18 Uhr: Dialogische Bildbetrachtung mit Friederike Proksch und Claudia Wasow-Kania. Museum Reinickendorf | Hannah Höch Raum | Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin
Unter der Leitung von Krist Gruijthuijsen wird in den KW Institute for Contemporary Art an diesem Wochenende das neue künstlerische Programm eröffnet. Den Besucher erwartet nach der Teilrenovierung der Räume kein komplett saniertes Gebäude, lediglich der Eingangsbereich, der in den Seitenbereich verlegt wurde (umgestaltet von Kuehn Malvezzi), und das untere Geschoss sind zugänglich. Die schrittweise Vorgehensweise ist gewollt, so lässt sich auch das zukünftige, in seiner Vielfalt überraschende Programm als Experimentierfeld beschreiben, das seinen Schwerpunkt im Dialog und der Kommunikation mit dem Publikum sucht.
Sprache als künstlerische Praxis und als zwischenmenschliche Interaktion bilden zugleich den Ausgangspunkt der ersten Ausstellungen, in deren Zentrum der südafrikanische Künstler Ian Wilson (*1940 in Durban, lebt in New York) steht. Für die nächsten Monate beziehen sich in Folge drei miteinander korrespondierenden Einzelausstellungen auf Wilson, der ebenfalls in einer Einzelausstellung präsentiert wird. Den Anfang macht die norwegische Künstlerin Hanne Lippard, es folgen Adam Pendleton und Paul Elliman. Das verbindende Element und der Bezug auf Wilsons Praxis ist die Sprache als künstlerischer Akt.
Die Entmaterialisierung des Kunstobjektes ist ein entscheidender Schritt in der künstlerischen Entwicklung Ian Wilsons nach 1968 gewesen. An die Stelle seines bis dahin minimalistischen Werks, das sich der Beziehung von Zeit, Form und Spiritualität widmete, tritt der mündliche Kommunikationsprozess als künstlerischer Ausdruck. Unter dem Titel Discussions beginnt Wilson Gespräche auf Veranstaltungen in Galerien oder Museen über Themen wie Zeit hin zu Wissen und Nicht-Wissen oder das Absolute. Wichtig ist ihm das Miteinander mit dem Publikum, nicht die Bezogenheit auf seine Person oder eine performative Aktion. Seine Arbeiten existieren ausschließlich während des Diskussionsverlaufes und in der Erinnerung der Teilnehmer. Nichts wird aufgezeichnet, nichts fotografiert, nichts schriftlich fixiert. Wilson erweitert die Konzeptkunst um die Idee eines Sprach-/Denkraums als Format, der gänzlich ohne Werk im Sinne eines physischen Objektes auskommt.
Zu sehen sind in den KW frühe Arbeiten wie der auf den Boden mit Kreide gezeichnete Kreis (Circle on the floor, 1968), angefertigt nach genauen Angaben des Künstlers, sowie drei Vitrinen u.a. mit den Einladungskarten zu den Diskussionen, die Wilsons Vorgehensweise andeuten und seine Radikalität wie bei Time (spoken), 1982, Maschinengeschriebener Text auf Papier: This work is installed when the word ´Time` is spoken veranschaulichen. Allerdings wird erst am Ende der Ausstellung eine Diskussionsveranstaltung mit dem Künstler und dem kuratorischen Team stattfinden. Bis dahin begleiten unter dem Titel The Weekends Performances, Konzerte, Vorträge und Filmvorführung die Ausstellung.
In der Auseinandersetzung mit Wilson immaterieller Kunstpraxis hat die Künstlerin Hanne Lippard (*1984 in Milton Keynes, United Kingdom, aufgewachsen in Norwegen) die Arbeit Flesh konzipiert - eine Audioinstallation in einem eigens geschaffenen, verglasten Raum unter den Dachfenstern, zu der eine hohe Wendeltreppe von der großen Halle aus führt. Dort ertönt Lippards Erzählstimme, die mal poetisch, mal existentiell, mal alltäglich als Bindeglied Klang, Inhalt und Rhythmus vereint. Sprache eben als Kunstform, und hier schließt sich der Kreis zu Wilson.
Ian Wilson
20. Januar – 14. Mai 2017
Hanne Lippard
Flesh
20. Januar – 9. April 2017
The Weekends
mit Nils Bech, CAConrad, Guy de Cointet, Paul Elliman, Coco Fusco, Will Holder, Germaine Kruip, Hanne Lippard, Adam Pendleton, Michael Portnoy, Trisha Brown Dance Company sowie Miet Warlop.
19. Januar – 14. Mai 2017
Prospectus: A Year with Will Holder
20. Januar – 23. Dezember 2017
2017 initiieren die KW außerdem die neue Serie A Year with. 2017 wird in diesem Rahmen Prospectus: A Year with Will Holder präsentiert.
KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin-Mitte
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