19 Uhr: mit Anna Kokalanova: Inauguration Ceremony: School of Impermanence im Rahmen der Ausstellung "Ungovernable Ingredients". silent green Kulturquartier | Gerichtstraße 35 | 13347 Berlin
Köperl/Winkler, Passenger-Propelled-Rickshaw, Aktion, 2010,
© Köperl/Winkler
Ausstellungsbesprechung:
Fahrrad-Rikschas dominieren, obwohl mittlerweile in weiten Teilen Indiens größtenteils durch motorbetriebene Modelle ausgewechselt, gerade in Delhi noch immer das Straßenbild. Die Galerie des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Berlin stellt momentan das Projekt “Khoj” als Beispiel der sich rasant entwickelnden indischen Kunstwelt aus. Die internationale Künstlervereinigung aus Delhi entstand vor 14 Jahren mit dem Ziel, Künstlern in Indien eine Möglichkeit des Austauschs, der Diskussion und der Entwicklung ihrer Projekte zu ermöglichen. Das Projekt wird innerhalb der Ausstellungsreihe “connect” in der ifa Galerie gezeigt, zuvor wurden Künstlerorganisationen aus Vietnam und Brasilien vorgestellt. Die Reihe will einen Einblick in globale Kunstszenen ermöglichen, die derzeit nicht im Fokus der westlichen Welt stehen.
Fahrrad-Rikschas erscheinen also passend als Einstieg in die indische Kunstwelt. Sie sind einerseits umweltfreundlich, andererseits lebensgefährlich; vorallem lassen sie den weniger erfahrenen Passagier leicht Mitleid für den meist kleinen, eher dünnen Fahrer empfinden. Die Künstler Sylvia Winkler und Stephan Köperl wollen mit ihrem Projekt „The PPR Experience“ (2010) der existierenden Hierarchie zwischen Passagier und Fahrer trotzen, indem in ihren umgebauten Rikschas die hinten sitzenden Passagiere die Pedale betätigen, während der Fahrer vorne das Lenken übernimmt. Somit entsteht eine Arbeitsteilung, die nur bei kooperativer Zusammenarbeit erfolgreich sein kann.
Kooperation wird auch innerhalb des in dem vorgestellten Projekt Khoj großgeschrieben. Das Projekt, das aus dem immensen Mangel an Fördermitteln für Künstler in Indien entstand, ist in einem Haus im Außenbezirk im Süden Delhis angesiedelt und besteht aus Ateliers und Büroräumen, sowie einer Bibliothek und einer Galerie mit Ausstellungsmöglichkeit für die Künstler. Außerdem werden Workshops und Stipendien an lokale Künstler angeboten. Finanziert wurde das Projekt zunächst durch private Spenden, mittlerweile ist es Teil des Triangle Networks und wird durch eine Partnerschaft mit der Ford Foundation unterstützt.
Die Ausstellung in der ifa Galerie will keine Überblicksausstellung der letzten 14 Jahre des Projektes darstellen, sondern einen Einblick in die Schaffensprojekte der beteiligten Künstler gewähren, die von Performances bis zu ortsspezifischen Installationen reichen.
Eine der Künstlerinnen des Projekts, Hema Upadhyay, säte während eines Workshops in Berlin (erstmals entstand die Arbeit im indischen Mysore) mit Hilfe von Grassamen einen nie gesendeten Brief an ihre Eltern auf ein Stück Erde im Ausstellungsraum. Während des Workshops “gediehen” die Wörter prächtig, nun sind sie überwuchert und in der Dürre erstarrt.
Mit Grenzen, politisch, geographisch sowie in den Köpfen der Menschen, beschäftigt sich Bani Abidi’s Video „The News“ (2011). Auf zwei nebeneinander stehenden Fernsehapparaten werden zwei Nachrichtensprecherinnen, eine aus Indien, eine aus Pakistan, gezeigt, die die aktuellen Geschehnisse je aus der Sicht des eigenen Landes berichten. Andere Künstler, wie Rohini Devasher und Abhishek Hazra, befassen sich mit Umweltfragen, der Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft, sowie mit Fragen der Wissensvermittlung.
Die begleitenden Texte an den Wänden und im Katalog der Ausstellung sind spannend und aufschlussreich. Sie lassen einen, mehr noch als die gezeigten Werke, die eher repräsentativ zur Illustration des Konzeptes als zum Einblick in die beträchtliche Kunstszene Indiens dienen, die Ausmaße des inspirierenden Projektes Khoj nachvollziehen.
In Indien und weit darüber hinaus – Connect: Khoj
Institut für Auslandsbeziehungen (ifa)
Linienstr. 139/140
10115 Berlin
Ausstellungsdauer: bis 2.1.2012, freier Eintritt
Öffnungszeiten: Di – So 14 – 19 Uhr
ifa.de
Titel zum Thema ifa:
Ein akribischer Chronist der Zeit – Mazen Kerbaj in der ifa-Galerie Berlin
.. nur noch bis morgen Sonntag, den 16.8., zu sehen.
Zwischen den Jahren: Von Januar bis Dezember 2019
Ein Blick zurück
auf sehenswerte Ausstellungen, gute Besprechungen und schöne Erinnerungen. Heute: Hera Büyüktaşcıyan: Neither on the Ground, nor in the Sky in der ifa Galerie (von Urszula Usakowska-Wolff)
ifa-Podcast zu Außenkulturpolitik
Kurzinfo: Monatlich gibt es aktuelle Themen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik jetzt als Podcast.
Neue Leitung der Kunstabteilung im ifa: Ellen Strittmatter
Personalien: Ellen Strittmatter übernimmt ab September 2018 die Leitung der Kunstabteilung im ifa (Institut für Auslandsbeziehungen).
Ulrich Raulff als neuer Präsident des ifa berufen
Personalien: Als Nachfolger von Martin Roth, der im August 2017 verstorben ist, hat das Präsidium des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) den Historiker und Publizisten Prof. Dr. Ulrich Raulff zum neuen Präsidenten des ifa berufen.
Martin Roth wird Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen
Personalien: Professor Dr. Martin Roth, zurzeit Leiter des Victoria and Albert Museums in London, wird der neue Präsident des ifa Instituts. Er tritt sein Amt Mitte 2017 an.
Alya Sebti übernimmt Leitung der ifa-Galerie Berlin
Personalien: Die 1983 in Marokko geborene Kunsthistorikerin, Alya Sebti, tritt ab April die Nachfolge der langjährigen Leiterin Barbara Barsch an.
Das Projekt Khoj und die Kunstszene Delhis
Ausstellungsbesprechung:
Fahrrad-Rikschas dominieren, obwohl mittlerweile in weiten Teilen Indiens größtenteils durch motorbetriebene Modelle ausgewechselt, gerade in Delhi noch immer das Straßenbild.
Institut für Auslandsbeziehung bietet Kunstrecherche per Mausclick
(Februar2002)
MediaWiki zu professionellen Methoden der friedlichen Konfliktbearbeitung im Netz
Die Studie "Erfolgreich gewaltfrei - Professionelle Praxis in ziviler Friedensförderung" vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) über die Beilegung kriegerischer Konflikte durch friedliche Lösungen, ist ab sofort als MediaWiki verfügbar.
Neue Ausgabe von "Kulturaustausch – Zeitschrift für internationale Perspektiven" ist erschienen
Demokratie ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe von "Kulturaustausch". In 140 der 200 Länder der Welt finden heute Wahlen mit mehreren Parteien statt. Ist das der Siegeszug der Demokratie? Oder, was bedeutet Demokratie im 21. Jahrhundert überhaupt? Diese und noch viel mehr Fragen werden in der neuesten Ausgabe behandelt.
"Frauen - wie geht´s?" - Neue Ausgabe der Zeitschrift Kulturaustausch
Die neue Ausgabe der Zeitschrift für KulturAustausch (IV/07) zum Thema "Frauen - wie geht´s" ist soeben erschienen. In den vier Kapiteln "Die Welt der Frau", "Körper", "Arbeiten" und "Männer" werden unterschiedliche Aspekte des Themas untersucht. Es geht um Gefühle und Idealbilder, um alte Stereotype und neue Erkenntnisse.
Bauen im Super-Kapitalismus - Neue Architektur in Russland
Veranstaltungstipp: Der Architekt, Kurator und Autor Philipp Meuser hält am am 9. August 2007, um 19 Uhr in der ifa-Galerie Berlin einen Vortrag über die gesellschaftlichen und sozialen Umstände, unter denen heute in Russland gebaut wird und neue Architektur entsteht.
Video: Die ifa-galerie Berlin
Das Institut für Auslandsbeziehungen mit Stammsitz in Stuttgart engagiert sich für den Dialog der Kulturen. Barbara Barsch, Leiterin der ifa-Galerie in Berlin spricht mit uns über den kulturellen Austausch im Bereich der zeitgenössischen Kunst, über das Ausstellungsprogramm der Berliner Galerie und natürlich über die Kunsthalle.
"UND" - eine Reise zu russischen Künstlerinnen und Künstlern
Veranstaltungstipp: Am 26. Mai 2005, um 19 Uhr, findet in der ifa-Galerie ein Vortrag von Alena Meier, die im Sommer 2004 über zwei Monate mit Zug/Bus die Wolga entlang fuhr, um die zeitgenössische ...
nüüd.berlin gallery
a.i.p. project - artists in progress
ifa-Galerie Berlin
Kommunale Galerie Berlin
Alfred Ehrhardt Stiftung