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So eben erreichte die Redaktion folgendes Schreiben, dem wir uns uneingeschränkt anschließen: "Die Mitteilung der Senatswirtschaftsverwaltung, dass die Fashion Week auch im Juli 2010 erneut auf dem Bebelplatz und über dem Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung 1933 des israelischen Künstlers Micha Ullman stattfinden wird, kommentiert Herbert Mondry, Vorsitzender des bbk berlin:

Wir sind nicht nur verärgert, sondern empört, dass sich die Wirtschaftsverwaltung hinter einer angeblich erfolglosen Suche nach einem Alternativstandort versteckt und damit gleichzeitig Tatsachen für eine fortdauernde Privatisierung des öffentlichen Raums schafft. Die Empfehlung der künstlerischen Fachöffentlichkeit und die Politik haben mit Nachdruck klargestellt, dass der Bebelplatz für die Modemesse ungeeignet ist. Trotz des einstimmigen Votums aller Fraktionen im Petitionsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses handelt die Verwaltung so, als ob es dieses nicht gegeben hätte. Bei der Anhörung des Petitionsausschusses am 15.12.2009 glänzte die Wirtschaftsverwaltung durch Abwesenheit. Stattdessen fügt sie dem Land Berlin eine bisher einmalige kunst- und kulturpolitische Blamage zu, und es ist nicht absehbar, ob überhaupt eine ernsthafte Suche nach Alternativstandorten vorgenommen wird. Vielmehr schafft sie Kontinuitäten, die eines der bedeutendsten öffentlichen Kunstwerke und Denkmäler Berlins herabwürdigen. Die Suche nach einem neuen Standort wird zum Vorwand, es beim alten zu belassen. Das aber werden wir nicht hinnehmen! (Herbert Mondry, Vorsitzender des berufsverbandes bildender künstler berlin e.V.)"

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In unserer Serie "Kunst im Stadtraum (Teil 4) - Micha Ullman" haben wir über das Denkmal berichtet.

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