19 Uhr: Kinga Tóth ist Künstlerin und Soundpoetin, die ihre Texte mit Objekten sowie Video- und Soundinstallationen verbindet und diese auch performt. daadgalerie, Oranienstr. 161, 10969 Berlin
„Karrieren (Bildender) Künstler*innen in Berlin – wer und was bringt die Kunstproduktion nach vorn?“ hieß eine Diskussionsveranstaltung, die im Vorfeld am 16. September 2016 anlässlich der Auszeichnung künstlerischer Projekträume und -initiativen 2016 in der Bar Babette stattfand. Im Zentrum der Diskussion, die von Christian Kobald aus Wien(Spike Art Quarterly) moderiert wurde und an der Wibke Behrens (Koalition der Freien Szene, Sprecherin KuPoGe), Heinz Bude (Soziologe), Lou Favorite (Künstler), Anne Katrin Stork (Projektraumbetreiberin super bien!) teilnahmen, stand das Selbstverständnis von Projekträumen.
Die meisten Projekträume – rund 130 - sind lose in dem „Netzwerk freier Berliner Projekträume und – initiativen e.V.“ versammelt, das den Künstlern oder Kuratoren und Betreibern als Interessengemeinschaft die Möglichkeit für Kooperation und Austausch bietet.
Einig war man sich in der Diskussion darüber, dass das Phänomen Projektraum eine Reaktion auf die mannigfachen Formen der Ungleichheit im Kunstbetrieb war und ist. Die Ansätze und Modelle fallen – wie soll es anders sein - höchst unterschiedlich aus, wie auch unter den Diskussionsteilnehmern schnell deutlich wurde: so begreifen einige den Projektraum als Ort der Begegnung oder als Lebensraum, etwas mitzugestalten und sich mit dem innerstädtischen Gefüge auseinanderzusetzen, wie etwa Anne Katrin Stork betonte. Darin stimmte sie mit Heinz Bude überein, der hier die Möglichkeit sah, gegen die Verflachung des öffentlichen Raumes vorzugehen.
Lou Favorite hingegen wies daraufhin, dass es sich um erkämpfte Freiräume handelt. „Man muss böse bleiben“, sagte er, was so viel bedeutet, Versäumnisse und Fehlentwicklungen in der Galerienlandschaft auch weiterhin „kämpferisch“ zu kompensieren. Aber wie Christian Kobald hervorhob, müssen auch Künstler finanziell überleben können, weshalb es wichtig sein, ihnen auch innerhalb dieses Rahmens Werkzeuge an die Hand zu geben. Dass es auch innerhalb dieser Szene Initiativen gibt, die sich als Projektraum verstehen, die aber kommerziell ausgerichtet einen selbstverwalteten Betrieb aufbauen vergleichbar mit Produzentengalerien, unterstreicht einmal mehr Kobalds Argument. Kobald stellte jedoch auch die Frage, ob die Projektförderung nicht ein Übel sei, das den Weg in die Institutionalisierung fördere. Naturgemäß argumentierten die Künstler dagegen. So warf Anne Katrin Stork ein: Diese Subventionierung hat nichts mit Bittstellen zu tun, sondern die Stadt Berlin erfahre durch die Aktivitäten der Szene eine gewinnbringende Förderung.
Um aber letztendlich der Institutionalisierung zu entgehen, sollte man eine Geschichte erzählen, stellte Heinz Bude fest, und außerdem muss man den Begriff der Institution neu überdenken. Und einen ersten Ansatz hierzu lieferte er auch: Eine Institution muss im Gegensatz zu einer Organisation keine Effizienz haben, vielmehr geht es um die Lesbarkeit der Welt als Kriterium der Institution.
projektraeume-berlin.net/freedom_of_space/
Titel zum Thema Projekträume:
Auszeichnung künstlerischer Projekträume und -initiativen 2023
Ausschreibung: Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa zeichnet auch im Jahr 2023 künstlerische Projekträume und -initiativen aus. Der Bewerbungszeitraum läuft bis 23. März 2023.
Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und -initiativen 2022
Kurzinfo: Zum elften Mal werden die ausgelobten Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen vergeben.
Stipendien für Betreiber*innen von Projekträumen 2021 vergeben
Kurzinfo: In diesem Jahr wurden einmalig Recherchestipendien für Betreiber*innen von künstlerische Projekträume und –initiativen vergeben.
Auszeichnung für Projekträume und -initiativen vergeben
Kurzinfo: Zum zehnten Mal wurden die Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und -initiativen vergeben. Folgende 10 Projekträume und -initiativen wurden von der Jury ausgewählt:..
Neue Ausschreibung für Projekträume und -initiativen
Bis 19.3.20 können sich in Berlin ansässige und im Bereich Bildende Kunst oder interdisziplinär arbeitende künstlerische, selbstorganisierte Projekträume und -initiative um die fünf Preise à 20.000 € der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa bewerben.
Vergabe eines Projektraums
Langfristige Vergabe eines öffentlich geförderten Projektraums im Rahmen des Arbeitsraumprogramms.
Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen 2019 vergeben
Gestern wurde bekanntgegeben, welche Projekträume dieses Jahr in den Genuss der mit 37.000 Euro dotierten Auszeichnung kommen.
Neue Ausschreibung für Projekträume und -initiativen
Kurzinfo: Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa zeichnet wieder künstlerische Projekträume und –initiativen aus.
Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen 2018
Info: Die Berliner Kulturverwaltung hat zum siebten Mal Preise an Projekträume und –initiativen vergeben.
Mehr Geld für die Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen 2018
Ausschreibung: Die Berliner Kulturverwaltung verleiht zum siebten Mal Preise zur Auszeichnung von in Berlin ansässigen und im Bereich Bildende Kunst oder interdisziplinär arbeitenden künstlerischen, selbstorganisierten Projekträumen und -initiativen.
NO (B)ORDERS
Open Call: das Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen e.V. bietet im Rahmen des Gallery Weekend Berlin 2018 drei Projekträumen und -initiativen die Möglichkeit sich zu präsentieren.
Gesucht: künstlerische / musikalische Performance sowie Video Screening
Das Netzwerk freier Projekträume und -initiativen freut sich über Ideen und Einreichungen im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung an die 20 ausgezeichneten Projekträume und -initiativen am 15.9. in der Bar Babette.
Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen 2017 vergeben
Die zum sechsten Mail ausgelobten Preise zur Auszeichnung künstlerischer Projekträume und –initiativen werden in diesem Jahr an folgende zwanzig Preisträger vergeben:
Ausschreibung für Projekträume und -initiativen
Ausschreibung: Die Berliner Kulturverwaltung verleiht erneut Preise zur Auszeichnung von in Berlin ansässigen und im Bereich Bildende Kunst oder interdisziplinär arbeitenden künstlerischen, selbstorganisierten Projekträumen und -initiativen.
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Haus am Lützowplatz / Studiogalerie
Kunstbrücke am Wildenbruch
Urban Spree Galerie
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst