frühjahrsprogramms eine Diskussionsveranstaltung unter dem Titel
"The New Capitalism: Economics and Culture" statt. Eingeladen
sind Saskia Sassen, Professorin für Soziologie an der University
of Chicago sowie Richard Sennett, Professor für Geschichte und
Soziologie an der New York University. C.H. Käthe Kollwitz Preis Am Sonntag, den 17.3.02, wird in der Akademie
der Künste der mit 9.000,- EUR dotierte Käthe-Kollwitz-Preis
an die Berliner Künstlerin Renate Anger verliehen. Anger gilt sowohl
als Malerin als auch als Foto-, Installations- oder Konzeptkünstlerin.
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung:
17.3.02 711.30Uhr Bill Viola: Vom Mythos der Existenz Am Mittwoch, den 13.03.02, 19 Uhr, findet im Guggenheim Berlin ein Vortrag von Dr. Rolf Lauter zur aktuellen Ausstellung "Bill Viola" statt. Der Titel des Vortrags lautet: "Bill Viola: vom Mythos der Existenz. Bildwelten zwischen zeitlosem Raum und raumloser Zeit". Lauter, der Oberkustos am Museum für Moderne Kunst Frankfurt ist und 1999 als Projektleiter die große Bill Viola Retrospektive des Whitney Museum of American Art, New York, in Frankfurt am Main koordinierte, gilt als ausgewiesener Viola Experte. www.deutsche-guggenheim-berlin.de COPYRIGHT - Projekt Die Projektgruppe COPYRIGHT macht das Begriffspaar "Ort und Unort"
zum Thema seines als work-in-progress konzipierten Kunstprojekts und
lädt alle Interessierten aus Kunst, Literatur, Musik und Wissenschaften
zu einem interdisziplinären Austausch ein. Nominierung für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst Die Jury bestehend aus Wulf Herzogenrath, Renate Wiehager und Hans-Ulrich
Obrist, hat Tacita Dean, Maria Eichhorn, Michael Elmgreen+Ingar Dragset
sowie Daniel Richter für den diesjährigen Preis der Nationalgalerie
nominiert. Clement Greenberg or How to Be Modern in America ... ist der Titel eines Vortrags der amerikanischen Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin Caroline A.Jones im Einstein Forum (Am Neuen Markt 7 / 14 467 Potsdam) über den bekannten Kunstkritiker Clement Greenberg und seine Auseinandersetzung mit dem Werk von Jackson Pollock. Der Vortrag findet heute, am 5.3.02, um 19.00 statt. Doppel 8 - Valentin Carron und Zilla Leutenegger In der achten Doppelausstellung präsentiert die Galerie Kamm vom 2.3.bis 13.4.02 die Schweizer Künstler Valentin Carron und Zilla Leutenegger Gemeinsamkeit der Installationen Carrons und der Videoarbeiten Leuteneggers ist ein Versuch der Annäherung an die eigene Identität. Die Suche nach der Vergewisserung des eigenartigen Ichs findet jedoch auf ganz unterschiedliche Weise statt. Die Installation von Valentin Carron besteht aus einer 140x70x25 cm großen Marmorplatte, die sich, nur durch einen Ast gestützt, schräg in den Raum hebt. Der Stein ist jedoch nicht echt - täuschend realistisch bemalter Kunststoff erzeugt die Illusion des besonderen Materials aus der Heimatregion des Künstlers, dem Wallis. Diese Rekonstruktion vertrauter Materialien bedeutet für Carron eine Vergewisserung der Eigenheiten sowohl des Materials als auch seines Selbst. Die Thematisierung von Tradition und Heimat ist bezeichnend für die Arbeit des jungen Künstlers und steht ferner dort in einem Spannungsverhältnis zum post-konzeptionellen künstlerischen Diskurs, wo Carron formale Bezüge zur Pop Art und der Arte Povera herstellt, indem er Alltagsobjekte vortäuscht und bevorzugte Materialien zitiert und sie im Sinne des magischen Realismus kombiniert. Zilla Leuteneggers Videozeichnungen "odds for tonight" thematisieren den Schlaf. Animierte Originalzeichnungen und zu Zeichnungen reduzierte Videobilder blättern Facetten des Schlafes auf: minimale Bewegungen des Körpers im tiefen ruhigen Schlaf, unruhige Zuckungen im Angsttraum. Der Betrachter betritt in seiner Beobachtungshaltung einen Raum der Intimität, der selbst wie ein Spiegel der Welt der inneren Bilder erscheint. Im Mittelpunkt von Leuteneggers Videoarbeiten stehen immer wieder aus dem Alltag vertraute Sehnsüchte und Geschichten. Oft thematisiert die Künstlerin die eigene Person und stellt sich selber in unterschiedlichen Situationen dar: sie singt, sie vervielfältigt sich, schläft, tanzt, sitzt alleine im Kinosaal und spiegelt dabei eine Auffassung vom Leben als Zustand "umgeben vom Echo von Personen, denen wir ständig begegnet sind und die wir nie treffen werden". Galerie Kamm / Almstadtstrasse 5 / 10119 Berlin © Anne Schellhorn für art-in-berlin
Ein äußerst empfehlenswertes Kultur-, Medien- und Business Portal für Russen (und Deutsche) in und außerhalb von Berlin ist am 18.01.2002 zweisprachig an den Start gegangen.
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